Die Zweita verspielt eine 2:0 Führung!

SG VfB 2 / TVK 2 – FSV Unterkotzau 2 2:2

Eigentlich hatte sich die Zweita von VfB und TVK darauf eingestellt, gegen die Tabellenletzten vom FSV Unterkotzau 2 in einem 9 gegen 9 zu spielen. Bei der Größe des Platzes in Helmbrechts ein Traum für alle Marathonläufer, ein Albtraum für die gepflegten Bierbäuche der A-Klassen-Elite. Deshalb war absolut niemand bös‘, als die Gäste anfragten, ob man nicht doch 11 gegen 11 spielen wolle. Dankend nahm die SG dieses Angebot an.

Das am späten Samstagnachmittag stattfindende Spiel stand in den ersten Minuten ganz im Sinne der Gastgeber. Die Gäste hatten sichtlich Mühe, mit dem Tempo der schnellen Flügelflitzer Schramm und Dietzel mitzuhalten, im Sturm wirbelten Spielertrainer Ezer und Fries und erspielten sich schon früh Chancen. Als Kapitän agierte Mittelfeldspieler Mehrad mit der Rückennummer 10. Er wird in diesem Spielbericht noch wichtig werden. Denn es war Mehrad, der nach 16 Minuten einen weiten Ball auf Schramm schlug, der sich über Außen durchsetzte, in die Mitte zog und zum 1:0 einschoss. Die Gäste reklamierten erfolglos Abseits, es war jedoch nicht das einzige Mal in diesem Spiel, dass der Schiedsrichter bei seiner Meinung – zu Recht oder nicht – blieb. Das Konglomerat aus VfB und TVK machte weiter Druck und traf nur wenige Minuten später zum vermeintlichen 2:0 durch einen schönen Kopfball von Ali Ezer, doch dieses Mal entschied der Schiedsrichter auf Abseits. Wenig später hätte Fries das 2:0 erzielen können – ja sogar müssen. Doch er vergab eine Großchance, als Schramm den Ball von Links vor die Torlinie brachte, Fries den Ball jedoch am Gehäuse vorbeizog. Die Gäste nahmen nun auch immer aktiver am Spiel teil und kamen vor allem durch Unachtsamkeiten in der Defensive der Hausherren zu Chancen. Nach einem Eckball für den FSV ging es aber dann ganz schnell in die andere Richtung, denn Schramm schnappte sich den Ball und spurtete los in Richtung FSV-Tor. Den jungen Flügelflitzer konnte dabei niemand stoppen, nach einem Doppelpass mit dem mitgelaufenen Fries war Schramm dann komplett frei vor dem Gehäuse der Gäste und schnürte den Doppelpack zum 2:0. Dies war auch das Ergebnis zur Pause, da die SG viele weitere Chancen, wie zum Beispiel einen Schuss von Mehrad aus 16 Metern oder drölf Schüsse von Schramm aus allen möglichen Entfernungen nicht zu einer höheren Führung nutzen konnten.

Nach der Halbzeit wechselte Ezer vor allem verletzungsbedingt ordentlich durch. Die angeschlagenen Ott und Amar Sujak durch Seuß und Elvir Sujak ersetzt, Ezer selbst musste sich bereits im ersten Durchgang mit einer Verletzung auswechseln. Die zweite Halbzeit begann recht chancenarm, die SG verwaltete ihre Führung, die Gäste kamen nicht zu zwingenden Abschlüssen. Dies änderte sich erst in der 57. Minute: SG-Verteidiger Stögbauer wurde klar gefoult und verlor deshalb den Ball an einen FSV-Stürmer. Grießhammer eskalierte derart über den ausbleibenden Pfiff, dass er komplett den Faden und auch den nachfolgenden Zweikampf verlor. Dadurch war Angreifer Seith vollkommen frei vor Torhüter Müller, gestört wurde er höchstens noch akustisch von Grießhammers Rumgeplärre. Doch auch davon ließ er sich nicht mehr beirren und schon zum 2:1 ein. Die SG war nun sichtlich von der Rolle wie benutztes Klopapier und hatte Probleme, ins Spiel zurückzufinden. So ergaben sich weitere Möglichkeiten für die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste, die dank großzügiger Mithilfe von Keeper Müller den Ausgleich erzielten: Ein Fernschuss aus über 20 Metern kam direkt auf Müller zu, doch statt den Ball in die Hände zu nehmen wollte er ihn erst einmal am Körper abtropfen lassen. Dabei prallte das Leder ungewöhnlich auf dem Boden auf und rollte an Müller vorbei über die Torlinie. Mit dem 2:2 kam nun eine ordentliche Prise Salz ins Spiel. Beide Mannschaften hatten immer weniger Interesse an einem gepflegten Samstagnachmittagskick, die Frankenwaldsportstätte wurde etwas zwischen MMA-Arena und Debattierclub. Die Fouls wurden härter, die Diskussionen um jeden einzelnen (ausgebliebenen) Pfiff langwieriger und rhetorisch schwächer.

Hier ein kleiner Dialog zwischen namentlich nicht genannten Spielern:
A: „Steh auf die Schauspieler!“
B: „Achja? Komm doch her!“
A: „Achja? Komm du doch her!“ Undsoweiter.
Höhepunkt des ganzen war die vollkommen verdiente gelb-rote Karte für SG-Kapitän Mehrad, der auch nach dem 32. Foul und der 33. Diskussion immer noch nicht genug hatte und immer weiter stichelte und foulte, sodass dem Schiedsrichter keine Wahl blieb und ihn 10 Minuten vor dem Ende zum Duschen schickte. Doch mit dieser Überzahl konnten die Gäste wenig anfangen, die favorisierten Hausherren mussten sich aufs Verteidigen konzentrieren. So blieb es bis zum Ende beim Unentschieden. Nach dem Spiel konnten immerhin alle bekannten Differenzen aus der Welt geschafft werden, sodass hoffentlich niemand seinen Samstagabend mit bösem Blut begann.

Am kommenden Wochenende wird es ernst für die SG: Am Sonntag trifft man auswärts um 15 Uhr auf den Tabellenführer SG Lippertsgrün – Marlesreuth. Ohne Spielertrainer Ezer muss die SG dort alles in die Waagschale werfen, um Punkte zu entführen.

Die Rothosen verlieren gegen Schauenstein!

VfB Helmbrechts – TuS Schauenstein 0:3

Nach der enttäuschenden 0:3-Niederlage gegen Höllental kreuzte nun der Nachbarverein aus Schauenstein an der Frankenwaldsportstätte auf. Die Gäste gewannen zuletzt drei Spiele in Serie und galten daher als klarer Favorit, zumal der VfB erneut auf einige Spieler verzichten musste. Doch vor allem in der ersten halben Stunde machten die Rothosen ihre Sache ordentlich und gestalteten das Spiel weitestgehend ausgeglichen. Freilich hatte der TuS die ein oder andere Chance, doch erst durch einen von Wunderlich verwandelten Foulelfmeter in der 30.Minute gelang den Gästen die Führung. Nur kurze Zeit später wurde Manneh im Strafraum der Schauensteiner getroffen, doch Schiedsrichter Bächer ließ zum Unverständnis der VfB’ler weiterspielen. Statt eines möglichen Ausgleichstreffers kam es vor der Pause dann noch dicker: Die ballsicheren Gäste nahmen im Mittelfeld Tempo auf, spielten schnell in die Tiefe und bestraften die unsortierte Helmbrechtser Hintermannschaft mit dem 2:0.

In der Pause nahmen sich die Jungs von Trainer Thomas Wind vor, noch einmal für Spannung in der Partie zu sorgen. Doch es waren noch keine fünf Minuten im zweiten Durchgang gespielt, da folgte bereits der nächste Nackenschlag: An der Strafraumgrenze wurde TuS-Akteur Saalfrank gefoult, Tendenz knapp außerhalb. Schiedrichter Bächer – definitiv kein Heim-Schiedsrichter an diesem Tag – entschied jedoch erneut auf Strafstoß. M. Tag, der bereits das 2:0 erzielte, ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte das 3:0. Die Vorentscheidung. Der VfB steckte aber bis zum Ende nicht auf und kam noch zu ein paar nennenswerten Aktionen. So etwa erzielte Scherer das vermeintliche 1:3, doch stand er dabei wohl in der verbotenen Zone, weshalb der Treffer nicht zählte. Außerdem nutzte Manneh eine Großchance nicht und setzte nach schöner Vorarbeit von Scherer den Ball aus wenigen Metern nur an den linken Pfosten. Auch die Gäste hatten noch einige gute Gelegenheiten, scheiterten aber am stark aufgelegten Edelmann.

So stand am Ende zwar eine verdiente Niederlage zu Buche, die gegen einen guten Gegner allerdings eher zu verschmerzen ist, als der schwache Auftritt in der Vorwoche. Mit der gezeigten Leistung gegen den TuS wäre gegen die Höllentaler sicher mehr drin gewesen. Durch die eigene Niederlage und einige Siege der Konkurrenten befindet man sich nun auf einem Relegationsplatz. Jetzt gilt es im Hinblick auf das wichtige Auswärtsspiel beim FSV Viktoria Hof nochmals eine Schippe drauf zu legen und mit hoffentlich vollzähliger Mannschaft zurück in die Erfolgsspur zu kommen.

Mehr vom VfB:

Die Zweita bleibt ungeschlagen!

ATS Selbitz 2 – SG VfB 2 / TVK 2 0:0

Die zweite Mannschaft aus VfB Helmbrechts und TV Kleinschwarzenbach kann ihre gute Form zumindest teilweise bestätigen und bleibt auch im vierten Saisonspiel ohne Niederlage. Gegen die ersatzgeschwächte Reserve vom ATS Selbitz hätte dennoch mehr drin sein können – und vielleicht auch müssen.

Die Zweita kam nämlich mit einem durchaus guten Kader beim ATS an, so waren von VfB-Seiten mit Kreß, Seel, Mehrad und Grießhammer immerhin vier Spieler dabei, die zumeist im Kreise der Kreisligamannschaft oder zumindest an deren Bierzeltgarnituren zu finden sind. Und auch auf TVK-Seite war mit Ex-VfB-Keeper Frey (der jetzt einen sehr süßen Hund hat!), Knörnschild, Ruppert, Özdemir und natürlich Spielertrainer Ezer einiges an Qualität geboten, die gut und gerne in deren erster Mannschaft eine Rolle spielen könnten. Doch trotzdem taten sich die Gäste aus Helmbrechts und Kleinschwarzenbach sehr schwer damit, das Spiel in den Griff zu kriegen, als ob sie Butterfinger gehabt hätten.

Die Hausherren verteidigten gut und spielten ruppig – aber nicht unfair. Das Aufbauspiel der Gastgeber beschränkte sich zwar darauf, lange Bälle auf den schnellen Mittelstürmer Häßler zu schlagen, aber man will ja keinen Schönheitspreis gewinnen, sondern ein Fußballspiel.

Und genau hier lag die Crux für die Gäste. Auch wenn man optisch überlegen war und tendenziell mehr Ballbesitz als die Gastgeber hatte, Kapital konnte man nicht daraus schlagen – man gewinnt eine Partie Monopoly ja auch nicht mit der Badstraße, wie Patrick Müller immer sagt. Die wenigen Torchancen, die sich die SG erspielen konnte, waren zumeist Zufallsprodukte oder kamen durch Standardsituationen, wie die Chance durch Seel nach Freistoßflanke von Grießhammer oder der Schuss von Lauterbach nach Eckball von Seel. Auf der anderen Seite brachte sich die SG immer mal wieder selber in Bedrängnis, wenn man den Ball im Aufbauspiel verlor und die Heimmannschaft dann einen ihrer langen Bälle spielte. Wirklich gefährlich wurde es aber weder für Torhüter Frey auf SG-Seite, noch für Thomas Müller auf ATS-Seite.

Für den zweiten Durchgang hatte sich die SG deshalb einiges vorgenommen. Grießhammer ging für Mehrad auf die 10er-Position, um seinem Freigeist freien Lauf zu lassen. Kritiker würden sagen, dass er hinten zu viele Bälle vertändelt hatte. Trotzdem wirkte die SG nun lebendiger und versuchte häufiger, den Ball in Richtung Strafraum zu bekommen. Ein weiter Ball in den Sechzehner der Gäste führte auch zu einer kurzen Schrecksekunde, da Grießhammer nur mit Augen auf den hohen Ball in den doch eher massigen Heimtorhüter prallte und zu Boden ging. Zuschauer verglichen die Szene mit einem klassischen Clothesline von Wrestlingstar John Cena (zur Zeit zu sehen in “The Suicide Squad” und “Fast & Furios 9″… oder 10… oder sowas). Der Aushilfsspielmacher der SG konnte allerdings weitermachen und kam sogar nach Ablage von Seel wenig später zu einem der wenigen Torschüsse aus 16 Metern. Die acht zahlenden Zuschauer erbebten, doch Müller wollte Grießhammer sein erstes Tor seit 2016 nicht vergönnen.

Die Chancenarmut führte nun langsam aber sicher auf beiden Seiten zu ernsthaften Frustrationen, es kam immer wieder zu kleinen Fouls und Wortgefechten, aber nie war etwas so Schlimmes dabei, dass Schiedsrichter Thüroff die Fassung verlor.

“Der Kick hat echt keinen Sieger verdient”

ein namentlich nicht genannter Spieler des ATS Selbitz 2

Bis zum Abpfiff passierte dann nicht mehr viel, waren ja auch keine Tomaten im Spiel. Und ja, das war ein ganz sparsamer Witz, aber damit passt er ein wenig zu dieser Partie, die laut einem nicht genannten Heimspieler auch einfach keinen Sieger verdient hatte.

Die SG hat am kommenden Samstag um 17 Uhr zuhause in Helmbrechts die Chance, ihre ungeschlagene Serie gegen die SV Meierhof-Sorg auszubauen. Doch die SV ist auf keinen Fall zu unterschätzen, in der vergangenen Saison galt man lange Zeit als eine der besten Mannschaften. Es wird auf jeden Fall ein harter Kick für die Jungs von Trainer Ezer.

Mehr vom VfB lesen:

Kein Sieger im Derby zwischen Ort und Helmbrechts

VfB Helmbrechts – FC Ort 1:1

Bei bestem Fußballwetter stand das erste Mal seit Jahren wieder ein Derby für die Rothosen in der Kreisliga an. Der FC Ort gastierte an der Frankenwaldsportstätte in einem Derby, in dem eigentlich mehr Karten hätten fliegen sollen als Fußballer im Sommer nach Mallorca, um dort im Bierkönig die Hopfenkaltschalen zu verköstigen.

Vorweg ist bekannt zu geben, dass der Name Patrick Müller sich auch im folgenden Bericht auf den Spieler des FC Ort bezieht, da Patrick Müller Nummer 2 lieber sein Können weiter in der A-Klasse und im Schreiben von Spielberichten zur Schau stellt.

Schiedsrichter-Urgestein Kuhbandner pfiff pünktlich um 18:30Uhr an. Die Jungs vom VfB starteten mit Druck und kamen in den ersten Minuten immer wieder über die Außenbahnen zu Chancen, die jedoch nicht den Weg zu FC-Keeper Kaufmann fanden. Nach nicht einmal einer viertel Stunde zückte der Schiedsrichter seine erste von vielen weiteren gelben Karton für Ballwegschlagen. Torhüter Patrick Kaufmann versuchte die Ruhe auf und neben dem Platz (einige Zuschauer verwechselten wohl das Derby mit einer interessanten Schachpartie und waren deshalb besonders still) mit imposanten Leo-Rufen und gut hörbaren Anweisungen zu brechen. Zwischenzeitlich wurde die Copacabana nach Helmbrechts verlegt, als VfB-Hüter Leupold kurz die Ehre von Schröder nahm und ihn mit einer Finte hinter das Licht führte. Trotzalledem plätscherte das Spiel nur vor sich hin und bis auf die Anfangschancen der ersten Minuten der Rothosen, eines Schusses von Patrick “Schlothi” Müller und eines geklärten Freistoßes von VfB-Capitano Alex Shtop, dachten alle, dass es mit einem 0:0 in die Halbzeit gehen würde.

Als sich schon ein Großteil der Zuschauer auf den Weg zur bestens besetzten Bratwurstbude gemacht hatten, schlug der FCO zu: Peetz nahm einen Diagonalpass und eine Menge Fahrt auf, vernaschte VfB-Verteidiger Fichtner und erwischte Leupold auf dem falschen Fuß: 1:0 für den FC Ort in der 46. Minute!

Zwei Paar Bratwürste und ein Bier später pfiff der souverän leitende Schiedsrichter das Spiel zur zweiten Hälfte an. Die Partie ging genauso weiter, wie sie zuvor zu Ende gegangen war. Das Spiel wollte keinen richtigen Derbycharakter entwickeln: Der VfB hatte zwar die mehr Spielanteile, aber konnte kein richtiges Kapital daraus schlagen. Das nächste Highlight war jedoch eines, auf das jeder Beteiligte verzichten hätte können: Nach einem harmlosen Zweikampf zwischen Cisse und Schröder verletzte sich Schröder so sehr, dass Krankenwagen und Notarzt kommen mussten. An dieser Stelle wünscht der VfB dem Verletzten noch einmal alles Gute und eine baldige Rückkehr auf den Platz. Trotz dieses Zwischenfalls entwickelte sich das Spiel weiterhin nicht zu einem “richtigen” Derby und es ging gemächlich Richtung Abpfiff entgegen. Zehn Minuten vor Schluss kam Allieu “Peter” Jallow für Mert Unlütaskiran ins Spiel – an dieser Stelle ist nicht bekannt, ob Ünlütaskiran die Geschicke der Boss-Longe übernehmen musste, oder ob Trainerfuchs Thomas Wind wusste, dass Jallow das Spiel wenig später entscheiden sollt:. Kurz nachdem Jallow eingewechselt wurde, wurde er im Strafraum gefoult. Den fälligen Strafstoß konnte Langer zwar nicht verwandeln, da Kaufmann auf dem Posten war, den Nachschuss drosch Langer aber in die Maschen zum verdienten Ausgleich. In den letzten zehn Minuten passierte dann bis auf eine Gelb-Rote Karte für FC-Verteidiger Reichel wegen Meckerns nicht mehr viel und das Spiel wurde mit einer kleinen Nachspielzeit abgepfiffen.

Für die Jungs von Thomas Wind kommt es kommenden Donnerstag um 18:15 schon zum nächsten Derby in der Kreisliga! Im Nachholspiel gegen den FCW werden die Rothosen alles geben, um weiterhin ungeschlagen in der Kreisliga zu bleiben und werden versuchen, sich für die Niederlage aus der Saisonvorbereitung zu revanchieren.

Ein schöner Sommerabend unter den Baumkronen

Am Samstagabend erfolgte dann wie angekündigt unser diesjähriges Lampionfest, das man nur einen vollen Erfolg nennen kann. Bei hervorragendem Wetter wurde zur ersten Vereinsfeier seit anderthalb Jahren geladen und der Zuspruch war hervorragend.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Helferinnen und Helfern und bei allen Gästen. Bis zum nächsten Mal!

Mehr vom VfB lesen:

Der VfB feiert 100jähriges Jubiläum!

Am 03.03.1921 wurde der VfB Helmbrechts gegründet

Dass der VfB Helmbrechts eine bewegte Vergangenheit hat, die von bayerischer Amateur-Meisterschaft, über Spiele gegen den 1. FC Nürnberg und den FC Bayern München, bis hin zur Insolvenz und Neugründung als VfB Helmbrechts 98 e.V. reicht, ist weitestgehend bekannt. Doch ohne den Vorgängerverein VfB Helmbrechts e.V. würde unser heutiger Verein nicht in dieser Form existieren. Deshalb wollen wir den 100sten Jahrestag der Vereinsgründung nutzen, um auf diese bewegte Vergangenheit einzugehen und die Leistungen der Verantwortlichen, Sportler*innen und aller Helfer*innen zu ehren, die über die Jahre ihre Zeit, Nerven und teilweise auch Knochen für den Verein gegeben haben. Ein ganzes Jahrhundert in einem einzigen Websitebeitrag würdig zusammenzufassen, ist natürlich unmöglich. Trotzdem wollen wir hier ein paar Highlights hervorheben:

Die Gründung

Offiziell gegründet wurde der VfB Helmbrechts am 03.03.1921 im Café Rammensee in Helmbrechts, wenig später erfolgte eine Fusion mit dem TV Helmbrechts II. Im April 1921 absolvierte der VfB sein erstes Fußballspiel, das mit 3:8 gegen die SpVgg Selbitz verloren ging. Als Vorgängerverein des VfB gilt der 1. Fußballklub Helmbrechts, der bereits seit 1910 Fußballspiele absolvierte. Mit dem ersten Weltkrieg endet jedoch die Historie dieses Vereins.

Die Gründungsmannschaft des F.C. Helmbrechts, 1921

Erste Erfolge

Der noch junge Verein wird 1930 Meister in der A-Klasse (heutige Kreisliga) und im darauffolgenden Jahr sogar oberfränkischer A-Kreismeister. Der Aufstieg in die Bezirksliga erfolgt 1934, in der sich der Verein bis 1939 hält. Am Ende dieses Jahres wird der Spielbetrieb aufgrund des zweiten Weltkriegs eingestellt.

Die erste Meistermannschaft der Rothosen, 1930

Die Nachkriegszeit

Schon 1946 nimmt der Verein das Fußballspielen wieder auf und feiert nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder achtbare Erfolge im Amateurbereich. Ein Höhepunkt dabei ist der Gewinn der Bayerischen Amateurmeisterschaft im Jahr 1955. Damit spielt der VfB ab diesem Zeitpunkt in der höchsten Amateurliga Deutschlands, der zweiten Liga Süd. 1963 werden die Ligen umstrukturiert, der VfB verpasst knapp den Einzug in die neu geschaffene Regionalliga. Deshalb absolviert der VfB von da an seine Pflichtspiele in der Bayernliga.

Spiele gegen die „Großen“

Eingangs wurde bereits erwähnt, dass früher auch richtig große Vereine an der Frankenwaldsportstätte gastierten. So trat man unter anderem an Silvester 1960 im DFB-Pokal gegen den 1. FC Nürnberg an (Endstand 4:1 für den „Glubb“) oder lud auch schon einmal den FC Bayern München mit dem „Bomber der Nation“ Gerd Müller nach Helmbrechts ein. (1966, Endstand 2:1 für die Bayern)

Viele erfolgreiche Jahre zwischen Landes- und Bayernliga

Zwischen 1963 und 1971 konnte sich der VfB erfolgreich in der Bayernliga halten, bis es zu einem Novum kam: Denn in diesem Jahr stiegen die Rothosen erstmals in ihrer 50jährigen Vereinsgeschichte ab. Fortan spielte der Verein in der Landesliga.

1979 schafft der VfB den Wiederaufstieg in die Bayernliga, 1983 steigt man wieder in die Landesliga ab. Erst 1989 sollte man erneut Bayernliga spielen, obwohl der Verein dazwischen gleich viermal knapp am Aufstieg vorbeischrammte. Der VfB wird in dieser Zeit so etwas wie eine Fahrstuhlmannschaft zwischen Bayern- und Landesliga: 1991 steigt man ab, 1993 steigt man wieder auf und hielt sich auch bis 1997 in dieser Liga.

Die Insolvenz und der Neuanfang

1998 kommt es zum „großen Knall“ beim VfB: Rechnungen können nicht mehr gezahlt werden, der Verein geht insolvent. Nur wenige Tage später wird der Verein VfB Helmbrechts 98 gegründet, der das Vereinsgelände und die Liegenschaften seines großen Vorgängers übernimmt. Und wie es mit diesem Verein weiterging, erfahrt ihr bei dessen 100. Jubiläum.

Für alle Interessierten kann man auf der Website yumpu.com die Anfangsjahre des VfB nachlesen. Dort wurde bis zum Jahr 1995 eine kurze Chronik geführt, die hoffentlich bei Gelegenheit weiter ausgebaut wird.

Ein solcher Websiteeintrag bei weitem nicht genug, um eine 100-jährige Geschichte zu würdigen. Trotzdem sei auch an dieser Stelle noch einmal jedem und jeder Einzelnen gedankt, die im vergangenen Jahrhundert etwas für den VfB Helmbrechts getan hat. Ohne die ehrenamtliche Arbeit von diesen Hunderten an Vorständen, Trainern, Helfern, Spielern und Fans würde der Nachfolgeverein VfB Helmbrechts 98 nicht in dieser Form existieren.

Um diese reichhaltige Geschichte zu feiern, war für den Sommer 2021 eigentlich eine große, mehrtägige Feier angedacht. Doch aufgrund der Corona-Pandemie ist die Planung und Durchführung eines solchen Festes nicht möglich. Deshalb möchten wir euch schon jetzt herzlich zum „nachgeholten“ Jubiläum im Jahr 2022 einladen, das wir dann hoffentlich frühzeitig planen und gebührend begehen können.

Bis dahin:

Bleibt gesund und alles Gute.

Der große VfB-Jahresrückblick 2020

Ein seltsames Jahr geht zuende, doch war es auch ein erfolgreiches? Wir finden ja!

Wie schon an mehreren Stellen angemerkt wurde, war 2020 eines der schwierigsten Jahre in der Vereinsgeschichte des VfB. Nicht nur für uns als Verein, sondern für so gut wie alle Menschen in diesem Land kam es zu weitreichenden Veränderungen unseres täglichen Lebens, die wir wohl Ende 2019 kaum für möglich gehalten wurden. Aber das soll hier nicht das Thema sein. Tatsächlich war 2020 für den VfB rein sportlich betrachtet sogar ein sehr erfolgreiches Jahr. Und um Euch ins Jahr 2021 mit ein paar guten Gedanken zu entlassen, wollen wir hiermit ausschließlich die Erfolge und positiven Entwicklungen in unserem Verein zusammenfassen. Viel Spaß beim Lesen und bis nächstes Jahr!

Das sportliche Jahr 2020 begann für den VfB mit einem richtigen Knall. Im besten Sinne des Wortes. Denn bereits Anfang Januar holten die Jungs von Trainer Thomas Wind den ersten Titel. In der Stadtmeisterschaft im Hallenfußball setzte sich die erste Mannschaft des VfB gegen die klassenhöheren Kontrahenten wie den FC Ort / Oberweißenbach, den FC Frankenwald oder die SG Enchenreuth / Presseck durch und gewann das Finale im Neunmeterschießen gegen den FC Wüstenselbitz. Torhüter des Turniers Marcel Edelmann entschärfte dabei mehrere Neunmeter, Kapitän und Spieler des Turniers Alexander Shtop verwandelte den entscheidenden Neunmeter und so holte der VfB zum ersten Mal seit vielen Jahren den prestigeträchtigen Titel. Die anschließenden Feiereien dauerten lange, für manche sogar mehrere Tage.

Die Stadtmeistermannschaft 2020!

Danach war aber für die Mannschaft das Lachen sehr schnell vorbei. Denn Trainer Wind ließ zur Wintervorbereitung antreten. Dabei setzte er wie schon zuvor auch auf eher unkonventionelle, aber sehr erfolgreiche Trainingsmethoden. So war die Mannschaft beim Aquabiking, bei Jumping (das ist wesentlich anstrengender, als es aussieht!) und war wieder unter den Fittichen der inzwischen liebgewonnen Fitnesstrainerin Kerstin.

Am 01.03.2020 war es dann soweit. Das erste Vorbereitungsspiel auf dem Hartplatz wurde gegen den BC Leuchau ausgetragen. Der VfB zeigte sich schon fit und holte einen 0:2 Rückstand auf und beendete das Spiel mit 2:2. Die Tore erzielten Fichtner und Langer (das wird man hier noch öfter lesen).

Das darauffolgende Spiel gegen FC 1920 Wallenfels sollte ein besonderes werden. Beim Warmmachen wurde von den Mannschaften noch gescherzt, ob man aufs Abklatschen verzichten sollte, um Ansteckungsgefahr zu vermeiden. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand auf dem Feld, dass es das letzte Fußballspiel für eine lange Zeit sein sollte. Gespielt wurde auch, das Spiel endete ebenfalls mit 2:2. Die Tore für die Rothosen erzielten Langer und Fraas.

Danach war lange Pause. Sehr lange. Erst am 09.08. bestritten die Rothosen wieder ein Spiel, vorher war mal wieder eine Vorbereitung nötig, in der die Jungs vom VfB dieses Mal bei sommerlichen 35 Grad schwitzen mussten.

Gegen die SG / SV Meierhof-Sorg ATS Schwarzenstein gewann der VfB mit 9:0 in einem bis auf die vielen Tore sehr ereignisarmen Spiel. Die Tore für den VfB erzielten Cisse (2), Ünlütaskiran (4), Shtop und Scherer (2). Gerade Sommerneuzugang Mert Ünlütaskiran zeigte, warum der VfB ihn unbedingt haben wollte, Winterzugang Cisse durfte auch endlich zeigen, was in ihm steckt.

Jedes einzelne Spiel des Jahres zu erwähnen wäre an dieser Stelle zu aufwendig, außerdem reicht die Aufmerksamkeitsspanne der meisten Leser (und des Autors) inzwischen nicht mehr so lange. Deshalb hier ein paar absolute Highlights des sportlichen Jahres:

Der VfB gewinnt 3:5 in Ort! Auch wenn es sich dabei „nur“ um ein Vorbereitungsspiel handelte, zeigten die Rothosen gegen den Kreisligisten vom FC Ort / Oberweißenbach, dass sie mithalten konnten. Durch schnelle Angriffe von Scherer, Ünlütaskiran und die anderen Offensivspieler, kluge Pässe von Mittelfeldregisseur Shtop und den Bauch von Abwehrbollwerk Grießhammer, der mit seiner Wampe einen gefährlichen Schuss von Ex-VfB’ler Schlothi Müller abwehrte, konnte der Lokalrivale bezwungen werden.

Wenig später absolvierte der VfB ein Vorbereitungsspiel gegen den 1. FC Waldstein und unterlag mit 2:3. Warum ist das so wichtig? Weil es das einzige Fußballspiel im Jahr 2020 sein sollte, das die erste Mannschaft überhaupt verlor! Denn nach diesem Spiel ging es mit den Punktspielen weiter. Und von diesen fünf Meisterschaftsspielen gewann der VfB dreimal und spielte zweimal unentschieden.

Ein solches Unentschieden war auch das jetzt schon legendäre 3:3 gegen den 1. FC Stammbach. Das Spiel zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten der Kreisklasse Frankenwald hatte so einige Highlights, aber die Schlussminuten waren noch einmal etwas ganz Besonderes: In der 89. erzielte Ex-Rothose Martin Endress per Freistoß das 3:2 für die gastgebenden Stammbächer, die sich damit schon als Sieger wähnten. Aber VfB-Vorstand Scherer bewies einmal mehr, dass er Experte für wichtige Tore ist, als er in der zweiten Minute der Nachspielzeit das 3:3 erzielte und so seinen Verein jubeln ließ.

Die VfB’ler beim Torjubel über Scherers Treffer zum 3:3

Dieser Moment darf unumwunden als absolutes Highlight der Saison gewertet werden. Kandidaten auf diesen Titel waren außerdem Langers Freistoßhammer gegen den 1. FC Martinsreuth, als er den Ball aus circa 30 Metern in den Winkel knallte und natürlich der Moment als Bruno Guttmann beim LQN-Cup zum durstigsten Spieler des Turniers gekürt wurde.

Auch abseits des Spielfeldes konnte die Außendarstellung des Vereins weiter aufgewertet werden. Stellvertretend dafür nennen wir an dieser Stelle die Neugestaltung des Eingangsbereichs, der Heim-Kabine und des Geschäftszimmers sowie Anstricharbeiten an der Tribüne, dem Spielertunnel oder dem Kassenhäuschen. Der Biergartenbetrieb im Sommer sorgte häufig für eine volle VfB-Terrasse und damit für gelungene Ablenkung vom Corona-Alltag.

Ein weiteres Mal möchten wir uns zudem bedanken. Bei den Menschen, die dieses Jahr so viel Zeit und Mühe in unseren Verein investiert haben, damit er dieses Jahr nicht nur überstanden hat, sondern sogar große Schritte in die richtige Richtung gemacht hat. Die Liste dieser Menschen ist sehr lang. Und es ist beinahe unmöglich sie aufzuzählen, ohne jemanden zu vergessen. Deshalb an alle Vorstände, Bratwurst-Brater, Platzwärte, Stadionsprecher, Jugendtrainer, Vereinsheimwirte, Küchen-Feen, Kabinen-Ausbauer, Betreuer, Hoffis (was der macht ist sowieso außer Konkurrenz) und alle anderen Unterstützer ein ganz großes, von Herzen gemeintes DANKE!

Mit diesem Ausruf endet der redaktionelle Teil dieses Berichts. Im Folgenden kommen noch einige Statistiken für die Zahlen-Freunde unter Euch, die nicht Timo Klein heißen.

Insgesamt hat die erste Mannschaft des VfB im Jahr 2020 coronabedingt leider nur 13 Feldspiele absolvieren können. Aber in diesen wilden 13 Spielen hat man sage und schreibe 47 Tore erzielt, wohingegen man nur 22 Gegentreffer zu beklagen hatte.

Die Torschützenliste des VfB 2020 (nur erste Mannschaft):

Platz 11 bis 7 (je ein Tor):

  • Discopumper „Lujan“ – Julian (Linksfuß-)Bächer
  • Snow Mountain – „Jimmy“ Schneeberger
  • Neuzugang mit großem Potential – Ousman Manneh
  • Hatte nur ein kurzfristiges Gastspiel beim VfB – Jafer Handreen
  • Eigentor

Platz 6 (je 2 Tore):

  • Rennt die Außenbahn 90 Minuten rauf und runter, läuft beim Shuttle-Run gefühlt Level 478, bekam in Ahornberg die rote Karte (böse Zungen behaupten, vielleicht weil er Münchberger ist?), Der Blitz – Marcel „Scherer“-Fichtner
  • Mittelfeldgestalter, Schriftführer, Vorlagenkönig, Darsteller in seinem eigenen Geburtstagsvideo und so viel mehr – Alexander Shtop

Platz 5 (3 Tore):

  • Gibt auf dem Spielfeld genauso gerne Gas wie auf der Landstraße – Die Maschine Felix Fraas

Platz 4 (5 Tore):

  • Wir hoffen, dass er sich von seiner Verletzung aus dem letzten Training vor dem Winter gut erholt und danach wieder mit seinen durchtrainierten Waden sein Können zeigen kann. Der Mann, dessen Lachen Berge versetzen kann – Salim Cisse

Platz 3 (7 Tore):

  • Der zweite Vorstand, Mastermind in der Gartenanlage des VfB, wahrscheinlich der Mann, der auch am meisten Stunden im Jahr 2020 am Vereinsgelände verbracht hat – Sven Scherer

Platz 2 (8 Tore):

  • Der wahrscheinlich abschlussstärkste Spieler vom VfB, Rabona und Fallrückzieher als signature move, für jeden Abwehrspieler zu schnell, sein Freistoß in Martinsreuth ein Tor des Monats, kann noch Torschützenkönig werden – Philip „Phipsi“ Langer

Platz 1 (15 Tore):

  • Er ist vieles. Sehr vieles. Sein Spitzname „Boss vom Bosporus“ kommt nicht von ungefähr. Er wurde so oft so genannt, dass er ein Shisha-Cafe aufmachen musste, das BossLounge heißt. Auch wenn er erst im Sommer vom FC Wüstenselbitz zum VfB kam, hat er als Stürmer definitiv schon einen Eindruck hinterlassen. – Mert Ünlütaskiran

Einen Ehrenplatz in dieser Aufzählung hat zudem Abwehrspieler Erik Fröhlich, der einmal traf. Leider ins falsche Tor.

Aber im Fußball geht es nicht nur ums Erzielen von Toren (auch wenn man ohne solche keine Spiele gewinnen kann). Hier haben wir deshalb weitere Statistiken und kleine Informationen, die euch hoffentlich zum Schmunzeln bringen (oder euch motivieren, es in Zukunft besser zu machen, liebe Spieler).

Der Dienstälteste:

Seit 2012 schnürt Nikolas Grießhammer nun schon seine Fußballschuhe für den VfB, auch wenn es zu einem großen Teil für die zweite Mannschaft war. Inzwischen ist der 26 Jährige aber im Kreis der ersten Mannschaft etabliert und hat in dieser Saison 17 Einsätze für die erste und 3 Einsätze für die zweite Mannschaft absolviert. Als VfB’ler von Geburtswegen (sein Großvater Werner Sorge war prägend für die „3. Mannschaft“) hatte er zudem in der zweiten Mannschaft dieses Jahr auch das erste mal ein blaues Trikot des TV Kleinschwarzenbach an. Wörtliches Zitat von ihm „Ich dachte nie, in blau spielen zu können“. Und das konnte er auch nicht. Das Spiel ging verloren.

Der Älteste: Da es Marathonmann Volker Ernst dieses Jahr leider nicht auf einen Einsatz brachte, geht diese Ehre an Torwart Thorsten Geiger. Mit 44 hat der Routinier schon so viel über sich selbst gelesen (und geredet), dass hier nicht groß geredet wird. Der frisch gebackene Ehemann kommt allerdings nur auf einen einzigen Einsatz im Jahr 2020 und ist vornehmlich für die alten Herren und am Stammtisch aktiv. Ältester eingesetzter Feldspieler war Namik Simsek mit 41 Jahren. Der Stammspieler ist absolut gesetzt im Mittelfeld des VfB und unterstützt die ansonsten sehr junge Mannschaft mit seiner Erfahrung.

Der Comeback-King: Normalerweise geht diese Auszeichnung an Sascha Weigold, der beim VfB trotz seiner erst 25 Jahren bereits 53 Comebacks hatte. Dieses Jahr geht diese Auszeichnung aber an Routinier Ferit Bicak, der auch im Alter von 38 Jahren nach einem Achillessehnenriss (!) zurückkehrte und immerhin zweimal auflief. Ein Tor war dem VfB-Bomber dabei leider nicht vergönnt.

Der Stammkeeper: Auf anpfiff.info wird er bis heute als Stürmer geführt, aber aus Erfahrung können wir euch sagen, dass er den Ball vom Tor weghält und nicht reinschießt. Marcel Edelmann ist einer der stärksten Torhüter der Liga und hat großen Anteil an der Erfolgswelle der ersten Mannschaft. Kultstatus genießen dabei schon seine Ausbrüche gegenüber den Gegenspielern („Hey…. geht’s noch?“)

Der mit dem Durchblick: Philipp Wirth. Erklärung kann man sich sparen.

Der Chancentod: Wieder eine Auszeichnung für Grießhammer. Der passionierte Kabinen-DJ hat nämlich seit der Saison 2014/15 nicht mehr für die erste Mannschaft getroffen und wartet folglich seit über 5 Jahren auf einen Treffer. Da er aber Defensivspieler ist, ist ihm das zu verzeihen. In der Offensive geht diese Auszeichnung an Dimitri Horn, der seit dem 16.11.2019 nicht mehr für die erste getroffen hat.

Der Bomber: Vorhin wurde von Bicak als VfB-Bomber geschwärmt, diese Rolle hat ihm aber Langer inzwischen abgenommen. Das Eigengewächs und zweiter Kapitän hat in der Saison 19/21 bereits 24-mal getroffen und ist ein absolut sicherer Torjäger, auch wenn Ünlütaksiran ihm da dicht auf den Fersen ist.

Der Kapitän: Wenn er nicht gerade eine Zahn-OP oder einen blauen Ellenbogen hat, kann Alexander Shtop nichts vom Fußball ferngehalten werden. Der 24-jährige Spielmacher hat trotz seines jungen Alters schon so einiges mit diesem Verein durchgemacht und ist seit inzwischen 6 Jahren ein Fixpunkt in der Aufstellung jedes Trainers, der die Rothosen betreut. Seine 23 Scorer-Punkte in 21 Spielen sprechen für sich. Außerdem ist er der wohl mannschaftsdienlichste Spieler, da er seinen Mitspielern bereits 16 Saisontore vorgelegt hat.

Der Alles-ein-bisschen: Sven Scherer ist nicht der jüngste, nicht der älteste, er hat weder die meisten noch die wenigsten Scorer. Er ist nicht einmal der erste Vorstand, sondern nur der zweite. Aber wer in so vielen Dingen zweitbester ist, der macht ja doch irgendwas richtig. Erstklassig ist dagegen seine Sparsamkeit, manche behaupten, Scherer würde regelmäßig bei einem durchzechten Abend mit mehr Geld nachhause gehen als zu Beginn des Abends.

Die Neuen: Sie hatten noch nicht so viel Zeit mit der Mannschaft wie sie gerne gehabt hätten, aber Cisse, Ünlütaskiran und Manneh sind absolute Verstärkungen für die Truppe. An diesen Jungs werden die Zuschauer hoffentlich noch lange Spaß haben. Außerdem zeigt Neuzugang Patrick „DJ Frieser“ Frieß neben ansprechenden Leistungen in der Zweiten vollen Einsatz in der Bratwurstbude. Stark!

Die Väter: In diesem Jahr wurden mit unserem Hamid Mehrad und Kevin Bernhardt gleich zwei Spieler Vater. Wir wünschen den beiden und ihren Familien auch an dieser Stelle nochmals alles Gute.

Der Trainer: Seit 2018 ist Thomas Wind Trainer der Rothosen. In einem so bewegten Verein wie dem VfB ist es tatsächlich eine Leistung, sich so lange im Sattel zu halten. Und Wind sitzt nicht nur im Sattel, er hat ihn ausgepolstert. Thomas ist nicht nur der Trainer, er engagiert sich zudem auch anderweitig stark im Verein.

Die Zweite: Bekanntlich ist der VfB eine Liaison mit dem TV Kleinschwarzenbach eingegangen, was die zweite Mannschaft betrifft. Diese junge Spielgemeinschaft hatte schon Hochs und Tiefs in der A-Klasse, aber unter der Führung von Neu-Trainer Ali Ezer geht es immer weiter aufwärts. Legenden der Zweiten wie Guttmann, Renner oder Lauterbach – um nur einige von ihnen zu nennen – lassen auch hier die Herzen der Zuschauer höherschlagen.

Die Jungs vom VfB wünschen allen Unterstützern nur das Beste!
Anmerkung: Dieses Foto wurde 2019 aufgenommen.

Zum Ende dieses unglaublich langen Artikels noch einmal ein ganz großes DANKE an jeden Leser und jede Leserin, an alle Fans und alle, die für die gute Ausgangslage dieses Vereins verantwortlich sind. 2021 wird groß, glaubt’s uns.

Guten Rutsch!

Der VfB wünscht Euch allen frohe Weihnachten!

Liebe VfB’lerinnen und VfB’ler,

zu Weihnachten wollen wir uns bei Euch für die anhaltende Unterstützung im vergangenen Jahr bedanken. 2020 war für uns alle ein herausforderndes Jahr, in dem vieles anders lief als geplant. Wir als Verein leben von Geselligkeit und Zusammenhalt. Dinge, die die Corona-Pandemie nicht oder nicht im gewohnten Rahmen zulässt. Steigende Infektionszahlen brachten dieses Jahr zwei Mal das Vereinsleben regelrecht zum Erliegen, verhinderten Fußballspiele, Trainingseinheiten und vor allem das gesellige Beisammensein. Die Mannschaft konnte nicht miteinander ins Trainingslager fahren, die Saison wurde verschoben, die Weihnachtsfeier musste abgesagt werden. Gerade in dieser Zeit, die einen gemeinnützigen Verein sehr belastet, sind wir für jede Art der Unterstützung sehr dankbar. Und gerade, weil wir die Freunde unseres Vereins eben nicht zu einer Weihnachtsfeier einladen durften, ist es uns ein besonderes Anliegen, uns hiermit bei Euch für Euren Support zu bedanken.

Wir freuen uns sehr darauf, Euch im nächsten Jahr auch wieder zu treffen und wünschen Euch, Eurer Familie und Euren Freunden ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Bleibt gesund und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Mit herzlichen Grüßen

Die Vorstandschaft des VfB Helmbrechts 98 e. V.

Scherer führt die „Zweite“ zum Sieg im Kärwaspiel!

SG Meierhof-Sorg – Schwarzenstein – SG TVK II / VfB II 1:5

Nach einer fulminanten Kärwa macht der schlaksige Mittelfeldspieler genau da weiter, wo er am Samstagabend aufgehört hatte und sonst nur die DJ Freezer und DJ Tervo beim VfB brillieren: Er legt mächtig einen auf.

Doch alles der Reihe nach. Eigentlich hätte am Samstagnachmittag die erste Mannschaft der Rothosen gegen den FCR Geroldsgrün gespielt. Doch wie so oft im Jahr 2020 zeigte sich COVID als unüberwindbarer Gegenspieler, das Heimspiel musste verschoben werden. Aus Frust (und in manchen Fällen wohl auch Freude) über den freien Nachmittag wurde die anschließende Kärwa trotzdem würdig begangen. Da jedoch die erste Mannschaft der „Kroha“ am Sonntag zeitgleich mit der SG TVK / VfB spielen musste, verstärkten Scherer, Schneeberger, Mehrad, Shtop und Grießhammer den Kader der zweiten Mannschaft. Gegen die Tabellenzweiten aus Meierhof hatte die Reserve im Hinspiel richtig alt ausgesehen und mit 6:0 verloren. Das sollte dieses Mal nicht passieren.

Die Partie begann ohne großes Abtasten, schon nach wenigen Minuten kam die SG in Person von Weigold zu einem guten Abschluss. Ein Tor sollte ihm aber vorerst nicht vergönnt sein, da er zu unplatziert schoss. Trotzdem hatte die Fusion aus „Kroha“ und „Rothosen“ sofort die Kontrolle über die Partie erlangt und spielten munter nach vorne. Aber auch die Gäste kamen durch ihre starken Offensivspieler zu vereinzelten Abschlüssen. Das erste Tor des Spiels kam aber doch für alle auf dem Feld überraschend: Ein Freistoß von Heimmannschaftskapitän Rank segelte über den schlecht stehenden SG-Torwart Leupold zum 1:0 (16. Minute). Ob es sich dabei wirklich um einen Schuss oder doch eine verunglückte Flanke handelte, bleibt offen. Die Gäste ließen sich aber davon nicht beirren und kamen zu weiteren Torchancen. Die bis dahin beste Torgelegenheit vergab Schneeberger, als er eine Hereingabe von Scherer nicht zum Ausgleich verwerten konnte. Inzwischen waren auch Mehrad und Shtop eingewechselt worden, die aufgrund von Nahrungsaufnahme-Verpflichtungen erst später zum Kader dazustießen. Gleich nach seiner Einwechslung zirkelte Shtop einen Freistoß in die Richtung von Weigolds Kopf, der aber am Leder vorbeiköpfte (wahrscheinlich hatte er mehrere Bälle auf sich zukommen sehen). Kurz vor der Pause sollte Weigold aber dann endlich zu seinem Tor kommen, auch wenn er dafür einen Elfmeter brauchte: Nach einem Einwurf von Grießhammer drang Scherer in den Strafraum der Heimelf ein und wurde dort gefällt. Den folgenden Strafstoß schoss Weigold humorlos in die Mitte, der spekulierende Torhüter flog vergeblich. Bis zur Halbzeit sollte nichts nennenswertes mehr passieren.

Im zweiten Durchgang trat die Gästemannschaft noch stärker auf. Nur wenige Minuten nach der Pause traf Spielertrainer Ezer nach einer Ecke zur 1:2 Führung, weil man ihn sträflich allein gelassen hatte. Die Gäste hatten Blut geleckt und waren dabei so siegessicher, dass sie sogar dem notorischen „Nicht-Knipser“ Grießhammer einen direkten Freistoß überließen. Diesen verwandelte er aber nicht. Das 1:3 legte Özdemir nur 4 Minuten später nach, hier legte Scherer in seiner typischen „ich-tanke-mich-auf-dem-Flügel-durch-und-lege-den-Ball-in-die-Mitte“-Art vor. Auch das 1:4 legte der zweite Vorstand des VfBs auf: Wieder war es Grießhammer, der Scherer in Szene setzte, diesmal mit einem schnell ausgeführten Freistoß. Scherer (ihr habt’s erraten) setzte sich auf dem Flügel durch und passte zu Guttman, der dem Heimtorwart aus wenigen Metern Torentfernung keine Chance ließ. Das 1:5? Scherer, Flügel, Pass in die Mitte, Özdemir schießt zum Endstand ein. Zu diesem Zeitpunkt war die SG bemerkenswerterweise in Unterzahl. Grießhammer wurde von Meierhofs Bestem derart getunnelt, dass er im Boden versank und seitdem nicht mehr gesehen wurde.

Insgesamt gewinnt die SG TVK II / VfB II zurecht mit 1:5 gegen die Hausherren aus Meierhof. Wie es in den nächsten Wochen im regionalen Fußball weitergeht, vermögen wir an dieser Stelle nicht einzuschätzen, wir werden Euch aber pünktlich zum nächsten Wochenende informieren.

Aufstellung SG TVK II / VfB II: Leupold, Rimaz (37. Shtop), Grießhammer, Ezer, Sujak, Bernhardt (C), Schneeberger (62. Frieß), Weigold, Guttman (25., Mehrad), Scherer, Özdemir

Tore: 1:0 Rank (16.), 1:1 Weigold (39., FE), 1:2 Ezer (53.), 1:3 Özdemir (57.), 1:4 Guttman (76.), 1:5 Özdemir (87.)

Die Rothosen halten den ATS auf Abstand!

VfB Helmbrechts – ATS Selbitz 3:1

Im Topspiel zwischen dem Tabellenzweiten und -dritten der Kreisklasse Frankenwald ging es schon am 22. Spieltag um eine kleine Vorentscheidung um den Aufstiegsrelegationsplatz. Schließlich würden die Selbitzer mit einem Auswärtssieg auf vier Punkte an den VfB rankommen, andererseits würden die Rothosen bei einem Heimsieg ganze zehn Punkte Vorsprung haben. Die oft bemühte Fußball-Phrase des „Sechspunktespiels“ sparen wir uns an dieser Stelle.

Die Partie begann munter und ohne Abtasten. Schon in der ersten Aktion des Spiels schlug Gäste-Spielertrainer Richter einen langen Ball auf seine durchstartenden Angreifer, der aber von Wirth abgewehrt wurde. Trotzdem wurde schnell deutlich: Hier spielt niemand auf ein Unentschieden. Auch auf der anderen Seite legte der VfB sofort los, brauchte aber eine Standardsituation dafür: In der vierten Minute legte sich Ünlütaskiran den Ball zum Freistoß aus guten 20 Metern Torentfernung zurecht und schlenzte das Spielgerät mit links über die Mauer. Aushilfstorwart Fraaß, der den verletzten Russo vertrat, streckte sich vergeblich, als der Schuss zum Jubel der Heimfans zum 1:0 direkt neben dem Pfosten einschlug. Mit dem Führungstor übernahmen die Rothosen jetzt auch die Kontrolle über die Partie. Die Selbitzer Angriffe wurden immer weniger, einzig Toptorjäger F. Hohberger versprühte Torgefahr. Seine Mannschaftskollegen waren zu sehr mit verteidigen beschäftigt, der VfB erhöhte gefühlt minütlich den Druck. Nach einem tollen Doppelpass mit Scherer drang Wirth von rechts in den Strafraum der Gäste ein und hielt einfach mal drauf. Sein Abschluss war jedoch kein großes Problem für Fraaß. Dieser Satz sollte noch öfter fallen. Denn die Rothosen zeigten wieder einmal dasselbe Bild wie auch schon in den letzten Spielen. Zweikampfführung, Passspiel, Wille – all die von Trainer Wind geforderten Tugenden setzten die Helmetzer um. Doch im Torabschluss scheiterten sie immer wieder an Fraaß, oder an sich selbst. So schafften es in der ersten Halbzeit weder Ünlütaskiran im eins-gegen-eins, noch Schneeberger mit einem satten Linksschuss, noch Shtop mit einer hochkarätigen Doppelchance, auf 2:0 zu erhöhen. Stattdessen landete der Ball sogar im Tor des weitgehend ungeforderten VfB-Keepers Edelmann, als ein Selbitzer Angreifer nach einer Freistoßflanke einschoss. Schiedsrichter Kasper entschied aber zurecht auf Stürmerfoul, schließlich war Edelmann im eigenen Fünfmeterraum in der Situation zuvor behindert worden.

Im zweiten Durchgang kam auf VfB-Seiten Cisse für D. Horn, ein weiteres Zeichen von Coach Wind dafür, dass man sich nicht auf der Führung ausruhen wolle. Allerdings könnte man an dieser Stelle den Text von weiter oben erneut einfügen. Der VfB ging zuweilen verschwenderisch mit seinen Torchancen um, das 2:0 war eigentlich überfällig. Und so kam es, wie eine weitere Fußballphrase so schön sagt: „Wer die Chancen vorne nicht nutzt, bekommt sie hinten rein.“ Nach einem Foul von Manneh an Ex-VfB’ler T. Wehder wurde der Ball in den Strafraum von Edelmann geschlagen. Und F. Hohberger tat das, was er bereits 25 Mal zuvor in dieser Saison getan hatte: Er traf. Doch auch der Ausgleich schockte die Rothosen nicht, die eine starke Reaktion auf das Gegentor zeigten und weiter nach vorne spielten. Zudem brachten die eingewechselten Kreß, Bicak und Weigold noch einmal frischen Wind ins Angriffsspiel, Weigold traf allerdings nur den Pfosten. So war es zehn Minuten später wieder einmal Scherer, der sich als Selbitz-Schreck entpuppte und mit dem Glück des Tüchtigen zur 2:1 Führung einschoss. Die wohl beste Chance auf das 3:1 vergab der VfB direkt im Anschluss: Cisse erkämpfte von einem Innenverteidiger den Ball und spurtete auf Fraaß zu. Kurz vorm Gästekeeper spielte Cisse dann auf den mitgelaufenen Bicak ab, der eigentlich nur noch einschieben brauchte. Doch im letzten Moment konnte ein Verteidiger den Ball klären, der Pass war einfach zu schwach gespielt. Mit der letzten Aktion des Spiels machte es Cisse aber dann besser. Wieder war er allein auf Fraaß zugestürmt, aber dieses Mal umkurvte er den Torwart und erhöhte mit einem Schuss ins leere Tor auf 3:1 für den VfB. Mit seinem Torjubel beendete Schiedsrichter Kasper die Partie.

Aufstellung VfB: Edelmann, Fichtner, Fröhlich, Simsek, Wirth, Manneh (67. Weigold), Shtop (C), Scherer, Ünlütaskiran (80. Bicak), Schneeberger (73. Kreß), D. Horn (46. Cisse)

Tore: 1:0 Ünlütaskiran (4.), 1:1 F. Hohberger (66.), 2:1 Scherer (77.) 3:1 Cisse (90.+3)

Insgesamt ein verdienter, aber alles andere als ungefährdeter Sieg für den VfB. Die Gäste hatten zwar weniger Chancen, bewiesen aber immer wieder, dass sie nicht zu Unrecht auf dem dritten Tabellenplatz stehen. Am kommenden Wochenende empfangen die Helmetzer den FCR Geroldsgrün zum Kärwaspiel. Gleichzeitig ist es das letzte Saisonspiel in diesem Kalenderjahr für den VfB. Die Geroldsgrüner spielten zuletzt 0:0 gegen die SG Froschbachtal II / Bad Steben I und stehen auf dem 9. Tabellenplatz. Das Hinspiel endete 3:1 für den VfB.

Langer schießt die Rothosen zum Sieg!

1.FC Martinsreuth II – VfB Helmbrechts 0:1

Nach dem Heimsieg gegen den TSV Köditz stand der VfB vor einer schwierigen Aufgabe: Zwar war die Kreisligareserve aus Martinsreuth „nur“ im Tabellenmittelfeld angesiedelt, war aber im Jahr 2020 noch unbesiegt und konnte in der Vorwoche den favorisierten ATS Selbitz mit 1:3 schlagen. Trainer Wind und seine Mannen mussten also auf der Hut sein, um nicht ebenfalls Punkte an die jungen Martinsreuther abzugeben.

Auf dem Nebenplatz des 1.FCM (der Hauptplatz war als unbespielbar deklariert worden) brauchten beide Mannschaften eine gewisse Anlaufzeit, bis sich erste klare Torchancen ergaben. Allgemein gestaltete sich der erste Durchgang als außerordentlich chancenarm, die beiden Teams neutralisierten sich zum Großteil im Mittelfeld. Der erste größere Aufreger der Partie kam, als Ünlütaskiran im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt wurde, der Kontakt für Schiedsrichter Skiba aber nicht zum Elfmeterpfiff gereichte. Auf der Gegenseite wurden die Hausherren beinahe ausschließlich über Eckbälle gefährlich, ansonsten stand die VfB-Defensive zu gut und hielt den Laden hinten dicht. So trudelte die erste Hälfte ihrem Ende entgegen, ohne dass es große Aufreger gab.

Im zweiten Durchgang nahm das Spiel jedoch deutlich mehr Fahrt auf. Der VfB suchte nun vermehrt den Abschluss und traute sich auch mal einen Schuss aus der zweiten Reihe zu. So zog Langer nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel ab und schoss das Leder zwar nicht allzu platziert, aber mit ordentlich Wumms auf den Kasten der Hausherren. Keeper Seifert konnte den Ball noch an die Latte lenken. Dieser laute Knall hatte sowohl für die Zuschauer, als auch die Spieler eine aufweckende Wirkung. Die Zweikämpfe wurden nun auf beiden Seiten konsequenter geführt und beide Mannschaften hatten offensichtlich gemerkt, dass man dieses Spiel nicht mit wunderschönen Passkombinationen gewinnen würde, sondern durch Willen. Zudem häuften sich nun die Chancen. So hielt Seifert einen direkten Freistoß von Shtop, ebenso wie einen Kopfball von Manneh nach einer Ecke. In der 62. Minute kam es dann zum bislang größten Aufreger des Spiels: Torhüter Edelmann fing den Ball nach einer verunglückten Flanke ab, wurde dann jedoch von einem Gegenspieler gestört und ließ ihn fallen, wodurch die Gäste nochmal zum Torabschluss kamen. Verteidiger Simsek warf sich in den ersten Nachschuss, abermals rollte der Ball zu einem einschussbereiten Stürmer. Dieser war sich aber wohl seiner Sache zu sicher und jagte den Ball aus wenigen Metern über das leere Tor. Die Beschwerde über das angebliche Stürmerfoul brachte Edelmann zwar eine gelbe Karte, aber immerhin kein Gegentor ein. Der VfB rannte weiter an, versuchte vor allem durch schnelles Umschaltspiel zum Torerfolg zu kommen. Bei einem solchen Konterversuch wurde Langer knapp 25 Meter vorm Tor der Heimelf nahe der Seitenauslinie gefoult. Beim fälligen Freistoß lief er selbst an und zimmerte das Leder mit einem wunderschönen Schuss in den Winkel. Ein absolutes Traumtor, der Keeper der Martinsreuther konnte dem Einschlag nur hinterherschauen. Mit dem Tor kam auch mehr Sicherheit ins Spiel der Rothosen, die Gäste kamen kaum noch zu Chancen. Bis zum Ende hatten mehrere VfB’ler die Chance mit einem 2:0 den Sack zuzumachen. So kamen noch Langer, Scherer, Shtop und Ünlütaskiran, der zudem bei einer Kopfballchance bewies, dass er sich doch besser mit Shishaköpfen als mit Kopfballtoren auskennt, zu aussichtsreichen Torchancen. Deshalb mussten die Rothosen trotz Chancenplus bis zum Ende ein wenig zittern, ob die Hausherren nicht doch noch ein Tor erzielen würden. Doch auch dank der Einwechslung des emsigen D. Horns konnte der Auswärtssieg gesichert werden.

Aufstellung VfB: Edelmann, Fichtner, Simsek, Manneh, Wirth, Cisse, Scherer, Shtop (C), Schneeberger (89. Horn), Ünlütaskiran, Langer

Tor VfB: Langer (72.)

Nächste Woche empfängt der VfB den ATS Selbitz zum Spitzenspiel. Im Duell der zweitplatzierten Helmetzern (53 Punkte) mit den drittplatzierten Selbitzern (46 Punkte) geht es für die Gäste darum, den Anschluss an die Tabellenspitze zu wahren. Die Heimelf will den Vorsprung natürlich auf 10 Punkte ausbauen. Die Duelle zwischen dem VfB und dem ATS haben sich in den letzten Jahren zudem meistens als Spektakel herausgestellt. So gab es unter anderem vor 2 Jahren ein 6:6, das Hinspiel in dieser Saison endete mit 2:2.

Das Spiel, das am Samstag, dem 17.10. um 15 Uhr stattfindet, verspricht auf jeden Fall eine Menge Spannung.