Der VfB kommt bei den Fröschen unter die Räder

Der VfB kommt bei den Fröschen unter die Räder

SV Froschbachtal – VfB Helmbrechts 5:1

Nachdem das Heimspiel gegen den FC Eintracht Münchberg II witterungsbedingt verschoben werden musste, traten die Rothosen am vergangenen Samstag in Bad Steben beim Tabellendritten aus dem Froschbachtal an. Die Jungs von Trainer Wind waren vor der Qualität der Gastgeber gewarnt. Immerhin hatten die nicht nur seit 5 Spielen kein Gegentor kassiert, sie hatten auch jeweils immer 4 oder mehr eigene Treffer erzielt. Jedoch hatten die Rothosen das Hinspiel mit 2:0 gewinnen können, warum sollte man nicht auch im Rückspiel die Überraschung schaffen?

Auf einem nur schwer bespielbaren Rasen starteten die Hausherren jedoch wesentlich besser ins Spiel und kamen schon nach wenigen Sekunden zu ihrer ersten Torchance: Nach einem langen Ball, der noch leicht abgefälscht wurde, tauchte ein SV-Stürmer plötzlich allein vor Edelmann auf, doch der VfB-Schlussmann blieb der Sieger im eins-gegen-eins. Nach diesem Schock brauchte der VfB ein paar Minuten, um sich an den Gegner und das Geläuf zu gewöhnen, doch die Gäste kamen nun immer besser ins Spiel. Gefährlich wurden die Rothosen vor allem über die rechte Seite, wo Aushilfskapitän Langer immer wieder von Scherer in Szene gesetzt wurde und seinen Turbo zündete. Nach einem seiner Vorstöße hatte der VfB auch seine beste Torchance in der Anfangsphase, doch Bicak verpasste nach Hereingabe von Langer den Torabschluss. Die beiden Mannschaften waren zu diesem Zeitpunkt was Spielanteile angeht ebenbürtig, doch die Hausherren hatten das klare Chancenplus und gewannen einen Großteil der Zweikämpfe. Trotzdem blieben die wirklich gefährlichen Torgelegenheiten aus, da beim VfB immer noch ein Verteidiger oder Edelmann zur Stelle waren. Nach einer Ecke änderte sich dies aber: Cisse wollte den Ball klären, als ein Angreifer sich zwischen ihn und den Ball schob, sodass Cisse den SV’ler am Knöchel traf. Strafstoß. SV-Stürmer Hager nahm sich dieser Aufgabe an und schob den Ball ins rechte untere Eck, Edelmann war in die andere Richtung unterwegs.

Die SV übernahm mit der Führung im Rücken komplett die Kontrolle über das Spiel, der VfB kam nur noch selten zu Entlastungsangriffen. Durch diesen Dauerdruck passierten den Rothosen nun auch immer wieder Fehlpässe. Und diese nutzten die Hausherren eiskalt. So war Singer nach einem VfB-Fehler im Aufbauspiel plötzlich allein auf weiter Flur und trat erneut gegen Edelmann im eins-gegen-eins an. Dieses Mal ließ er dem gut aufgelegten VfB-Keeper keine Chance und erhöhte auf 2:0 (36. Minute). Bis zur Pause kamen die Hausherren noch zur ein oder anderen gefährlichen Torchance, doch Edelmann war stets zu Stelle und auch Grießhammer rettete kurz vor der Halbzeit einmal auf der Torlinie per Kopf.

Für die zweite Hälfte hatten sich die Rothosen einiges vorgenommen und wollten über die Zweikämpfe zurück ins Spiel kommen. Und dies schien zu gelingen: Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff nahm sich Akdag aus 20 Metern den Ball und zog einfach mal ab. Der SV-Schlussmann war davon wohl so überrascht, dass er gar nicht richtig reagieren konnte, Akdags relativ mittiger Schuss schlug ohne Reaktion des Torwarts zum 2:1 ein. Der VfB hatte Blut geleckt und wollte mehr. Doch an diesem Samstag hatte es einfach nicht sein sollen. Nach einem unnötigen Ballverlust in der eigenen Hälfte bekamen die Rothosen den Ball nicht aus dem eigenen Sechzehner geklärt, sodass Lagaris zum 3:1 für die Hausherren einschießen konnte. Und das nur 2 Minuten nach dem Anschlusstreffer. Mit diesem Tor war dann auch jede Spannung aus dem Spiel entwichen. Die Hausherren übernahmen wieder die Spielkontrolle und dominierten nun nach Belieben. Zwar leisteten die Rothosen weiter Gegenwehr, doch die ständigen Angriffe der Hausherren trugen Früchte. So machte sich Hager mit großen Schritten auf in Richtung Torjägerkrone und erzielte noch seine Saisontreffer 21 zum 4:1 und 22 zum 5:1. Die beste Nachricht für die Rothosen war an diesem Tag wohl das große Kreisliga-Comeback von Ur-VfB’ler Kevin Thomas. Doch auch in seinem insgesamt 19. Anlauf in der Kreisliga konnte er keine Punkte mit nach Hause nehmen.

Insgesamt waren die ersatzgeschwächten VfB‘ler an diesem Tag kein ebenbürtiger Gegner für die „Frösche“ und konnten nur circa 20 Minuten mithalten. Gegen den FC Eintracht Münchberg II bestreiten die Rothosen am kommenden Samstag ihr finales Saisonspiel im Kalenderjahr 2021. Die Jungs von Trainer Wind werden sicher eine wesentlich bessere Leistung zeigen, um die final zu vergebenden Punkte in Helmbrechts zu behalten!

vfb98

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