Die Rothosen ringen Wiesla nieder!

Die Rothosen ringen Wiesla nieder!

FC Wiesla Hof – VfB Helmbrechts 2:3

Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen die SG Höllental / Saaletal stand der VfB vor einem beinahe schon traditionell schwierigen Spiel. In der Vorsaison waren sowohl Wiesla als auch der VfB in die Kreisliga aufgestiegen und trugen zwei sehr enge und umkämpfte Partien gegeneinander aus. Im „Käfig von Krötenbruck“ sollte sich ein weiteres solches Spiel in die Liste eintragen.

Beide Mannschaften taten sich dabei anfangs schwer, auf dem relativ keinen Platz ihre Offensivpower auszuspielen, da man jeweils defensiv ganz gut stand. Ein Großteil des Geschehens spielte sich in den Anfangsminuten im Mittelfeld ab, wo sich beide Mannschaften neutralisierten, weshalb auch aus den ersten 15 Minuten keine Torchancen zu berichten sind. Allerdings änderte sich das nur eine Minute nach der Anfangsviertelstunde durch einen Standard, der auch gleich zum ersten Tor des Tages führte. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld lief kein Helmbrechtser mit FC Stürmer Fischer mit, der sich freundlich für den Freiraum bedankte und aus wenigen Metern Torentfernung zum 1:0 für die Hausherren einschoss. Der VfB zeigte sich zwar nicht geschockt durch das Gegentor, eine richtige Reaktion bleib jedoch erst einmal aus. Viel mehr zeigte sich das bekannte Bild: Zumeist kombinierte man über 2,3 Stationen ordentlich nach vorne, doch der letzte Pass kam nie an, weil immer ein Wiesla-Bein im Weg stehen sollte. Die erste größere Chance hatte Karakalpakis, als er sich nach einem langen Ball gut über rechts durchsetzte und in den Strafraum eindrang. Aus spitzem Winkel traf der emsige Stürmer aber nur den Pfosten. Doch diese Gelegenheit war wie ein Beweis für die Rothosen, dass die Hausherren auch verwundbar waren, und so wurden die Gäste immer mutiger im Spiel nach vorne. Nur wenige Minuten später traf Langer aus ähnlicher Position das Außennetz. Der VfB fand nun immer öfter eine Lücke und so schien der Ausgleich nur wie eine Frage der Zeit. Und nach circa einer halben Stunde war es dann auch so weit: Shtop bekam den Ball im Mittelfeld, schaltete sehr schnell um und schickte Karakalpakis auf die Reise. Der sah aus halblinker Position, dass der FC-Torwart etwas zu weit vor dem Tor stand und überwand diesen mit einem sehenswerten Abschluss aus 20 Metern zum großen Jubel der mitgereisten VfB-Fans. Bis zur Halbzeit sollte nicht mehr viel passieren, denn die Hausherren sortieren sich nun wieder besser im Spiel nach hinten, was dazu führte, dass kaum noch nennenswerte Torchancen für beide Teams heraussprangen.

Im zweiten Durchgang übernahm der VfB von Beginn an die Kontrolle über das Spiel und setzte den FC früh unter Druck. Dadurch ergaben sich immer wieder Räume, die die Rothosen nun auch besser nutzten als in der ersten Hälfte. Shtop spielte nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff einen Steilpass auf den pfeilschnellen Langer, der allein aufs Tor zuging und FC-Keeper Schimmel aus wenigen Metern Torentfernung keine Chance ließ (50. Minute). Spiel gedreht! Auch nach dem Führungstor blieben die Gäste spielbestimmend und waren hungrig auf das dritte Tor. Und auch das sollte nicht allzu lang auf sich warten lassen: Scherer setzte sich per Dribbling durch und machte sich auf zum 1:3, als er von FC-Kapitän Tim Speck von hinten von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichter Hahn entschied vollkommen zurecht auf Elfmeter. Fröhlich übernahm die Verantwortung und versenkte die Kugel souverän im unteren Eck. Ein Wehrmutstropfen blieb jedoch: Nach dem Foul, das zum Strafstoß führte, musste Scherer verletzt ausgewechselt werden. Der VfB zog sich nun etwas zurück und wollte per Konter die Partie entscheiden, wodurch die Hausherren wieder mehr Spielanteile hatten. Doch die Abwehr um Wirth, Akdag, Fröhlich und Fichtner wurde gut vom Mittelfeld unterstützt und konnte die allermeisten Angriffe ohne große Probleme vereiteln. Alles schien auf einen Auswärtssieg hinzudeuten, als es noch einmal richtig hektisch wurde: Nach einer FC-Flanke standen die VfB-Verteidiger zu weit weg von ihren Gegenspielern, weswegen die Heimmannschaft per Kopf auf 2:3 verkürzen konnte (90+1). Danach drückte Wiesla auf den Ausgleich und kam zu mehreren Eckbällen, doch schlussendlich nahm der VfB die drei Punkte verdient mit nach Hause.

Am kommenden Samstag empfängt der VfB auf der heimischen Frankenwaldsportstätte die Aufsteiger vom ATSV Münchberg-Schlegel. Die Münchberger setzten am letzten Spieltag ein wahres Ausrufezeichen, als sie den TSV Presseck-Enchenreuth mit 4:2 besiegten. Nach sieben Spielen stehen die ATSV’ler mit neun Punkten auf Relegationsplatz elf, während der VfB von Platz vier grüßt. Doch diese sieben Plätze sollten nicht täuschen, zwischen beiden Mannschaften liegen nur drei Punkte Unterschied.

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vfb98

1 Kommentar bisher

Roland Jäger Veröffentlicht am8:35 am - September 14, 2022

Beim VfB wird die Kameradschaft unter den Spielern sehr gepflegt. Wohl auch deswegen versucht der Trainer, alle aufgebotenen Spieler im Spiel einzusetzen. Durch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Karakalpakis und Scherer mussten 2 Spieler vorzeitig ersetzt werden. Allerdings fand ich die Einwechslung von 3 weiteren Spielern ab der 81. – 88. Minute sehr bedenklich. Es war ein Knick im Spiel des VfB festzustellen. Der Druck von Wiesla wurde immer stärker und der VfB war mit Abwehraufgaben voll ausgelastet. In der 91. Minute kassierte man den Anschlusstreffer zum 3 : 2. Da der Schiedsrichter zudem anstatt der angezeigten 4 Minuten Nachspielzeit erst nach 7 Minuten Nachspielzeit abpfiff, hatte der VfB Schwerstarbeit zu leisten, um den knappen Sieg einzufahren. Mit nicht verletzungsbedingten Einwechslungen sollte der VfB je nach Gegner und Spielstand künftig nicht ganz so sorglos umgehen.

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