Gemischte Gefühle nach “Hofer-Wochenende”

Gemischte Gefühle nach “Hofer-Wochenende”

Der VfB gewinnt klar gegen Hof/West, muss sich aber Viktoria geschlagen geben.

Die “englischen Wochen” der Rothosen enden mit zwei Spielen gegen Mannschaften aus Hof. Insgesamt musste der VfB (wie beinahe alle Mannschaften der Kreisliga Nord) innerhalb von acht Tagen gleich viermal antreten und verlor dabei nur eine Partie. Doch gegen den FSV Viktoria Hof zeigten die Rothosen eine ihrer schlechteren Saisonleistungen.

VfB Helmbrechts – FSV Viktoria Hof 0:3

Nach dem Unentschieden in letzter Sekunde hatten sich die Rothosen vorgenommen, ihr nächstes Heimspiel gegen die Vorletzten des FSVs für sich zu entscheiden. Doch schon in den ersten Minuten wurde klar, dass die Leistung vom Ostermontag einiges an Kräften gekostet hatte. Die VfB’ler wirkten fahrig und unkonzentriert, ein echter Spielfluss kam nicht zu Stande. Dies spielte den Gästen extrem in die Karten, die immer besser in die Partie kamen. Trotzdem gab es in der ersten Halbzeit kaum nennenswerte Tormöglichkeiten, da beide Mannschaften hauptsächlich auf’s Verteidigen aus waren und kein Team ins volle Risiko gehen wollte. Der aufkommende Nebel war jedenfalls nicht daran Schuld, dass es für die anwesenden Zuschauer kaum etwas zu sehen gab.

So chancenarm der erste Durchgang war, so ereignisreich sollte der zweite werden. Der VfB wollte nach dem Seitenwechsel früher angreifen und die Gäste unter Druck setzen, doch genau das Gegenteil passierte: Nach einem Eckball der Gäste bekam der VfB den Ball nicht richtig geklärt, sodass eine zweite Flanke in den Sechzehner geschlagen werden konnte. Weil beim VfB zudem die Zuordnung nicht stimmte, konnte der FSV mit einem Kopfball am zweiten Pfosten in Führung gehen. Die Rothosen zeigten sich sichtlich geschockt und brauchten ein paar Minuten, um wieder in die Bahn zu kommen. Und genau dann, als der VfB das Spiel langsam im Griff hatte, schlugen die Gäste wieder zu: Ünlütaskiran bekam den Ball am eigenen Sechzehner nicht geklärt, ein Hofer setzte nach, nahm ihm das Spielgerät ab und blieb aus wenigen Metern Torentfernung cool vor Edelmann. 0:2!

Dieses Mal zeigte sich der VfB jedoch nicht geschockt und ging nach dem zweiten Treffer eher in die Offensive. In dieser Phase erspielten sich die Jungs von Trainer Wind ach die ein oder andere gute Torchance, hervorzuheben ist vor allem der Schuss vom eingewechselten Jallow aus 20 Metern, der am Quergebälk der Gäste landete. Die Hausherren machten weiter Druck und schienen dem Anschlosstreffer näher und näher zu kommen, doch genau dann schlugen die Gäste wieder zu: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld behinderten sich die Rothosen im eigenen Sechzehner gegenseitig, ein Hofer nahm das Geschenk dankend an und erhöhte auf 0:3. Dieser Nackenschlag sollte zu viel für den VfB sein, trotz einiger Torchancen wurden die Rothosen nicht mehr wirklich gefährlich, zudem fehlte es an der nötigen Präzision im Torabschluss, um den Auswärtssieg nochmal wirklich in Frage zu stellen. Negativer Höhepunkt war dann auch noch der Platzverweis für Jallow nach einer Rudelbildung kurz vor dem Ende der Partie.

Würden die Rothosen es schaffen, diese Niederlage abzuschütteln und nur wenige Tage später gegen den ATS Hof/West gewinnen können?

SG ATS Hof/West / ESV Hof – VfB Helmbrechts 0:7

Die Antwort ist ja. Und daran gab es auch zu keinem Zeitpunkt wirklich Zweifel, nachdem die Partie begonnen hatte. Gegen die personell arg geschwächten West’ler dominierte der VfB von der ersten Sekunde an, hatte nach nicht einmal einer Minute Spielzeit seine erste Torchance. Alle Chancen aufzuzählen würde den Rahmen dieses Spielberichts sprengen, selbst alle Tore zu beschreiben, würde einiges an Zeit und Aufwand bedeuten. Deshalb hier die Kurzfassung:

Die Helmetzer zeigten sich gerade im ersten Durchgang extrem spielfreudig und erspielten sich beinahe im Minutentakt Chancen. Bis auf Edelmann hatten so gut wie alle Spieler irgendwie ihren Fuß in der ein oder anderen Offensivaktion und zur eigenen Überraschung zeigte sich der VfB sogar bei Eckbällen gefährlich, was darin mündete, dass Fröhlich zu seinem ersten Kreisligator kam und das erste Tor nach VfB-Ecke seit einer gefühlten Ewigkeit erzielte. Grießhammer wollte es ihm im zweiten Durchgang gleichtun, aber es gibt schon seine Gründe, warum sein Name in keiner Torjägerliste auftaucht.

Der VfB führte zur Halbzeit vollkommen verdient mit 0:5 und wollte auch im zweiten Durchgang nicht komplett verwalten. Trotzdem merkte man den Rothosen an, dass die deutliche Führung und die kräftezehrenden vergangenen Wochen nicht gerade zur Konzentration beitrugen. Kurz nach seiner Einwechslung erzielte Bicak das 0:6 und legte das 0:7 durch Langer vor, danach war die Luft weitestgehend raus. Zwar erspielten sich die Gäste noch die ein oder andere gute Torchance, doch es fehlte zumeist an der finalen Präzision oder am Willen, den Ball unbedingt im Gehäuse unterzukriegen.

Anders als im BFV hinterlegt endete die Partie jedoch 0:7 und nicht 0:8. Die Torschützen waren Langer (12., 44., 58.), Scherer (22., 32.), Fröhlich (38.) und Bicak (56.). Warum der Schiedsrichter Scherer noch ein drittes Tor schenken wollte, ist der Redaktion leider nicht bekannt.

Nach dem Spiel kehrten die Rothosen noch bei ihrem geschätzen Sponsoren, dem griechischen Restaurant Delphi in Hof zum Mannschaftsabend ein. Wie ihr sehen könnt, war die Laune nach dem Essen grandios!

Insgesamt können die Rothosen mit ihrer Leistung aus den vergangenen vier Spielen wirklich zufrieden sein, müssen sich jedoch fragen, warum sie trotz guter Ansätze nur fünf Punkte holen konnten. Gerade in der Chancenverwertung werden sich die VfB’ler steigern müssen, wenn sie am kommenden Samstag um 15 Uhr gegen den Tabellenzweiten aus Waldstein bestehen wollen. Das Hinspiel endete mit 2:0 für die Granitler.

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