Nullnummer im Derby

Nullnummer im Derby

VfB Helmbrechts – FC Frankenwald 0:0

Nach dem 3:0 Sieg über den ATSV Münchberg-Schlegel wollten die Rothosen im darauffolgenden Lokalderby gegen den FC Frankenwald ihre Siegesserie ausbauen. Doch die Frankenwälder kamen ihrerseits mit einem Sieg über den FC Wiesla Hof im Rücken nach Helmbrechts, zudem hatten sich die beiden Teams bereits in der letzten Saison heiße Duelle geliefert.

Die Partie begann mit einem Ausrufezeichen der Gästemannschaft: Nach nur wenigen Minuten wurde die VfB-Abwehr mit einem langen Ball überspielt, FC-Angreifer Weiß war daraufhin auf und davon und tauchte allein vor Ex-FC’ler Hüttner auf. Der VfB-Keeper verkürzte aber geschickt den Winkel und parierte den folgenden Abschluss stark. Danach verflachte die Partie etwas. Während sich die Gäste auf lange Bälle verließen, die meistens von Fröhlich und Schuberth weggeköpft wurden, versuchte der VfB, sein Kurzpassspiel aufzuziehen. Doch die gute Staffelung der Gäste machte auch diese Herangehensweise meistens zunichte. Circa in der Mitte der ersten Hälfte kam der VfB dann doch einmal durch: Nach einem starken Ball von Fröhlich auf Cisse spielte dieser einen Doppelpass mit Shtop, sodass Cisse plötzlich im FC-Strafraum auftauchen konnte. Statt noch einmal in die Mitte zu legen, entschied sich der VfB-Angreifer aber für einen Abschluss aus spitzem Winkel, der pariert werden konnte. Nur kurz danach hatten die Rothosen ihre vermeintlich beste Chance im ersten Durchgang: Karakalpakis erkämpfte den Ball tief in der gegnerischen Hälfte, spielte auch FC-Keeper Grätz aus und schoss aus spitzem Winkel aufs nun leere Tor. Doch der Winkel war zum Leidwesen der VfB-Anhänger zu spitz, sodass der VfB nicht in Führung gehen konnte. Auf der anderen Seite kam auch Jahrsdörfer noch einmal zum Abschluss, fand jedoch seinen Meister im stark parierenden Hüttner.

Im zweiten Durchgang wurde der VfB stärker und übernahm erstmals die Kontrolle über die bis dahin ausgeglichene Partie. Circa fünf Minuten nach Wiederanpfiff hätten sich die Rothosen dann beinahe für ihren Aufwand belohnt: Karakalpakis wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt, schüttelte seine Verfolger ab und ging mit großen Schritten aufs FC-Tor zu. Doch sein Abschluss war wieder zu ungenau und verfehlte das Tor um wenige Zentimeter. Die Gäste kamen nun kaum noch zu entlastenden Angriffen, der VfB wurde immer stärker. Nach einer Ecke war man auf der Tribüne der Frankenwaldsportstätte dann wieder kurz vor einem Jubelschrei, doch Schuberths Kopfball verfehlte knapp den Kasten der Gäste. So langsam ging beiden Mannschaften nun auch die Zeit aus, man näherte sich der Schlussphase. Und die sollte noch einmal heiß werden. Nach einem Zusammenprall zwischen Abwehrchef Schuberth und Keeper Hüttner musste letzterer ausgewechselt werden, Edelmann kam für ihn in die nun hitziger werdende Partie. Die Fouls häuften sich, der Ton wurde rauer. Höhepunkt dieser Phase war die Gelb-Rote Karte für den bereits verwarnten M. Hagen, der den zuvor eingewechselten VfB’ler Grimm von hinten böse foulte. Nur wenige Zeigerumdrehungen vor dem Abpfiff hätte dann ausgerechnet Grimm zum Derbyheld werden können: Nach einer Flanke von Manneh kam der junge VfB-Angreifer frei vor dem Tor zum Abschluss, traf den Ball jedoch nicht perfekt und schoss Torhüter Grätz direkt in die Arme. Kurz danach war Schluss.

Insgesamt trennen sich die beiden Mannschaften verdient mit einem Unentschieden, da beide Teams im Abschluss nicht konsequent genug waren. Trotzdem erkämpfen die Rothosen mit diesem Punktgewinn den dritten Tabellenplatz und stehen mit 16 Punkten nach neun Spielen gut da. Am kommenden Sonntag reisen die Helmetzer zu den Aufsteigern aus Feilitzsch, die sich gut in der Liga etabliert haben und unter anderem Tabellenführer Froschbachtal einen Punkt abknöpfen konnten.

vfb98

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