Archiv Dezember 24, 2020

Der VfB wünscht Euch allen frohe Weihnachten!

Liebe VfB’lerinnen und VfB’ler,

zu Weihnachten wollen wir uns bei Euch für die anhaltende Unterstützung im vergangenen Jahr bedanken. 2020 war für uns alle ein herausforderndes Jahr, in dem vieles anders lief als geplant. Wir als Verein leben von Geselligkeit und Zusammenhalt. Dinge, die die Corona-Pandemie nicht oder nicht im gewohnten Rahmen zulässt. Steigende Infektionszahlen brachten dieses Jahr zwei Mal das Vereinsleben regelrecht zum Erliegen, verhinderten Fußballspiele, Trainingseinheiten und vor allem das gesellige Beisammensein. Die Mannschaft konnte nicht miteinander ins Trainingslager fahren, die Saison wurde verschoben, die Weihnachtsfeier musste abgesagt werden. Gerade in dieser Zeit, die einen gemeinnützigen Verein sehr belastet, sind wir für jede Art der Unterstützung sehr dankbar. Und gerade, weil wir die Freunde unseres Vereins eben nicht zu einer Weihnachtsfeier einladen durften, ist es uns ein besonderes Anliegen, uns hiermit bei Euch für Euren Support zu bedanken.

Wir freuen uns sehr darauf, Euch im nächsten Jahr auch wieder zu treffen und wünschen Euch, Eurer Familie und Euren Freunden ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Bleibt gesund und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Mit herzlichen Grüßen

Die Vorstandschaft des VfB Helmbrechts 98 e. V.

Scherer führt die „Zweite“ zum Sieg im Kärwaspiel!

SG Meierhof-Sorg – Schwarzenstein – SG TVK II / VfB II 1:5

Nach einer fulminanten Kärwa macht der schlaksige Mittelfeldspieler genau da weiter, wo er am Samstagabend aufgehört hatte und sonst nur die DJ Freezer und DJ Tervo beim VfB brillieren: Er legt mächtig einen auf.

Doch alles der Reihe nach. Eigentlich hätte am Samstagnachmittag die erste Mannschaft der Rothosen gegen den FCR Geroldsgrün gespielt. Doch wie so oft im Jahr 2020 zeigte sich COVID als unüberwindbarer Gegenspieler, das Heimspiel musste verschoben werden. Aus Frust (und in manchen Fällen wohl auch Freude) über den freien Nachmittag wurde die anschließende Kärwa trotzdem würdig begangen. Da jedoch die erste Mannschaft der „Kroha“ am Sonntag zeitgleich mit der SG TVK / VfB spielen musste, verstärkten Scherer, Schneeberger, Mehrad, Shtop und Grießhammer den Kader der zweiten Mannschaft. Gegen die Tabellenzweiten aus Meierhof hatte die Reserve im Hinspiel richtig alt ausgesehen und mit 6:0 verloren. Das sollte dieses Mal nicht passieren.

Die Partie begann ohne großes Abtasten, schon nach wenigen Minuten kam die SG in Person von Weigold zu einem guten Abschluss. Ein Tor sollte ihm aber vorerst nicht vergönnt sein, da er zu unplatziert schoss. Trotzdem hatte die Fusion aus „Kroha“ und „Rothosen“ sofort die Kontrolle über die Partie erlangt und spielten munter nach vorne. Aber auch die Gäste kamen durch ihre starken Offensivspieler zu vereinzelten Abschlüssen. Das erste Tor des Spiels kam aber doch für alle auf dem Feld überraschend: Ein Freistoß von Heimmannschaftskapitän Rank segelte über den schlecht stehenden SG-Torwart Leupold zum 1:0 (16. Minute). Ob es sich dabei wirklich um einen Schuss oder doch eine verunglückte Flanke handelte, bleibt offen. Die Gäste ließen sich aber davon nicht beirren und kamen zu weiteren Torchancen. Die bis dahin beste Torgelegenheit vergab Schneeberger, als er eine Hereingabe von Scherer nicht zum Ausgleich verwerten konnte. Inzwischen waren auch Mehrad und Shtop eingewechselt worden, die aufgrund von Nahrungsaufnahme-Verpflichtungen erst später zum Kader dazustießen. Gleich nach seiner Einwechslung zirkelte Shtop einen Freistoß in die Richtung von Weigolds Kopf, der aber am Leder vorbeiköpfte (wahrscheinlich hatte er mehrere Bälle auf sich zukommen sehen). Kurz vor der Pause sollte Weigold aber dann endlich zu seinem Tor kommen, auch wenn er dafür einen Elfmeter brauchte: Nach einem Einwurf von Grießhammer drang Scherer in den Strafraum der Heimelf ein und wurde dort gefällt. Den folgenden Strafstoß schoss Weigold humorlos in die Mitte, der spekulierende Torhüter flog vergeblich. Bis zur Halbzeit sollte nichts nennenswertes mehr passieren.

Im zweiten Durchgang trat die Gästemannschaft noch stärker auf. Nur wenige Minuten nach der Pause traf Spielertrainer Ezer nach einer Ecke zur 1:2 Führung, weil man ihn sträflich allein gelassen hatte. Die Gäste hatten Blut geleckt und waren dabei so siegessicher, dass sie sogar dem notorischen „Nicht-Knipser“ Grießhammer einen direkten Freistoß überließen. Diesen verwandelte er aber nicht. Das 1:3 legte Özdemir nur 4 Minuten später nach, hier legte Scherer in seiner typischen „ich-tanke-mich-auf-dem-Flügel-durch-und-lege-den-Ball-in-die-Mitte“-Art vor. Auch das 1:4 legte der zweite Vorstand des VfBs auf: Wieder war es Grießhammer, der Scherer in Szene setzte, diesmal mit einem schnell ausgeführten Freistoß. Scherer (ihr habt’s erraten) setzte sich auf dem Flügel durch und passte zu Guttman, der dem Heimtorwart aus wenigen Metern Torentfernung keine Chance ließ. Das 1:5? Scherer, Flügel, Pass in die Mitte, Özdemir schießt zum Endstand ein. Zu diesem Zeitpunkt war die SG bemerkenswerterweise in Unterzahl. Grießhammer wurde von Meierhofs Bestem derart getunnelt, dass er im Boden versank und seitdem nicht mehr gesehen wurde.

Insgesamt gewinnt die SG TVK II / VfB II zurecht mit 1:5 gegen die Hausherren aus Meierhof. Wie es in den nächsten Wochen im regionalen Fußball weitergeht, vermögen wir an dieser Stelle nicht einzuschätzen, wir werden Euch aber pünktlich zum nächsten Wochenende informieren.

Aufstellung SG TVK II / VfB II: Leupold, Rimaz (37. Shtop), Grießhammer, Ezer, Sujak, Bernhardt (C), Schneeberger (62. Frieß), Weigold, Guttman (25., Mehrad), Scherer, Özdemir

Tore: 1:0 Rank (16.), 1:1 Weigold (39., FE), 1:2 Ezer (53.), 1:3 Özdemir (57.), 1:4 Guttman (76.), 1:5 Özdemir (87.)

Die Rothosen halten den ATS auf Abstand!

VfB Helmbrechts – ATS Selbitz 3:1

Im Topspiel zwischen dem Tabellenzweiten und -dritten der Kreisklasse Frankenwald ging es schon am 22. Spieltag um eine kleine Vorentscheidung um den Aufstiegsrelegationsplatz. Schließlich würden die Selbitzer mit einem Auswärtssieg auf vier Punkte an den VfB rankommen, andererseits würden die Rothosen bei einem Heimsieg ganze zehn Punkte Vorsprung haben. Die oft bemühte Fußball-Phrase des „Sechspunktespiels“ sparen wir uns an dieser Stelle.

Die Partie begann munter und ohne Abtasten. Schon in der ersten Aktion des Spiels schlug Gäste-Spielertrainer Richter einen langen Ball auf seine durchstartenden Angreifer, der aber von Wirth abgewehrt wurde. Trotzdem wurde schnell deutlich: Hier spielt niemand auf ein Unentschieden. Auch auf der anderen Seite legte der VfB sofort los, brauchte aber eine Standardsituation dafür: In der vierten Minute legte sich Ünlütaskiran den Ball zum Freistoß aus guten 20 Metern Torentfernung zurecht und schlenzte das Spielgerät mit links über die Mauer. Aushilfstorwart Fraaß, der den verletzten Russo vertrat, streckte sich vergeblich, als der Schuss zum Jubel der Heimfans zum 1:0 direkt neben dem Pfosten einschlug. Mit dem Führungstor übernahmen die Rothosen jetzt auch die Kontrolle über die Partie. Die Selbitzer Angriffe wurden immer weniger, einzig Toptorjäger F. Hohberger versprühte Torgefahr. Seine Mannschaftskollegen waren zu sehr mit verteidigen beschäftigt, der VfB erhöhte gefühlt minütlich den Druck. Nach einem tollen Doppelpass mit Scherer drang Wirth von rechts in den Strafraum der Gäste ein und hielt einfach mal drauf. Sein Abschluss war jedoch kein großes Problem für Fraaß. Dieser Satz sollte noch öfter fallen. Denn die Rothosen zeigten wieder einmal dasselbe Bild wie auch schon in den letzten Spielen. Zweikampfführung, Passspiel, Wille – all die von Trainer Wind geforderten Tugenden setzten die Helmetzer um. Doch im Torabschluss scheiterten sie immer wieder an Fraaß, oder an sich selbst. So schafften es in der ersten Halbzeit weder Ünlütaskiran im eins-gegen-eins, noch Schneeberger mit einem satten Linksschuss, noch Shtop mit einer hochkarätigen Doppelchance, auf 2:0 zu erhöhen. Stattdessen landete der Ball sogar im Tor des weitgehend ungeforderten VfB-Keepers Edelmann, als ein Selbitzer Angreifer nach einer Freistoßflanke einschoss. Schiedsrichter Kasper entschied aber zurecht auf Stürmerfoul, schließlich war Edelmann im eigenen Fünfmeterraum in der Situation zuvor behindert worden.

Im zweiten Durchgang kam auf VfB-Seiten Cisse für D. Horn, ein weiteres Zeichen von Coach Wind dafür, dass man sich nicht auf der Führung ausruhen wolle. Allerdings könnte man an dieser Stelle den Text von weiter oben erneut einfügen. Der VfB ging zuweilen verschwenderisch mit seinen Torchancen um, das 2:0 war eigentlich überfällig. Und so kam es, wie eine weitere Fußballphrase so schön sagt: „Wer die Chancen vorne nicht nutzt, bekommt sie hinten rein.“ Nach einem Foul von Manneh an Ex-VfB’ler T. Wehder wurde der Ball in den Strafraum von Edelmann geschlagen. Und F. Hohberger tat das, was er bereits 25 Mal zuvor in dieser Saison getan hatte: Er traf. Doch auch der Ausgleich schockte die Rothosen nicht, die eine starke Reaktion auf das Gegentor zeigten und weiter nach vorne spielten. Zudem brachten die eingewechselten Kreß, Bicak und Weigold noch einmal frischen Wind ins Angriffsspiel, Weigold traf allerdings nur den Pfosten. So war es zehn Minuten später wieder einmal Scherer, der sich als Selbitz-Schreck entpuppte und mit dem Glück des Tüchtigen zur 2:1 Führung einschoss. Die wohl beste Chance auf das 3:1 vergab der VfB direkt im Anschluss: Cisse erkämpfte von einem Innenverteidiger den Ball und spurtete auf Fraaß zu. Kurz vorm Gästekeeper spielte Cisse dann auf den mitgelaufenen Bicak ab, der eigentlich nur noch einschieben brauchte. Doch im letzten Moment konnte ein Verteidiger den Ball klären, der Pass war einfach zu schwach gespielt. Mit der letzten Aktion des Spiels machte es Cisse aber dann besser. Wieder war er allein auf Fraaß zugestürmt, aber dieses Mal umkurvte er den Torwart und erhöhte mit einem Schuss ins leere Tor auf 3:1 für den VfB. Mit seinem Torjubel beendete Schiedsrichter Kasper die Partie.

Aufstellung VfB: Edelmann, Fichtner, Fröhlich, Simsek, Wirth, Manneh (67. Weigold), Shtop (C), Scherer, Ünlütaskiran (80. Bicak), Schneeberger (73. Kreß), D. Horn (46. Cisse)

Tore: 1:0 Ünlütaskiran (4.), 1:1 F. Hohberger (66.), 2:1 Scherer (77.) 3:1 Cisse (90.+3)

Insgesamt ein verdienter, aber alles andere als ungefährdeter Sieg für den VfB. Die Gäste hatten zwar weniger Chancen, bewiesen aber immer wieder, dass sie nicht zu Unrecht auf dem dritten Tabellenplatz stehen. Am kommenden Wochenende empfangen die Helmetzer den FCR Geroldsgrün zum Kärwaspiel. Gleichzeitig ist es das letzte Saisonspiel in diesem Kalenderjahr für den VfB. Die Geroldsgrüner spielten zuletzt 0:0 gegen die SG Froschbachtal II / Bad Steben I und stehen auf dem 9. Tabellenplatz. Das Hinspiel endete 3:1 für den VfB.

Langer schießt die Rothosen zum Sieg!

1.FC Martinsreuth II – VfB Helmbrechts 0:1

Nach dem Heimsieg gegen den TSV Köditz stand der VfB vor einer schwierigen Aufgabe: Zwar war die Kreisligareserve aus Martinsreuth „nur“ im Tabellenmittelfeld angesiedelt, war aber im Jahr 2020 noch unbesiegt und konnte in der Vorwoche den favorisierten ATS Selbitz mit 1:3 schlagen. Trainer Wind und seine Mannen mussten also auf der Hut sein, um nicht ebenfalls Punkte an die jungen Martinsreuther abzugeben.

Auf dem Nebenplatz des 1.FCM (der Hauptplatz war als unbespielbar deklariert worden) brauchten beide Mannschaften eine gewisse Anlaufzeit, bis sich erste klare Torchancen ergaben. Allgemein gestaltete sich der erste Durchgang als außerordentlich chancenarm, die beiden Teams neutralisierten sich zum Großteil im Mittelfeld. Der erste größere Aufreger der Partie kam, als Ünlütaskiran im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt wurde, der Kontakt für Schiedsrichter Skiba aber nicht zum Elfmeterpfiff gereichte. Auf der Gegenseite wurden die Hausherren beinahe ausschließlich über Eckbälle gefährlich, ansonsten stand die VfB-Defensive zu gut und hielt den Laden hinten dicht. So trudelte die erste Hälfte ihrem Ende entgegen, ohne dass es große Aufreger gab.

Im zweiten Durchgang nahm das Spiel jedoch deutlich mehr Fahrt auf. Der VfB suchte nun vermehrt den Abschluss und traute sich auch mal einen Schuss aus der zweiten Reihe zu. So zog Langer nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel ab und schoss das Leder zwar nicht allzu platziert, aber mit ordentlich Wumms auf den Kasten der Hausherren. Keeper Seifert konnte den Ball noch an die Latte lenken. Dieser laute Knall hatte sowohl für die Zuschauer, als auch die Spieler eine aufweckende Wirkung. Die Zweikämpfe wurden nun auf beiden Seiten konsequenter geführt und beide Mannschaften hatten offensichtlich gemerkt, dass man dieses Spiel nicht mit wunderschönen Passkombinationen gewinnen würde, sondern durch Willen. Zudem häuften sich nun die Chancen. So hielt Seifert einen direkten Freistoß von Shtop, ebenso wie einen Kopfball von Manneh nach einer Ecke. In der 62. Minute kam es dann zum bislang größten Aufreger des Spiels: Torhüter Edelmann fing den Ball nach einer verunglückten Flanke ab, wurde dann jedoch von einem Gegenspieler gestört und ließ ihn fallen, wodurch die Gäste nochmal zum Torabschluss kamen. Verteidiger Simsek warf sich in den ersten Nachschuss, abermals rollte der Ball zu einem einschussbereiten Stürmer. Dieser war sich aber wohl seiner Sache zu sicher und jagte den Ball aus wenigen Metern über das leere Tor. Die Beschwerde über das angebliche Stürmerfoul brachte Edelmann zwar eine gelbe Karte, aber immerhin kein Gegentor ein. Der VfB rannte weiter an, versuchte vor allem durch schnelles Umschaltspiel zum Torerfolg zu kommen. Bei einem solchen Konterversuch wurde Langer knapp 25 Meter vorm Tor der Heimelf nahe der Seitenauslinie gefoult. Beim fälligen Freistoß lief er selbst an und zimmerte das Leder mit einem wunderschönen Schuss in den Winkel. Ein absolutes Traumtor, der Keeper der Martinsreuther konnte dem Einschlag nur hinterherschauen. Mit dem Tor kam auch mehr Sicherheit ins Spiel der Rothosen, die Gäste kamen kaum noch zu Chancen. Bis zum Ende hatten mehrere VfB’ler die Chance mit einem 2:0 den Sack zuzumachen. So kamen noch Langer, Scherer, Shtop und Ünlütaskiran, der zudem bei einer Kopfballchance bewies, dass er sich doch besser mit Shishaköpfen als mit Kopfballtoren auskennt, zu aussichtsreichen Torchancen. Deshalb mussten die Rothosen trotz Chancenplus bis zum Ende ein wenig zittern, ob die Hausherren nicht doch noch ein Tor erzielen würden. Doch auch dank der Einwechslung des emsigen D. Horns konnte der Auswärtssieg gesichert werden.

Aufstellung VfB: Edelmann, Fichtner, Simsek, Manneh, Wirth, Cisse, Scherer, Shtop (C), Schneeberger (89. Horn), Ünlütaskiran, Langer

Tor VfB: Langer (72.)

Nächste Woche empfängt der VfB den ATS Selbitz zum Spitzenspiel. Im Duell der zweitplatzierten Helmetzern (53 Punkte) mit den drittplatzierten Selbitzern (46 Punkte) geht es für die Gäste darum, den Anschluss an die Tabellenspitze zu wahren. Die Heimelf will den Vorsprung natürlich auf 10 Punkte ausbauen. Die Duelle zwischen dem VfB und dem ATS haben sich in den letzten Jahren zudem meistens als Spektakel herausgestellt. So gab es unter anderem vor 2 Jahren ein 6:6, das Hinspiel in dieser Saison endete mit 2:2.

Das Spiel, das am Samstag, dem 17.10. um 15 Uhr stattfindet, verspricht auf jeden Fall eine Menge Spannung.

(Neu-)Trainer Ali Ezer auf den Spuren von Hansi Flick

FCR Geroldsgrün 2 – SG TVK 2/ VfB 2 0:3 (0:1)

Nur wenige Leute werden sich daran erinnern können, wann die Zweite zuletzt zwei Siege am Stück hat einfahren können. Ob es jemals auch zwei Siege hintereinander ohne einen Gegentreffer (!) gab, würde einer intensiven Recherche in den Chroniken bedürfen. Nach einem gelungenen Trainer-Debüt beim 3:0-Derbysieg gegen den FC Ort/Oberweißenbach 2 in der Vorwoche gelang Ali Ezer nun jedenfalls dieses Kunststück am Sonntag mit seiner Mannschaft in Geroldsreuth. Zugegebenermaßen fehlen noch ein paar Prozent zu den Triple-Bayern, dennoch konnte auch der vom Vorabend noch leicht geschädigte Autor die nach oben zeigende Formkurve bei allen 17 Spielern erkennen. Zwar durften nur 16 Spieler ihr Können unter Beweis stellen, doch auch der auf der Bank verbliebene Ruder sorgte mit gewohnt erheiternden Sprüchen für gute Laune beim mitgereisten Anhang.

In der ersten halben Stunde zeigten sich allerdings die Gastgeber als das bessere Team, scheiterten aber entweder an ihrer eigenen Abschlussschwäche oder dem stark aufgelegten Torwart Leupold. Mit der Einwechslung von Abwehrspieler Renner stabilisierte sich dann die Defensive und man kam selbst zu ersten Chancen. Passend dazu auch der Wetterumschwung. Herrschte in den ersten 30 Minuten noch Weltuntergangsstimmung in der Reuth, kam plötzlich die Sonne hervor und lud scheinbar die Akkus der Schönwetterfußballer wieder auf. Kurz vor der Pause gelang dann der wichtige Führungstreffer. Nach Balleroberung im Mittelfeld flankte Mehrad punktgenau auf den eingelaufenen Weigold. Dieser traf den Ball zunächst nicht richtig, legte ihn sich dadurch aber ideal vor und konnte so den Torwart im zweiten Versuch überwinden.

Die zweite Hälfte dominierten die Ezer-Schützlinge dann vollkommen. Der zur Pause gekommene Frieß brachte ordentlich Schwung rein und konnte vom FCR-Schlussmann nur durch ein Foul gestoppt werden. Jeder Anwesende rechnete nach diesem glasklaren Foul mit einem Strafstoß, hörte man den Schlag doch in der ganzen Reuth. Einzig der ansonsten gut leitende Schiedsrichter dachte anscheinend, dass dieser Knall von einem Jäger im Wald kommen musste. Die Heimfans konnten ihr Lachen verständlicherweise nicht mehr verbergen. Doch diese krasse Fehlentscheidung war zum Glück nicht spielentscheidend, denn nur wenig später konnte Özdemir nach dem schönsten Spielzug des Tages auf 2:0 erhöhen. Für die Entscheidung sorgte anschließend Peetz mit einem feinen Heber, nachdem zuvor Horn noch am Torwart scheiterte.

Bei diesem Stand blieb es dann auch bis zum Ende, sodass unterm Strich ein verdienter Auswärtssieg und damit der zweite Zu-Null-Sieg im zweiten Spiel unter Trainer Ezer zu Buche steht.

Weiter geht es für die Zweite am kommenden Sonntag um 12 Uhr im Kriegswald gegen die Reserve des FC Wüstenselbitz. Gegen den Tabellenvierten wird es sicherlich ein schwieriges Unterfangen, verlor man doch das Hinspiel deutlich mit 1:5. Doch auch Hansi Flick hat sicher den dritten Sieg in seinem dritten Spiel angepeilt.

Die Rothosen gewinnen zuhause gegen Köditz!

VfB Helmbrechts – TSV Köditz 4:1

Nach zwei Unentschieden in Folge wollten die Helmbrechtser im ersten Heimspiel des Jahres 2020 unbedingt einen Sieg erringen, gingen zudem als haushoher Favorit in die Partie, schließlich hatte man das Hinspiel noch mit 13:0 gewonnen.

Die Gäste, die sich seitdem personell deutlich verstärkt hatten, begannen jedoch forsch und kamen schon nach wenigen Minuten zu ihrer ersten Torchance durch Stürmer Ogarek. Das erste Tor der Partie sollte nur wenig später fallen, jedoch auf der anderen Seite des Platzes: Nach einem strammen Schuss von Langer konnte der Gästetorhüter den Ball nicht festhalten, Kapitän Shtop staubte mit rechts zur 1:0 Führung ab. Die Rothosen übernahmen immer mehr die Kontrolle über die Partie, das folgerichtige 2:0 fiel nach circa einer Viertelstunde Spielzeit. Wieder konnte der Gästehüter den Ball nach einem Schuss nicht vollends klären, nach ein wenig Tumult im Strafraum war es dann ausgerechnet Schneeberger, der den Ball aus wenigen Zentimetern Torentfernung mit dem Kopf über die Linie drückte. Ob er dabei die Augen geschlossen hatte oder nicht, blieb bis jetzt ungeklärt. Die Gäste kamen von nun an nur noch über die Achse Golabek, Dragomir und Ogarek zu vereinzelten Vorstößen, ansonsten beschränkten sie sich aufs Verteidigen. Dadurch ergab sich zwar ein hoher Ballbesitzanteil für den VfB, aber nur wenige wirklich zwingende Torchancen. Die beste Chance im ersten Durchgang nutzte Langer. Eine Flanke von Fichtner wurde dabei von einem Köditzer Verteidiger noch einmal in Richtung Tor befördert, als die Situation eigentlich schon geklärt schien. Langer schaltete am schnellsten und schob zum 3:0 ein. Bis zur Halbzeit passierte kaum noch etwas.

Im zweiten Durchgang wiederholte sich das Bild aus der ersten Hälfte. Die Helmetzer waren spielbestimmend, die TSV’ler wollten eine erneute Blamage unbedingt verhindern. So plätscherte das Spiel mit nur wenigen Highlights vor sich hin. Teilweise wurde auf VfB-Seiten regelrecht Chancenwucher betrieben, zum Beispiel als Ünlütaskiran den Ball nach einer Ecke aus nur 2 Metern Torentfernung beinahe zehn Meter über das Tor jagte. Oder in Form von Kapitän Shtop, der alleine fast so oft aufs Tor schoss, wie die ganze Köditzer Mannschaft. Das Ehrentor für die Köditzer reihte sich nahtlos in diesen nicht gerade hochklassigen Samstagskick ein: Edelmann konnte zwar in einem eins-gegen-eins mit Ogarek den Ball parieren, doch anstatt, dass er ins Aus trudelte, blieb das Spielgerät auf der Torauslinie liegen. Von dort schoss Ogarek aufs Tor, Fröhlich versuchte noch zu klären, lenkte den Ball aber lediglich an den eigenen Innenpfosten und von dort ins Tor. Mit der letzten Chance des Spiels erzielte Scherer den Endstand von 4:1. Insgesamt ein verdienter Sieg für die Rothosen gegen aufopferungsvoll kämpfende Gäste. Trotzdem muss gegen stärkere Gegner eine Leistungssteigerung her, um die Saisonziele zu erreichen.

Aufstellung VfB: Edelmann, Fichtner (29. Simsek), Fröhlich, Grießhammer (34. Kreß), Wirth (88. Rimaz), Manneh, Scherer, Shtop (C.), Schneeberger, Ünlütaskiran (81. Bächer), Langer

Tore: 1:0 Shtop (7.), 2:0 Schneeberger (12.), 3:0 Langer (29.), 3:1 Fröhlich (80., Eigentor), 4:1 Scherer (90.)

Am nächsten Sonntag, dem 11.10 gastieren die Rothosen um 15 Uhr beim 1.FC Martinsreuth II. Die Martinsreuther präsentieren sich zuletzt in starker Form und gewannen gegen den Tabellendritten ATS Selbitz mit 3:1.

Unentschieden im Topspiel!

1. FC Stammbach – VfB Helmbrechts 3:3

Das Spiel war als Vorentscheidung um die Meisterschaft in der Kreisklasse Frankenwald verschrien und hielt was Einsatz, Spannung und Herzschlagmomente anging definitiv was es versprach. Eine Entscheidung war es aber nicht. Nach 90 umkämpften Minuten trennten sich der 1.FC Stammbach und der VfB Helmbrechts mit einer Punkteteilung.

Nach dem torlosen Unentschieden gegen die SG FC Ahornberg / ASV Leupoldsgrün musste Trainer Wind gleich doppelt umbauen. Fichtner war nach seiner roten Karte gesperrt, Cisse konnte aus beruflichen Gründen nicht mitspielen. Für die Beiden rückten Mehrad und Simsek in die Startelf. Auf Seiten der Stammbächer fehlte Fojtik. Die Partie begann ohne großes Abtasten. Zwar gab es in den ersten Minuten kaum nennenswerte Torchancen auf beiden Seiten, es war der Körpersprache beider Mannschaften aber anzusehen, dass sich hier keiner vor dem anderen verstecken wollte.

Die erste VfB Chance hatte Ünlütaskiran, sein Schuss aus war jedoch kein Problem für den FC-Keeper. Nur wenige Minuten später hätte Scherer auf 0:1 stellen können, als er von der linken Außenbahn aus von Shtop bedient wurde. Auch sein Schuss ins Torwarteck konnte aber pariert werden. Im direkten Gegenzug fiel dann das Tor für die Hausherren: Die Rothosen bekamen den Ball im Mittelfeld nicht verteidigt, sodass ein langer Ball in Richtung FC-Stürmer Sachs gespielt werden konnte. Grießhammer und Manneh behinderten sich zudem beim Klärungsversuch gegenseitig, wodurch Sachs allein auf Edelmann zulaufen konnte und ihn im Eins-gegen-Eins überwand. Besonders bitte für die Helmetzer, da man ja nur kurz davor eine große Torchance hatte. Und so sollte es weitergehen: Der FC verteidigte gut und setzte die Rothosen vor allem im Mittelfeld gut unter Druck. Zwar schaffte es der VfB hin und wieder, zum Abschluss zu kommen, aber nie aus wirklich zwingenden Positionen. Und hinten machten sich die Jungs von Trainer Wind das Leben selber schwer: Immer wieder passierten kleinere Abspiel- und Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft des VfBs, wodurch die FC-Offensive zu Chancen kam. In der 25. Minute war es wieder ein solcher Fehler, der zum 2:0 für die Hausherren führte: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld verschätzten sich gleich mehrere VfB-Verteidiger, wodurch Patzschke frei zum Kopfball kam und den zweiten Treffer des Tages erzielte. Wenig später reagierte Wind auf den Rückstand und brachte mit Schneeberger für Mehrad einen weiteren schnellen Flügelspieler, Langer spielte dafür nun in der Verteidigung. Mit dieser Umstellung fand der VfB nun immer besser ins Spiel. Manneh, bis dahin glückloser Außenverteidiger, spielte nun auf seiner angestammten Position im Mittelfeld immer besser, übernahm sowohl defensive Aufgaben und machte auch Druck nach vorne. Dies entlastete auch Kapitän Shtop und Simsek, die sich nun wieder mehr aufs Offensivspiel konzentrieren konnten. Das einzige, was dem VfB nun fehlte, war der Anschlusstreffer. Doch der sollte vorerst ausbleiben.

Für den zweiten Durchgang hatten sich die Rothosen vorgenommen, an die guten letzten Minuten der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Und das gelang! Nur drei Minuten nach dem Seitenwechsel erzielte Ünlütaskiran seinen ersten Pflichtspieltreffer für den VfB, nachdem er gut von Scherer freigespielt wurde. Mit dem Anschlusstreffer viel dem VfB nun auch das Erspielen von Torchancen immer leichter, der FC kam in der Folge kaum zu ernsthafter Entlastung und wenn, dann nur über lange Bälle, die aber in den meisten Fällen kein Problem für die VfB-Defensive waren. Eine Viertelstunde nach dem 2:1 wurde Manneh dann im gegnerischen Sechzehnmeterraum gelegt. Ünlütaskiran nahm sich der Verantwortung an und versenkte den Ball scharf und flach im linken Toreck. Routinier Greim hatte die Ecke zwar geahnt, doch der Schuss war zu stark, um ihn zu parieren. Ausgleich in der 63. Minute! Die Partie nahm jetzt immer mehr an Fahrt auf. Und an Feuer. Immer wieder kam es zu hart geführten Zweikämpfen, bei beinahe jedem Einwurf gab es Diskussionen, wer zuletzt am Ball war. Dass allein in der zweiten Halbzeit fünf gelbe Karten verteilt wurden und in der ersten nur eine einzige spricht ebenfalls dafür, dass die Gangart nun rauer wurde. Alle nennenswerten Szenen dieses Spieles zu beschreiben würde den Rahmen des Berichts sprengen, doch es waren viele.

Und in den letzten Minuten der Partie sollten noch einige dazu kommen: Nach einem Einwurf hatte Schneeberger gegen FC-Spielertrainer Hubrich die Hand dran, was zu einem Freistoß am Strafraumrand führte. Der bis dahin kaum präsente Martin Endress schnappte sich die Kugel, Kenner des Amateurfußballs im Landkreis Hof wissen, was als nächstes passiert: Vom rechten Strafraumeck schlenzte der ehemalige VfB’ler den Ball über die Mauer an den Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor sprang. Torhüter Edelmann hatte zwar die Hand noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Freistoßtor durch Endress in der 89. Minute. Könnte man Geld auf die Kreisklasse Frankenwald setzen, so hätten wohl einige darauf getippt. Doch auch die Rothosen haben einen Spezialisten für die entscheidenden Momente: Direkt nach dem Anstoß stürmten alle Helmetzer nach vorne, eine Niederlage im Topspiel kam für sie nicht infrage. Shtop steckte den Ball auf Scherer durch, der vollendete Trocken aus wenigen Metern Torentfernung. Auch hier war der Torhüter mit der Hand noch am Ball, auch hier fiel das Tor trotzdem. Eigentlich konnten beide Mannschaften mit dem 3:3 gut leben, doch beide wollten nun den Sieg. Nach einer VfB-Ecke kam der Ball zum lauernden Patzschke, der mit dem Ball am Fuß übers halbe Feld sprintete und nicht mehr gebremst werden konnte. Am Schluss fehlte jedoch die Kraft, sein Schuss streifte nur das Außennetz. Auf der anderen Seite hatte Manneh Sekunden vor dem Ende die Chance auf den Siegtreffer. Nachdem er den herauseilenden Greim ausgespielt hatte, wollte er die anstürmenden Verteidiger überlupfen. Doch der Lupfer konnte auf der Torlinie geklärt werden. Insgesamt können beide Mannschaften wie gesagt mit dem Punkt leben. Die Stammbacher bleiben Tabellenführer mit einem Punkt Vorsprung, die Helmetzer haben jedoch den Vorteil, dass sie zwei Partien weniger absolviert haben.

Aufstellung VfB: Edelmann, Wirth, Fröhlich, Grießhammer, Manneh, Mehrad (30. Schneeberger), Simsek (77. Bicak), Shtop (C.), Langer, Ünlütaskiran, Scherer

Torschützen: 1:0 Sachs (13.), 2:0 Patzschke (25.), 2:1 Ünlütaskiran (48.), 2:2 Ünlütaskiran (63., Foulelfmeter), 3:2 M. Endress (89.), 3:3 Scherer (90.+1)

In der kommenden Woche spielen die Rothosen am Samstag um 14 Uhr gegen den TSV Köditz. Im Hinspiel gewannen die VfB’ler noch 13:0, doch die Gäste werden wohl alles daran setzen, nicht wieder so unter die Räder zu kommen.

Die Zweite gewinnt das Derby deutlich!

SG TVK / VfB II – FC Ort / Oberweißenbach II 3:0

September. 12 Uhr 30. Regnerisches Wetter. Gefühlte 2 Grad Celsius. A-Klasse Flex. Wer hat denn da Bock auf ein Fußballspiel? Draußen!

Die Antwort: Offensichtlich die Jungs der SG TVK / VfB II!

Beim Debüt von Neutrainer Ali Ezer kam es gleich zum Derby gegen den FC Ort / Oberweißenbach II. Im Neun gegen Neun duellierten sich die Stadtrivalen, für die SG war es das erste Pflichtspiel seit der Coronapause, der FC hatte in der Vorwoche bereits 5:3 gewonnen.

Doch den besseren Start erwischte die SG: Im klassischen 3-4-1 agierend war den Jungs von Trainer Ezer kein Weg zu weit, um vors Tor von Gästetorhüter Kießling zu kommen. Die erste Großchance des Spiels hatten auch die Hausherren: Nach einem langen Ball von hinten setzte sich Stürmer Dietzel an der Mittellinie gegen die weit aufgerückte FC-Defensive durch und machte sich auf den Weg zum Derbytreffer! Dazu musste er jedoch die komplette gegnerische Spielhälfte im Vollsprint mit dem Ball überqueren, die keuchenden FC-Verteidiger um Bodybuilder Bernd Goller im Nacken. Dietzel nahm diese Reise auf sich wie Frodo in “Der Herr der Ringe”, kurz vorm Tor der Gäste versagten ihm aber die Kräfte, sein Schuss war schlicht zu ungenau, um das Tor zu treffen. Trotzdem ein Ausrufeszeichen für die Ambitionen der rothosentragenden Kroha in diesem Spiel.

Nur wenig Später gelang es dann: Offensichtlich hatte sich Dimitri Horn an seinem Cousin Gigi ein Vorbild genommen. Ganz wie der Schlosser, Stadtrat und Kreisligastürmer behauptete Dimitri den Ball im gegnerischen Sechzehner und wuchtete das Ding aus wenigen Metern in die Maschen. 1:0 durch Energieleistung. Das 2:0 durch Turbodribbler Weigold fiel nur kurz danach. Der Autor dieses Textes sah es jedoch nicht, da er zu diesem Zeitpunkt ein Bier aus dem Kühlschrank holte. Auf eine Wiederholung wollte sich dann die Stadionregie nicht einlassen.

In der Halbzeit kam Guttmann für Fraas, der leider kaum beschreibenswerte Aktionen hatte. Guttmann fügte sich gut (tmann) in die Mannschaft ein. Wenige Minuten nach der Halbzeit war jedoch ein anderer SG-Aktuer im Mittelpunkt: Sal Cisse, der als Libero aufgestellt war, überquerte mal eben schnell das halbe Spielfeld und flankte punktgenau zu Julian “Linksfußbächer” Bächer. Zur Empörung aller schub Bächer den Ball mit dem rechten Fuß ins Gästetor, 3:0!

Doch dann kam Guttmanns große Stunde! Der eingewechselte Lauterbach schickte Weigold lang, dieser wollte offensichtlich eine Torbeteiligung erzielen, die der Autor dieses Textes auch zu sehen bekam und flankte perfekt zum mitgeloffenen Guttmann. Der schoss FC-Verteidiger Wauer an, von dem der Ball ins Tor trudelte. 4:0! Oder?! Unverständlicherweise entschied der Schiedsrichter auf Abseits. Unmöglich, da Weigold den Ball nach hinten gespielt hatte. Ab diesem Zeitpunkt sollten keine Tore mehr fallen. Die Gründe dafür waren Vielfältig. Zum einen war Guttmann nur noch mit Lamentieren beschäftigt, zum anderen waren viele Spieler einfach müde. Und nicht zu vergessen: Mit Ex-VfB’ler Patrick Müller (weder der Sohn von Ex-Kassier Lothar, noch von Ex-Jugendtrainer Maik) wechselte der FC einen derart impossanten Spielgestalter ein, dass die SG ein wenig eingeschüchtert war.

Das nächste, sicher beschreibungswerte Spiel der SG findet am 04.10 um 12 Uhr in Geroldsreuth statt. Gespielt wird dann wieder im 9 gegen 9.

Unentschieden im Auftaktspiel

SG FC Ahornberg I / ASV Leupoldsgrün I – VfB Helmbrechts 0:0

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Kreisklasse Frankenwald gestaltete sich für die Favoritenteams als schwierig. Da sowohl der Tabellenführer FC Stammbach, als auch der Drittplatzierte ATS Selbitz am Vortag als Verlierer vom Platz gingen, hätten die Rothosen die großen Gewinner des Re-Starts sein können. Schließlich hätte man bei einem Sieg den Platz an der Sonne übernommen. Dass es sich beim Auswärtsspiel in Ahornberg jedoch um keinen Spaziergang handeln würde, war Trainer Wind und seinem Team auch klar.

Und schon nach wenigen gespielten Minuten wurde klar, warum: Die Hausherren liefen die Helmetzer permanent im Spielaufbau an und attackierten zwar nicht unfair, aber auch nicht zimperlich. Der holprige Platz trug zusätzlich zu dieser Spielweise dazu bei, dass Torchancen zu Beginn der Partie Mangelware wurden. Den Rothosen war auch deutlich anzumerken, dass sie aus den absolvierten Vorbereitungsspielen eine weniger raue Gangart gewohnt waren, so wurden gerade im vorderen Drittel des Feldes viele Zweikämpfe verloren. Die Partie entwickelte so eine gewisse Eigendynamik: Torchancen waren auf beiden Seiten zwar eher eine Seltenheit, die Zweikämpfe wurde jedoch immer hitziger, wodurch das Spiel spannend blieb. Das führte aber auch dazu, dass fast im Minutentakt Freistoß gepfiffen werden musste oder der Ball nach einem Zweikampf ins Aus befördert wurde. Spielfluss kam kaum auf. Die erste Großchance der Partie ging an die Hausherren, nachdem ein missglückter Einwurf von Links direkt in die Füße eines SG-Angreifers fiel. Fröhlich konnte jedoch in höchster Not klären. Auf der anderen Seite hatte der VfB einige, aber nur selten zwingende Abschlüsse. Zu oft versprang den Stürmern der Rothosen der Ball in wichtigen Momenten.

Auch im zweiten Durchgang setzte sich dieses Spiel fort. Trainer Wind hatte nun Mehrad für Grießhammer eingewechselt, um das Mittelfeld zu verstärken. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff kam Ünlütaskiran zu seiner besten Torchance im Spiel, als er aus wenigen Metern Torentfernung abschloss. Ein SG-Verteidiger bekam jedoch gerade noch den Fuß dazwischen. Auf diesem Niveau setzte sich die Partie fort, die Zweikämpfe und Wortgefechte zwischen den Spielern wurden nun auch immer härter geführt, ohne je wirklich bösartiger Natur zu sein. In der 76. Minute mündete ein solcher Zweikampf darin, dass VfB-Verteidiger Fichtner seinen Gegenspieler im Kampf um den Ball umriss. Sowohl die Heim- als auch die Gastmannschaft ging von einer berechtigten gelben Karte für den Außenverteidiger aus. Der Schiri beorderte Fichtner zu sich, sprach kurz mit ihm und zeigte ihm dann eine andere Farbe: Rot! Unverständnis und Protest machte sich im Gästelager breit, während die Heimmannschaft eher überrascht wirkte.

Somit begann also die Schlussphase. Der VfB nun in Unterzahl, Angreifer Langer rückte nach hinten. Der fällige Freistoß nach Fichtners Foul wurde noch leicht abgefälscht und verfehlte das Tor von Edelmanns nur um wenige Zentimeter. In die andere Richtung kam der VfB wenige Minuten vor Abpfiff noch zu ein, zwei guten Toraktionen, aber es sollte wohl an diesem Fußballnachmittag einfach kein Tor fallen.

Aufstellung VfB: Edelmann, Fichtner, Fröhlich, Grießhammer (46. Mehrad), Wirth, Manneh, Scherer, Shtop (C), Cisse, Ünlütaskiran (68. Weigold), Langer

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Fichtner (76.)

Insgesamt war die Punkteteilung wohl gerecht, auch wenn die Rothosen den Punkt aufgrund der Unterzahl ein wenig glücklich entführten. Der VfB verpasst also den Sprung an die Tabellenspitze, bevor es am nächsten Sonntag, dem 27.09. um 15 Uhr zum Auswärtsspiel zum Tabellenführer FC Stammbach geht. Das Hinspiel endete 1:1, ein Sieg im Rückspiel wäre für beide Mannschaften ein ganz großer Schritt in Richtung Aufstieg.

Der VfB gewinnt den Baupokal 2020!

Nach der Stadtmeisterschaft im Hallenfußball bereits der zweite Titel in diesem Jahr für die Rothosen!

Normalerweise spielen im Baupokal Jugendmannschaften um den begehrten Preis eines Trainingslagers. Aufgrund der weltweiten Pandemie wurde dieser Pokal jedoch in ein virtuelles Tippspiel umgewandelt – mit einem überraschenden Sieger: Dem VfB Helmbrechts 98!

Da neben dem Baupokal auch bekanntlicherweise die Europameisterschaft im Herrenfußball ausfiel, ließen sich die Veranstalter etwas besonderes einfallen: Anstatt auf Rasenfußball zu tippen, ließen sie die EM vom Videospiel Pro Evolution Soccer simulieren. Hier zeigte sich vor allem VfB-Keeper Edelmann als richtiger Experte, er erreichte die höchste Punktzahl, aller Teilnehmer.

Das Baupokal Tippspiel aus VfB-Sicht: Insgesamt 13 Spieler des VfB machten beim Baupokal-Tippspiel mit, am Ende sorgten Edelmann (105 Punkte), Shtop (101) und Kreß (92) für den besten Punktedurchschnitt einer Gruppe. Mit einem Punktedurchschnitt dieser drei von 99,3 Punkten sicherte man sich mit einem komfortablen Vorsprung auf Platz 2 (91,0) und Platz 3 (90,0) den ersten Platz und damit den Hauptgewinn – ein Trainingslager von Soccatours im Süden Europas für 20 Personen im kommenden Jahr. Gleichzeitig gewann unser Keeper Edelmann die hart umgekämpfte Einzelwertung mit einem Punkt Vorsprung und darf sich somit über ein Apple MacBook Pro freuen. Sieger der virtuellen EM wurde am Ende Italien, das sich gegen Russland im Finale im Elfmeterschießen durchsetzen konnte.

.l. BFV-Mitarbeiter Manuel Kraus, Andreas Büschler von der Bayerischen Bauwirtschaft, die drei VfB’ler

Mehr Informationen zum Baupokal 2020:

https://www.baupokal.de/tippspiel/?fbclid=IwAR1XlJRctaTQlAcwcBq9mYdHytxE7KkVnm3I5z_EY_K0U46A7UwVN4_sWLQ&_tm_p=%2F

Am Sonntag geht es endlich weiter mit Kreisklassenfußball!

Wie an anderer Stelle bereits erwähnt treten die Rothosen am kommenden Sonntag um 16 Uhr erstmals im Jahr 2020 in der Kreisklasse Frankenwald an. Bei der SG FC Ahornberg / ASV Leupoldsgrün werden die Jungs von Trainer Wind sicherlich alles geben, um den Anschluss an Tabellenführer Stammbach zu halten.