Archiv Dezember 31, 2021

Der große VfB-Jahresrückblick 2021

Ein ereignisreiches Jahr geht zuende. Doch was ist da eigentlich alles passiert? Höchste Zeit, das Jahr 2021 Revue passieren zu lassen.

Das Sportliche:

Das Jahr 2021 begann für den VfB und für uns alle mit einer richtigen Tiefphase. Corona hatte Deutschland zum Jahreswechsel 2020/2021 fest im Griff, statt Silvesterpartys und Neujahreswünschen bei Freunden und Familie hieß es Lockdown und Kontaktbeschränkung. Aus diesem Grund fand auch keine Stadtmeisterschaft im Hallenfußball statt. Zu schade für die Rothosen, als amtierender Stadtmeister hätte man sehr gerne bewiesen, dass der Sieg im Vorjahr kein glücklicher Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit gewesen war.

Corona verhinderte außerdem, dass der VfB die Kreisklassensaison 2019/21, die extra vom BFV verlängert worden war, ordentlich zuende spielen konnte. Aufgrund hoher Infektionszahlen war an einen Spielbetrieb nicht zu denken, sodass in der kompletten ersten Jahreshälfte 2021 kein einziges Spiel bestritten werden konnte. Trotzdem gab es aber einen Grund zum Feiern: Durch den Saisonabbruch und die Anwendung der sogenannten Quotientenregel wurde die erste Mannschaft der Rothosen zum Meister der Kreisklassensaison 2019/21 erklärt. Die Mannschaft holte in 22 Spielen überragende 56 Punkte und blieb dabei ungeschlagen. Der FC Stammbach erreichte zwar 57 Punkte, absolvierte aber 25 Saisonspiele, sodass die Meisterschale nach Helmbrechts ging. Dass diese Auszeichnung aber am “grünen Tisch” und nicht auf dem Spielfeld entschieden wurde, bleibt ein fader Beigeschmack, der jedoch die Freude über den Aufstieg in die Kreisliga nicht schmälern konnte.

Die zweite Mannschaft beendete die Saison als respektabler Tabellenneunter in der A-Klasse Fankenwald 2, 7 Siege aus 18 Spielen zeigten zwar Verbesserungspotenzial, aber auch, dass die SG mit dem TV Kleinschwarzenbach 2 auf fruchtbaren Boden wächst.

Am ersten Wochenende im Juli 2021 war es dann endlich soweit: Die Vorbereitungsspiele für die Saison 2021/2022 konnten endlich beginnen. Für die Rothosen endeten die ersten beiden Test allerdings wenig erfolgreich: Gegen den ATS Selbitz trennte man sich mit einem 2:2 Unentschieden, auf de Sportfest in Stammbach wurde man vom FC Wüstenselbitz mit 0:6 überrollt. Man musste sich also definitiv steigern, um mit Kreisligisten wie Wüstenselbitz mithalten zu können.

Auch die zweite Mannschaft stieg in die Vorbereitung ein, konnte aber auch nicht gewinnen. Am Ende verlor man mit 2:3 gegen die Truppe von der SpVgg Döbra.

Ende Juli sollte dann eigentlich für den VfB die Pflichtspielsaison starten, doch auch den Saisonauftakt torpedierte Corona. Aufgrund einer Infektion in der Mannschaft musste beinahe der komplette Kader für zwei Wochen in Quarantäne, weshalb der Saisonauftakt gegen den FC Wüstenselbitz verschoben werden musste. Während sich die Kreisligakonkurrenz über die ersten Spiele seit beinahe einem ganzen Jahr freute, saß man in Helmbrechts auf der Couch.

Die zweite Mannschaft durfte aber spielen, da sie auf genügend “quarantänefreie” Spieler zurückgreifen konnte. Und wie! Gegen den FCR Geroldgrün II gewann man zum Auftakt mit 5:0!

Zum 1. August durften der VfB dann endlich Kreisligarasen betreten und holte gegen den FC Eintracht Münchberg II ein respektables 1:1 Unentschieden. Die Leistung der Rothosen war dabei umso bemerkenswerter, da Fröhlich schon nach wenigen Minuten des Feldes verwiesen wurde und man beinahe 85 Minuten in Unterzahl spielte. In der Woche darauf konnte man diese Leistung noch steigern und gewann mit 2:0 über die favorisierte Mannschaft aus Froschbachtal. Kein schlechter Start für einen Aufsteiger!

Alle Saisonspiele der ersten und zweiten Mannschaft einzeln aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Deshalb hier die Zusammenfassungen:

Zum Jahresende 2021 steht die erste Mannschaft des VfBs auf einem respektablen 9. Tabellenplatz in der Kreisliga Nord. In 18 absolvierten Spielen konnten 24 Punkte geholt werden und man gewann sieben Mal. Begeisternde Siege wie gegen den FC Ort oder das oben erwähnte Spiel gegen Froschbachtal wechselten sich dabei mit enttäuschenden Niederlagen wie gegen den damaligen Tabellenletzten Tauperlitz oder die wiedererstarkten Frösche im Rückspiel ab. Doch man merkt der Mannschaft von Trainer Wind an, dass man in der Kreisliga angekommen ist. Wenn de Leistungen konstant bleiben, man sich weiter reinhängt und von Rückschlägen nicht unterkriegen lässt, sollte einem Nichtabstieg nichts im Wege stehen.

Die Zweite Mannschaft steht zum Jahresende sogar noch besser da. Mit 23 Punkten aus nur 14 Spielen ist man Tabellenfünfter in der A-Klasse Frankenwald 2. Der Abstand auf Relegationsplatz 2 ist zwar inzwischen schon relativ groß, doch die SG aus VfB und TVK spielt sich immer besser ein und überzeugt mit ihrem Zusammenhalt. Ach für die “Zweita” sieht die Zukunft alles andere als schlecht aus, wenn man diese Leistungen bestätigen kann.

Das Vereinsleben:

Wie auch der sportliche Bereich blieb das Vereinsleben länger als sonst im Winterschlaf. Aufgrund des Lockdowns im Frühjahr blieb sogar das Vereinsheim erstmal geschlossen, Vorstandssitzungen mussten über das Internet abgehalten werden. Und trotzdem bewegte sich etwas: In minimal kleinen Arbeitsgruppen wurde das Vereinsheim nach und nach saniert. Unter anderem wurde die Kabine der ersten Mannschaft komplett renoviert, sowohl das Foyer als auch die Gaststätte bekamen einen neuen Fußboden und die komplette Gasthausbestuhlung wurde neu gepolstert. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an den Bauausschuss, der diese Renovierung möglich machte und umsetzte.

Im März wurde dann der VfB – oder zumindest der Vorgängerverein VfB Helmbrechts 1921 100 Jahre alt. Dieses Jubiläum sollte eigentlich groß gefeiert werden, doch Corona verhinderte auch das. Die Feier wird im nächsten Jahr nachgeholt, die Planungen hierfür laufen bereits auf Hochtouren und wir werden so früh wie möglich über den genauen Ablauf informieren.

Im Juni konnte das Vereinsheim endlich eine Pforten öffnen, zumindest den Biergartenbetrieb. So war nun nach schier endlos langer Zeit endlich wieder so etwas wie ein Vereinsleben möglich. Zur Europameisterschaft konnte man zum Public Viewing einladen, auf der Leinwand im Vereinsheim wurden die Leistungen der deutschen Mannschaft überprüft und danach stundenlang von glänzend ausgebildeten Experten analysiert. Manche diskutieren bis heute.

In diese Zeit des kleinen, vorsichtigen Aufschwungs fiel dann aber ein Ereignis, das als eines der schlimmsten in die jüngere VfB-Historie eingehen wird. Nach langer Krankheit ging unser Freund Marius Wirth von uns. Als Verein sind wir es gewohnt, von unseren Mitgliedern Abschied nehmen zu müssen. Doch bei unserem ehemaligen Betreuer, der uns bereits mit 22 Jahren verlassen musste, traf diese Nachricht den ganzen Verein besonders hart. Umso höher ist es seiner Familie anzurechnen, wie engagiert sie sich seit Jahren in den Verein einbringt.

Im August wurde dann mit dem Lampionfest erstmals seit 2019 wieder eine größere Veranstaltung auf VfB-Boden abgehalten. Das Fest war ein voller Erfolg und wurde von den Gästen sehr gut aufgenommen. Einer Wiederholung im kommenden Jahr wird hoffentlich nichts im Wege stehen.

Und da Feiern so schön ist, wurde Ende September auch noch das Weinfest durchgeführt. Dies war die erste Veranstaltung im VfB-Heim seit der Coronapandemie und ach dieses Fest wurde würdig begangen.

Im Oktober stand dann die alljährliche Mitgliederversammlung an. Eigentlich hätte es bereits 2020 Neuwahlen geben sollen, doch Corona ließ das bekanntlich nicht zu. Die Neuwahlen 2021 zeigten aber, dass sie gar nicht nötig gewesen wären: Alle drei Vorstände Marco Popp, Sven Scherer und Felix Schlegel, sowie Kassier Klaus Schlegel und Schriftführer Alexander Shtop wurden im Amt bestätigt. Auf der Versammlung wurden außerdem die Geschäftszahlen des vergangen Jahres präsentiert, den Verstorbenen gedacht und ein Bericht zu allen Abteilungen verlesen. Von Seiten der Mitglieder gab es großes Lob über das Engagement der Vostände und der einzelnen Ausschüsse, deren gemeinsame Arbeit dafür Sorge trug, dass der Verein sowohl sportlich, als auch finanziell so gut dasteht wie lange nicht mehr.

Das Kärwaessen fand nur wenige Wochen später statt, wenige Stunden zuvor verlor die erste Mannschaft mit 0:3 gegen den FC Wüstenselbitz. Doch dieser Umstand verhinderte nicht, dass über 100 Gäste mit Speis und Trank versorgt wurden und eine tolle Stimmung im Vereinsheim herrschte.

Das Kärwaessen sollte aber auch die letzte größere Veranstaltung sein, die im Jahr 2021 stattfand. Ein geplantes U17 Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Erzgebirge Aue musste aufgrund eines Coronafalles abgesagt werden, wodurch leider keine Bundesligaluft an der Frankenwaldsportstätte wehen konnte. Auch die Weihnachtsfeier und die mannschaftsinterne Kabinenweihnachtsfeier mussten abgesagt werden.

Zum Ende des Jahres beenden außerdem zwei verdiente Mitglieder ihre Amtsausübung und diesen beiden gilt an dieser Stelle noch einmal ein besonderer Dank: Andreas “Hoffi” Hofmann wird nicht länger Spielleiter der ersten Mannschaft sein, Kevin Bernhardt wird sein Amt als Spielleiter der zweiten Mannschaft niederlegen. “Hoffi” hatte großen Anteil daran, den Kader nach dem Abstieg aus der Kreisliga zusammenzustellen und zusammenzuhalten, zudem war und ist er sich nie für einen Handgriff oder einen Kommentar jeglicher Art zu schade. Er wird dem Verein zwar erhalten bleiben, aber familienbedingt kürzer treten. Kevin wiederum hatte als Kapitän und Spielleiter der zweiten Mannschaft einen großen Anteil daran, dass die Zusammenarbeit mit dem TV Kleinschwarzenbach so gut funktioniert und die Mannschaft auf gesunden Beinen steht. Und auch er hat viele Arbeiten am Vereinsheim durchgeführt, die nicht unbedingt in der Jobbeschreibung eines Spielleiters stehen. Das Amt der Spielleiters wird nun interimsweise von Nikolas Grießhammer übernommen werden. Noch einmal ein großes Dankeschön an beide!

Allgemein wollen wir uns zum Abschluss dieses Jahres und dieses Artikels bei so vielen Leuten bedanken, dass wir garantiert jemanden vergessen werden. Doch ganz besondern Dank haben auf jeden Fall unser Vereinsheimwirth Michael Ertl, der nicht nur bewirtet sondern auch das Heim in Schuss hält, unser Trainer Thomas Wind, unsere Vorstände, der Leiter des Bauausschusses Heinz Hoffmann unser Veranstaltungskomitee um Familie Schuberth und so viele mehr verdient. Jeder Helfer und jede Helferin, jeder Fan, jeder Spieler. Ohne euch wäre dieses extrem schwierige Jahr noch wesentlich schwieriger geworden. Danke, dass ihr uns die Treue haltet!

Wir sehen uns im nächsten Jahr, guten Rutsch und bleibt gesund!

Wir wünschen frohe Weihnachten!

Die ganze VfB-Familie wünscht euch und eure Familien ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest! Genießt die besinnliche Zeit mit euren Liebsten, wir freuen uns schon darauf, euch nächstes Jahr so bald wie möglich wieder sehen zu können!

Bleibt gesund!

Keine Weihnachtsfeier im VfB Heim!

Pandemiebedingt muss auch dieses Jahr unsere VfB-Weihnachtsfeier leider ausfallen. Wir hätten gerne eine besinnliche Abend zum Jahresabschluss mit euch verbracht, doch die hohen Infektionszahlen lassen dies leider vorerst nicht zu.

Nichtsdestotrotz wünschen wir euch und euren Liebsten nur das Beste, wir sehen uns im nächsten Jahr!

Bleibt gesund!

Mehr vom VfB:

Der VfB verliert zum Abschluss des Fußballjahres

VfB Helmbrechts – FC Eintracht Münchberg II 0:3

Nach der Klatsche gegen die SV Froschbachtal stand eigentlich Wiedergutmachung auf der To-Do-Liste der Rothosen. Im Nachholspiel gegen die Landesligareserve aus Münchberg sollte diese geschehen, damit man mit einem Erfolgserlebnis und ausreichend Abstand auf die Abstiegszone in die Winterpause gehen konnte. Doch es sollte ein gänzlich anderer Fußballnachmittag werden.

Denn genau wie in der Woche davor verschlief der VfB die ersten Minuten. Die Gäste wirkten aufmerksamer, gedankenschneller und zielstrebiger. Die Rothosen spielten und dachten zu umständlich, dazu kamen immer wieder Konzentrations- und Abspielfehler. Und noch bevor der VfB auch nur eine ernstzunehmende Torchance hatte, klingelte es bereits im Kasten. Ex-VfB’ler Bodenschatz hatte im Mittelfeld zu viel Platz und bediente mit einem überragenden Schnittstellenpass den eingelaufenen Hüttel. Der zog direkt ab, VfB-Verteidiger Fichtner fälschte die Kugel noch ab und Edelmann war chancenlos. 0:1 nach 10 Minuten Spielzeit. Dieses Tor beflügelte die Gäste zusätzlich und nur wenige Zeigerumdrehungen später schlugen sie erneut zu. Schlegel kam ungehindert zum Flanken und Nürnberger hatte in der Mitte zu viel Platz, sodass er auf 0:2 erhöhen konnte. (13. Minute)

Mit dem 0:2 schienen die Rothosen endlich aufzuwachen und begannen, zielstrebiger nach vorne zu spielen. Mannehs Abschluss aus circa 20 Metern war nach einer guten Viertelstunde der erste Schuss auf’s Tor der Gäste, doch kein Problem für den Torwart. Doch daraus schöpften die Rothosen Mut und begannen nun immer öfter aus der Entfernung zu schießen, war doch in den Sechzehner meistens kein Weg frei. Innerhalb von nur wenigen Minuten versuchten es Ünlütaskiran und Shtop beide ebenfalls aus gut 20 Metern, Ünlütaskirans Schuss zwang Keeper Nüssel zu einer sehenswerten Parade, Shtops Abschluss prallte an der Querlatte ab. Doch in genau dieser VfB-Drangphase passierte das nächste Unglück: Scherer traf einen Gegenspieler unglücklich am Fuß, Schiedsrichter Illmann entschied auf Straßstoß. Diesen verwandelte Gäste-Kapitän Schatz sicher, indem er Edelmann in die falsche Ecke schickte (20. Minute). Doch mit dem 0:3 brachen nicht alle Dämme, wie man vermuten könnte. Die Gäste zogen sich etwas zurück und spielten auf Konter, der VfB übernahm die Kontrolle über das Spiel und wollte den Anschlusstreffer erzielen. Das einzig Gute an einem 0:3 Rückstand nach 20 Minuten ist schließlich, dass man noch 70 Minuten Spielzeit für den Ausgleich hat. Und obwohl die Bemühungen, als auch die Chancen für den Anschlusstreffer da waren, ging man mit dem 0:3 in die Halbzeit.

Im zweiten Durchgang setzte sich dieses Bild fort. Der VfB war optisch und was Spielanteile anging leicht überlegen, ohne jemals richtig gefährlich zu werden. Die Münchberger verschoben gut und ließen nur wenige klare Torchancen zu. Eine der besten Chancen für die Hausherren ergab sich, als Manneh sich über Linksaußen durchsetzte und den mitgelaufenen Ünlütaskiran Mitte bediente. Doch dieser rutschte kurz vor dem Schussversuch weg, sodass auch diese Gelegenheit ungenutzt blieb. Und diese Situation sollte zum Sinnbild für die zweite Hälfte werden. Egal, ob der Schütze Langer, Shtop, Ünlütaskiran, Manneh, Saine, Cisse oder Scherer hieß, sie alle scheiterten im letzten oder vorletzten Moment und konnten so keine Aufholjagd starten.

Schlussendlich bleibt ein Spiel, dass in den ersten 20 Minuten klar verloren wurde. Danach verteidigten die Gäste aus Münchberg souverän und der VfB war trotz redlicher Mühen nicht in der Lage, diese Verteidigung zu durchbrechen. Nichtsdestotrotz können die Rothosen auf ein insgesamt mehr als gelungenes Fußballjahr 2021 zurückblicken. Als Aufsteiger kann sich ein 9. Tabellenplatz mit 24 Punkten nach 18 gespielten Partien durchaus sehen lassen. Damit beenden wir das Fußballjahr 2021.

Ob und wie eine Hallensaison möglich ist, erscheint momentan coronabedingt mehr als fraglich. Sobald wir hierzu finale Entscheidungen kennen, werden wir euch informieren. Bis dahin, bleibt gesund!

Mehr von den Rothosen

Der VfB kommt bei den Fröschen unter die Räder

SV Froschbachtal – VfB Helmbrechts 5:1

Nachdem das Heimspiel gegen den FC Eintracht Münchberg II witterungsbedingt verschoben werden musste, traten die Rothosen am vergangenen Samstag in Bad Steben beim Tabellendritten aus dem Froschbachtal an. Die Jungs von Trainer Wind waren vor der Qualität der Gastgeber gewarnt. Immerhin hatten die nicht nur seit 5 Spielen kein Gegentor kassiert, sie hatten auch jeweils immer 4 oder mehr eigene Treffer erzielt. Jedoch hatten die Rothosen das Hinspiel mit 2:0 gewinnen können, warum sollte man nicht auch im Rückspiel die Überraschung schaffen?

Auf einem nur schwer bespielbaren Rasen starteten die Hausherren jedoch wesentlich besser ins Spiel und kamen schon nach wenigen Sekunden zu ihrer ersten Torchance: Nach einem langen Ball, der noch leicht abgefälscht wurde, tauchte ein SV-Stürmer plötzlich allein vor Edelmann auf, doch der VfB-Schlussmann blieb der Sieger im eins-gegen-eins. Nach diesem Schock brauchte der VfB ein paar Minuten, um sich an den Gegner und das Geläuf zu gewöhnen, doch die Gäste kamen nun immer besser ins Spiel. Gefährlich wurden die Rothosen vor allem über die rechte Seite, wo Aushilfskapitän Langer immer wieder von Scherer in Szene gesetzt wurde und seinen Turbo zündete. Nach einem seiner Vorstöße hatte der VfB auch seine beste Torchance in der Anfangsphase, doch Bicak verpasste nach Hereingabe von Langer den Torabschluss. Die beiden Mannschaften waren zu diesem Zeitpunkt was Spielanteile angeht ebenbürtig, doch die Hausherren hatten das klare Chancenplus und gewannen einen Großteil der Zweikämpfe. Trotzdem blieben die wirklich gefährlichen Torgelegenheiten aus, da beim VfB immer noch ein Verteidiger oder Edelmann zur Stelle waren. Nach einer Ecke änderte sich dies aber: Cisse wollte den Ball klären, als ein Angreifer sich zwischen ihn und den Ball schob, sodass Cisse den SV’ler am Knöchel traf. Strafstoß. SV-Stürmer Hager nahm sich dieser Aufgabe an und schob den Ball ins rechte untere Eck, Edelmann war in die andere Richtung unterwegs.

Die SV übernahm mit der Führung im Rücken komplett die Kontrolle über das Spiel, der VfB kam nur noch selten zu Entlastungsangriffen. Durch diesen Dauerdruck passierten den Rothosen nun auch immer wieder Fehlpässe. Und diese nutzten die Hausherren eiskalt. So war Singer nach einem VfB-Fehler im Aufbauspiel plötzlich allein auf weiter Flur und trat erneut gegen Edelmann im eins-gegen-eins an. Dieses Mal ließ er dem gut aufgelegten VfB-Keeper keine Chance und erhöhte auf 2:0 (36. Minute). Bis zur Pause kamen die Hausherren noch zur ein oder anderen gefährlichen Torchance, doch Edelmann war stets zu Stelle und auch Grießhammer rettete kurz vor der Halbzeit einmal auf der Torlinie per Kopf.

Für die zweite Hälfte hatten sich die Rothosen einiges vorgenommen und wollten über die Zweikämpfe zurück ins Spiel kommen. Und dies schien zu gelingen: Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff nahm sich Akdag aus 20 Metern den Ball und zog einfach mal ab. Der SV-Schlussmann war davon wohl so überrascht, dass er gar nicht richtig reagieren konnte, Akdags relativ mittiger Schuss schlug ohne Reaktion des Torwarts zum 2:1 ein. Der VfB hatte Blut geleckt und wollte mehr. Doch an diesem Samstag hatte es einfach nicht sein sollen. Nach einem unnötigen Ballverlust in der eigenen Hälfte bekamen die Rothosen den Ball nicht aus dem eigenen Sechzehner geklärt, sodass Lagaris zum 3:1 für die Hausherren einschießen konnte. Und das nur 2 Minuten nach dem Anschlusstreffer. Mit diesem Tor war dann auch jede Spannung aus dem Spiel entwichen. Die Hausherren übernahmen wieder die Spielkontrolle und dominierten nun nach Belieben. Zwar leisteten die Rothosen weiter Gegenwehr, doch die ständigen Angriffe der Hausherren trugen Früchte. So machte sich Hager mit großen Schritten auf in Richtung Torjägerkrone und erzielte noch seine Saisontreffer 21 zum 4:1 und 22 zum 5:1. Die beste Nachricht für die Rothosen war an diesem Tag wohl das große Kreisliga-Comeback von Ur-VfB’ler Kevin Thomas. Doch auch in seinem insgesamt 19. Anlauf in der Kreisliga konnte er keine Punkte mit nach Hause nehmen.

Insgesamt waren die ersatzgeschwächten VfB‘ler an diesem Tag kein ebenbürtiger Gegner für die „Frösche“ und konnten nur circa 20 Minuten mithalten. Gegen den FC Eintracht Münchberg II bestreiten die Rothosen am kommenden Samstag ihr finales Saisonspiel im Kalenderjahr 2021. Die Jungs von Trainer Wind werden sicher eine wesentlich bessere Leistung zeigen, um die final zu vergebenden Punkte in Helmbrechts zu behalten!

Das Bundesliga-Testspiel fällt aus!

Aufgrund eines Corona-Falles bei einer der teilnehmenden Mannschaften muss das geplante Freundschaftsspiel zwischen der U17 des 1. FC Nürnberg und der des FC Erzgebirge Aue leider ausfallen.

Wir bedauern diese verpasste Chance auf Bundesligafußball in Helmbrechts natürlich, wünschen aber vor allem den betroffenen Spielern alles Gute und eine gute Besserung!

Die “Zweita” bezwingt Naila II!

SG VfB / TVK – FSV Naila II 3:2

Nachdem das Spiel gegen den FCR Geroldsgrün II aufgrund von Spielermangel auf beiden Seiten am vergangenen Freitag ausfallen musste, empfing die SG am Sonntag bei bestem Hamburger Schietwetter die Zweitvertretung des FSV Naila auf dem Stadlberg. Das Wetter konnte man getrost als “Dreckswetter” bezeichnen, denn jeder der Akteure auf dem Platz hatt einen Teil des Heimrasens auf Haut, Trikot und in der Buxe kleben – der Albtraum einer jeden Waschmaschine. Die Gäste aus Naila, die normalerweise als eine “9er”-Mannschaft spielen, wollten ausnahmsweise im 11 gegen 11 spielen. Durch den Umstand, dass die erste Mannschaft der Naalicher an diesem Wochenende spielfrei war, standen einige Akteure der Kreisklassenmannschaft des FSV im Aufgebot. Spielertrainer Ezer, Kapitän Bernhardt und dessen Stellvertreter Özdemir schwörten die Heimmannschaft ein.

Ziemlich pünktlich pfiff Schiedsrichter Bölükbasi die Schlitterpartie an. Von Sekunde eins an wären die Akteure aus “Cool Runnings” neidisch, frei nach dem Motto “Das geht über eure Vorstellungskraft, der Stadlberg hat ´ne Bobmannschaft” – jeder Spieler jammerte über falsches Schuhwerk und so schlitterten viele, teils ungewollt, ineinander. Das Spiel wurde auf Augenhöhe geführt und in den Anfangsminuten hatte jede Mannschaft ihre Spielanteile, die teils wegen des Rasens nicht ordentlich zuende gespielt werden konnten. In der 8. Minute bekam die “Zweita” eine Ecke, die von Özdemir punktgenau auf den Schädel von Weigold gespielt wurde, sodass dieser den Ball mit Wucht in das Gehäuse des FSV einnicken konnte. Doch leider spielte das Konglomerat aus VfB und TVK danach nicht konzentriert und konsequent weiter, sodass der FSV nur wenig später durch Dulabic zum Ausgleich kam. Die Unkonzentriertheiten zoeng sich dann weiter durch das Spiel, als in der 25. Minute Routinier Siebeck und Dauerläufer Spörl sich nicht einig wurden, wer den lang geschlagenen Ball klären sollte. Frei nach dem Motto “Nimm du ich hab ihn sicher” – 1:2 aus Sicht der Heimmannschaft.

Durch diese Aktion wachten endlich alle Akteure der Heimmannschaft auf, oder hatten ihre Kopfschmerzen vom Vorabend endlich kompensiert. Özdemir, der am Vortag seinen “24.” Geburtstag feierte, nahm mehr das Heft in die Hand und konnte zusammen mit Ott das Spiel immer besser gestalten. Nach Flanke von Ott, konnte Özdemir in der 28. Minute den verdienten Ausgleich erzielen. Der FSV Naila 2 kam dennoch immer wieder gefährlich vor das Tor von Hüter Müller, die aber durch einige gute Paraden oder durch das IV-Duo Siebeck/ Spörl verteidigt wurden. Mit einem verdienten Unentschieden ging es in die Halbzeit, in der leider nur Tee gereicht wurde und kein Glühwein.


Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufhörte – beide Mannschaften hatten ihre Chancen und wurden oft durch den Rasen behindert und verhindert. Das Spiel wurde immer ruppiger geführt und so wurde auch die eine oder andere gelbe Karte verteilt. Wieder einmal Ott und Özdemir, das IV-Duo, Dauerzuspätkommer Schramm und Hüter Müller konnten viele Angriffe des FSV stoppen und kontern – hier ist der Fallrückzieher-Klärungsversuch von Schramm hervorzuheben. So langsam wurde das Unentschieden glücklich für die Heimelf, da die Gäste immer besser ins Spiel kamen. Dennoch kam alles anders: In der 75 Minute wurde ein Freistoß aus ca. 25m von Özdemir souverän in die Mauer geschossen aber dann im Nachgang unhaltbar, flach ins Eck geschossen – 3:2 für die Hausherren! Nach der Führung arbeitete jeder geschlossen gegen die Angriffe des FSV und kurz vor Ende hielt Müller einen Freistoß und den damit verbundenen Sieg fest.
Es ist eine geschlossene Mannschaftsleistung hervorzuheben, denn jeder war heiß darauf, die 3 Punkte daheim zu behalten.

Am kommenden Wochenende spielt keine Herrenmannschaft mit VfB-Beteiligung zuhause, da die erste am Sonntag auswärts gegen Froschbachtal ran muss und die Zweita ebenfalls am Sonntag auswärts gegen Döbraberg II ran muss. Allerdings wird trotzdem guter Fußball geboten!

Leider haben wir auch schlechte Nachrichten: Aufgrund eines Coronafalls muss das U17-Testspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Erzgebirge Aue leider ausfallen. Wir wünschen den Betroffenen alles Gute!

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Der VfB gewinnt in Ort!

FC Ort – VfB Helmbrechts 1:3

Zum Abschluss der helmbrechtser Derbywochen mussten die Rothosen beim FC Ort anreisen. Beim Lokalrivalen war es an den Gästen zu beweisen, dass die 0:3 Niederlage gegen den FC Wüstenselbitz nicht zu schwer auf dem Gemüt lastete und man eher die positiven Aspekte, wie den guten Spielaufbau aus der Partie gegen die Herrschn mitnahm. Trainer Wind veränderte die Startaufstellung nur auf zwei Positionen im Vergleich zum Spiel gegen Wüstenselbitz, für den erkrankten Wirth und Akdag rückten Bicak und Manneh in die Startelf.

Der VfB begann engangiert und wollte direkt über seine schnellen Außenspieler in den gegnerischen Strafraum eindringen, doch die Orter verteidigten diszipliniert und setzten im Offensivspiel auf lange Bälle, die zumeist auf die umtriebigen Stürmer Karakalpakis und Rödel gespielt wurden. Jedoch schafften es die beiden nur selten, sich gegen die VfB-Verteidigung durchzusetzen, da es ihnen zu oft an Unterstützung aus der eigenen Hintermannschaft fehlte. So wurde der FC hauptsächlich über Standardsituationen gefährlich, die zumeist von Lang getreten wurden. Der VfB auf der anderen Seite scheiterte anfangs zumeist an mangelnder Passgenauigkeit oder Abseitsentscheidungen des Schiedsrichtergespanns und kam deshalb kaum in gefährliche Abschlusspositionen. Die erste Topchance hatte Ünlütaskiran, als er mit einem Steckpass von Bicak auf die Reise geschickt wurde – und diesmal traf er direkt! Im eins-gegen-eins behielt der Bosslounge-Besitzer die Nerven und schob den Ball an Torhüter Kießling vorbei ins kurze Eck. 1:0 für den VfB in der 17. Minute.

Die Partie wurde nun hitziger und der gute Schiedsrichter Schübel musste erstmals eine gelbe Karte zeigen. Wenig überraschend war es Ex-VfB’ler Karakalpakis, dessen unbestreitbarer Einsatz wieder einmal ein paar schmerzende Gliedmaßen verursachte, aber die Rothosen auch permanent unter Druck setzte. Die zweite Gelbe des Spiels sollte den FC jedoch teurer zu stehen kommen: Yaman foulte Rechtsverteidiger Fichtner circa 25 Meter vor dem FC-Gehäuse und Shtop nahm sich der Sache an. Der angeschnittene Ball aus halbrechter Position flog an Freund und Feind vorbei, ehe er an den Innenpfosten klatschte, von wo aus der mitgelaufene Ünlütaskiran nur noch einzuschieben brauchte. Das 0:2 für den VfB markierte auch den Halbzeitstand.

Für den zweiten Durchgang brachte der FC Lochner, der von nun an im Sturm wirbeln und den VfB früh attackieren sollte. Und diese Umstellung machte sich umgehend bemerkbar. Der FC wirkte nun weitaus aktiver als in der ersten Halbzeit, als man die Rothosen weitgehend agieren ließ. Dadurch ergaben sich mehr Chancen im Spiel, auf beiden Seiten. Gerade in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit hatte vor allem der FC mehr Chancen und setzte den VfB gehörig unter Druck. Ein Tor gelang den Hausherren aber erst einmal nicht. Stattdessen nutzte der VfB die freiwerdenden Räume nun für Konter, wie so oft in den vergangenen Spielen scheiterte man aber an der eigenen Chancenverwertung. Die VfB-Stürmer drückten zwar auf die Entscheidung, FC-Keeper Kießling trieb sie aber nun regelrecht zur Verzweiflung. In der Schlussphase sollte es aber dann endlich so weit sein: Nach einem Ballgewinn durch Saine schickte Langer den gestarteten Manneh, der allein vor Kießling auftauchte und dem FC-Schlussmann mit einem geschickten Lupfer keine Chance ließ. 3:0 in der 84. Minute, die Entscheidung! In der letzten Sekunde der Partie zog FC-Spieler Schicker ein letztes Mal über die Außen nach Innen und schloss aus 20 Metern ab. Dem ansonsten tadellosen Edelmann glitt der Ball durch die Hände zum Anschlusstreffer, der auch den Endstand bedeuten sollte.

Insgesamt gewinnen die Rothosen verdient mit 1:3 über aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber. In der kommenden Woche bestreitet der VfB sein letztes Heimspiel im Jahr 2021, am Samstag empfängt man um 14 Uhr die Landesliga-Reserve des FC Eintracht Münchberg II. Das Hinspiel endete mit 1:1 Unentschieden.

Unglückliche Niederlage im Kärwaspiel!

VfB Helmbrechts – FC Wüstenselbitz 0:3

Nach dem 1:0 Heimsieg über die SG Enchenreuth / Presseck gingen die helmbrechtser Derbywochen mit dem Kärwaspiel zwischen den Rothosen und den Herrschn aus Wüstenselbitz weiter. Die beiden Teams spielten bisher eine beinahe gleichwertige Saison, waren Tabellennachbarn und hatten sich im Hinspiel unentschieden getrennt.

Beide Mannschaften hatten aber vor, sich aus diesem Gleichschritt zu lösen und so begann das Spiel flott und ohne großes Abtasten. Die Rothosen versuchten regelmäßig über ihre schnellen Außenbahnspieler ihr Glück, die Wüstenselbitzer wählten den Weg über die Mitte. Anfangs schien die Strategie der Hausherren besser aufzugehen, vor allem über links kamen Langer, Fichtner und Cisse immer wieder zum Flanken, doch ihre Bälle fanden zu selten einen Abnehmer in der Mitte. Die beiden besten Chancen in der Anfangsphase hatte der VfB in Person von Langer und Ünlütaskiran, die jeweils aus nächster Nähe am glänzend aufgelegten Torhüter Klier scheitern sollten. Auf der anderen Seite schockten die Gäste mit ihrer ersten gefährlichen Torchance. Fischer verschaffte sich mit einer Körpertäuschung den nötigen Freiraum und zog aus gut 20 Metern mit links ab. Der Ball flog aufs Tor und schlug für Keeper Edelmann unhaltbar direkt unter der Latte ein (12. Minute).

Wieder einmal waren die Rothosen früh in Rückstand geraten. Obwohl die Hausherren sich nicht geschockt zeigten und ihr Spiel unbeirrt weiter aufziehen wollten, zeigten jetzt die Gäste ihre Qualitäten. Gruber tankte sich auf der linken Seite durch und legte den Ball von der Torauslinie in den Rückraum der VfB-Abwehr, wo auf einmal Fischer vollkommen ungedeckt auftauchte und aufs Tor schoss. Doch dieses Mal blieb Edelmann der Sieger und wehrte den Ball mit einer sensationellen Parade ab. Die Gäste blieben danach noch am Drücker und hatten auch die ein oder andere Chance über Fernschüsse, wirklich zwingendes gelang ihnen danach erst einmal aber nicht mehr. Dafür wurde der VfB jetzt wieder stärker und drängte auf den Ausgleich: Nach einer Ecke kam der Ball über Umwege zu Fröhlich, der aus wenigen Metern Torentfernung noch einmal zu Langer querlegte. Wieder kam es zum Duell Langer gegen Klier, wieder hielt der FC-Torwart. Bis zur Halbzeit erspielte sich der VfB noch ein paar wenige Chancen, doch am gefährlichsten waren dabei zwei Fernschüsse durch Verteidiger Wirth.

Nach der Halbzeit hatten die Rothosen nur ein Ziel: Den Ausgleich zu erzielen. Und mit Beginn der zweiten Hälfte konnte man durchaus denken, dass dieser zum Greifen nah war. Die Rothosen kamen gut aus der Kabine und spielten sofort nach vorne, setzten die Gäste weiter direkt unter Druck. Akdag, Scherer, Shtop und Langer kamen alle innerhalb weniger Minuten zum Abschluss. Doch jedes Mal scheiterte man an der eigenen Ungenauigkeit oder an Torhüter Klier. Auf der anderen Seite schlug dann Fischer erneut zu: Eigentlich hatte Grießhammer den Ball gegen den FC-Stürmer bereits gewonnen, da eroberte Bötsch das Spielgerät und passte erneut zu Fischer. Dieser hatte abermals zu viel Platz und schoss dieses Mal unter Hilfe des Innenpfostens zum Doppelpack ein (58. Minute). Trainer Wind reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte Weigold und Saine für Akdag und Ünlütaskiran. Auch mit den Neuen nahmen die Rothosen abermals Fahrt auf und erspielten sich die ein oder andere Torchance, doch das Gästetor schien wie vernagelt. Die wahrscheinlich kurioseste Chance des Spiels entstand durch ein Kuddelmuddel im Gästesechzehner, bei dem Saine den Ball versehentlich von der Torlinie klärte, anstatt ihn darüber zu drücken. Außerdem schoss Wirth aus spitzem Winkel gegen den Pfosten und die Querlatte der FC’ler verhinderte außerdem noch den Anschlusstreffer. Kurz vor dem Ende brachte Weigold den eingewechselten FC-Stürmer Walter im Strafraum zu Fall, den Kapitän Kolditz sicher zum 0:3 verwandelte.

Insgesamt kann sich der VfB im Kärwaspiel wenig vorwerfen. Einsatz und Spielidee hatten zweifelsfrei gestimmt und selbst die Gäste mussten nach dem Spiel zugeben, dass der Auswärtssieg nicht nur in der Höhe, sondern sogar insgesamt glücklich gewesen war. Trotzdem müssen sich die Rothosen an die eigene Nase fassen, immerhin haben sie mal wieder ihre Torchancen nicht gemacht und auf der anderen Seite den Gegner zu oft zum Abschluss kommen lassen. Nach dem Spiel wurde die helmbrechtser Kärwa dennoch würdig begangen, beide Teams konnten bei dem ein oder anderen Kaltgetränk auch über das gerade erlebte witzeln und lachen. An dieser Stelle müssen wir uns auch noch einmal herzlich beim Helferteam bedanken, das knapp 150 Mahlzeiten und beinahe ebenso viele Gäste hervorragend im Griff hatte!

Die helmbrechtser Derbywochen enden am kommenden Samstag um 15 Uhr mit dem Spiel gegen den FC Ort. Die Orter waren zuletzt spielfrei und stehen mit 10 Punkten auf Rang 13 der Tabelle. Trotzdem ist Vorsicht im Derby angesagt, da die Orter immer wieder für eine Überraschung gut sind. Das Hinspiel endete 1:1 Unentschieden.

Mehr über den VfB lesen:

Der VfB gewinnt zum Ende der Hinrunde!

VfB Helmbrechts – SG TSV Enchenreuth / TSV Presseck 1:0

Im Derby gegen die SG aus Enchenreuth und Presseck ging es für die Jungs vom VfB darum, die Schmach von der Niederlage gegen den BSC Tauperlitz wiedergutzumachen und außerdem einen positiven Abschluss der Hinrunde zu feiern. Doch dafür musste einiges investiert werden, denn die SG stand immerhin auf Platz 4 der Tabelle und gilt als so etwas wie die Überraschungsmannschaft dieser Saison.

Die beiden Mannschaften starteten ohne großes Abtasten, es wurde sofort der Weg nach vorne gesucht. Allerdings neutralisierte man sich hauptsächlich gegenseitig im Mittelfeld, so wurde recht schnell deutlich, dass hier zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegeneinander spielten. Gerade in der Anfangsphase waren größere Chancen deshalb Mangelware. Die Gäste hatten tendenziell etwas mehr Ballbesitz, doch scheiterten zweimal an Abseitsentscheidungen des Trainergespanns. Nach einer knappen halben Stunde hatte Langer die bis dahin beste Chance für den VfB, doch sein Schuss aus kurzer Distanz war zu schwach geschossen, um SG-Torwart Spitzl zu überwinden. Nur wenig später drang Langer wieder in den Sechzehner der Gäste ein und hätte nur noch auf den mitgelaufenen Ünlütaskiran abspielen müssen, doch er entschied sich selbst für einen Abschluss, der nichts einbrachte. Nach einer umkämpften, aber torlosen ersten Halbzeit gingen die beiden Kontrahenten in die Pause.

Auch im zweiten Durchgang setzte sich dieses Bild fort. Beide Teams waren bemüht, Druck aufs jeweils gegnerische Tor auszuüben, doch zunächst sollte das nicht gelingen. Ein Kopfball von Langer nach Ecke war bis dahin das höchste der Gefühle. Verletzungsbedingt musste Coach Wind in der 57. Minute wechseln und brachte Bicak für den umtriebigen Ünlütaskiran. Diese Hereinnahme sollte sich lohnen, denn mit dem Routinier wirkte das Spiel der Rothosen zielstrebiger und strukturierter. Nur kurz nach seiner Hereinnahme war es auch Bicak, der die bis dahin größte Chance des Spiels hatte: Nach einem überragenden Schnittstellenpass tauchte der Routinier allein vor dem SG-Tor auf und brauchte nur noch einzuschieben, doch SG-Torwart Spitzl vereitelte die Chance. Damit sollte jedoch ein wahrer Sturmlauf der VfB’ler aufs SG Tor beginnen: immer wieder drangen die Stürmer aus Helmbrechts in den Strafraum der SG ein, immer wieder scheiterte man an Torwart Spitzl oder dem letzten verbleibenden Verteidiger. Langsam stellte man sich schon die Frage, ob der Chancenwucher aus Tauperlitz mit nach Helmbrechts gekommen war, da rollte mal wieder ein VfB-Konter aufs Tor der Gäste zu. Bicak schaffte es zwar nicht, sich selbst in eine gute Abschlussposition zu bringen, doch er sah auf der anderen Seite des Sechzehners den mitgelaufenen Wirth und spielte diesen mit einem Chipball an. Zur Überraschung aller Beteiligter war es ausgerechnet Wirth, der den Bann brach und mit einem wuchtigen Rechtsschuss zum 1:0 traf! Sein erstes Tor für den VfB! Mit dem Führungstreffer im Rücken brauchten die Rothosen den Vorsprung nur noch über die Zeit zu bringen, doch die SG wurde nun noch einmal stärker und stemmte sich mit aller Kraft gegen eine Niederlage. Vor allem durch Standards wurden die Gäste immer gefährlicher und zwangen VfB Torwart Edelmann zur ein oder anderen Großtat, auch die Latte half einmal kräftig mit. Als dann Manneh kurz vor Schluss auch noch gelb-rot bekam, stieg bei den VfB-Anhängern der Blutdruck. Jeder gewonnene Zweikampf und jeder geklärte Ball wurden gefeiert wie ein eigener Treffer. So konnten die Rothosen die Führung bis zum Ende verteidigen.

Mit diesem Derby endet auch schon die Hinrunde der Kreisligasaison 2021/2022. Mit 21 Punkten aus 14 Spielen und dem 8. Tabellenplatz steht die Elf von Coach Wind um einiges besser da, als ihr viele vor der Saison zugetraut hätten. Doch schon am nächsten Samstag beginnt die Rückrunde. Und wie! Am Samstag, dem 23.10. empfängt der VfB den FC Wüstenselbitz zum Rückrundenauftakt, Derby und Kärwaspiel. Die Mannschaft von Ex-VfB’ler Bötsch steht punktgleich hinter dem VfB auf Rang 9, beide Teams trennt nur ein einziger Treffer. Das Hinspiel endete ebenfalls unentschieden, man darf also von einer umkämpften Partie ausgehen!

Doch egal wie dieses Spiel endet, danach findet die Kärwa im VfB-Heim statt! Also kommt vorbei und feiert mit beiden Mannschaften, ihren Freunden und Fans die Kärwa in Helmbrechts!

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