Archiv September 28, 2021

Der VfB verliert gegen den Spitzenreiter!

1. FC Waldstein – VfB Helmbrechts 2:0

Nach dem Heimsieg gegen die SG aus dem Hofer Westen, standen die Rothosen vor einer großen Aufgabe: Die Fahrt zum Tabellenführer vom Waldstein. Mit einer Ausbeute von 27 aus 30 möglichen Punkten sind die Titelfavoriten überragend in die Saison gestartet und stehen vollkommen zurecht ganz oben. Dass in Sparneck auch noch die Kärwa anstand, sorgte natürlich für zusätzlichen Zündstoff. Die VfB’ler hätten liebend den Granitlern die Kärwa vermiest, während die Heimelf genau das verhindern wollte.

Die Partie begann ausgeglichen. Auf dem schwierigen Geläuf in Sparneck hatten beide Seiten ihre liebe Müh‘, ihr Spiel aufzuziehen. Die erste Chance des Spiels hatten die Hausherren durch einen Freistoß aus circa 20 Metern, doch der Schuss war kein Problem für Edelmann im VfB-Tor. Die Rothosen waren zwar bemüht, kamen aber nicht bis zum gegnerischen Sechzehner durch und wenn, wurden die wenigen Abschlüsse von der FC-Verteidigung geblockt. Aber auch die Hausherren kamen kaum zu Torchancen, da die Viererkette der Gäste sicher stand. Einzig nach ruhenden Bällen wurden die Gäste torgefährlich, aber auch hier ergab sich nichts Zwingendes. Den letzten Abschluss der ersten Halbzeit hatte Fichtner aus gut 25 Metern, doch sein Versuch flog über das Tor. Folgerichtig ging man mit einem 0:0 in die Pause, das sich der Außenseiter aus Helmbrechts durchaus verdient hatte.

Im zweiten Durchgang lief es aber ganz anders: Bereits mit dem ersten Angriff erzielten die Hausherren das 1:0, da Edelmann nach einem verdeckten Schuss den Ball nicht festhalten und nur zur Seite abwehren konnte. Der freistehende Walter schob zur Führung ein. Der VfB reagierte darauf, indem das Angriffsspiel weiter fokussiert wurde. Nun konnten die kleinen Feldüberlegenheiten auch in zumindest halbwegs gefährliche Torchancen umgemünzt werden, doch wirklich zwingendes war nicht dabei. In dieser Phase kam es zur leider nur zweit-umstrittensten Aktion des Spiels: Nach einem Eckball des VfB’s wurde Fröhlich von hinten vom Gästekeeper umgesprungen. Für die Anhänger der Rothosen ein klarer Elfmeter, die Heimfans sahen es anders. Der Schiedsrichter hielt es bei dieser Situation wie bei so manch anderer auch mit der Heimmannschaft und ließ weiterspielen. Das Spiel wurde danach immer hitziger und auch die verbalen Beschwerden häuften sich. Und genau in dieser Phase schlugen die Hausherren erneut zu und erhöhten auf 2:0 in der 65. Minute. Danach blieb der VfB zwar im Spiel und kam unter anderem durch Shtop und dem eingewechselten Bicak auch noch zu dem ein oder anderen Torabschluss, ein Treffer wollte aber nicht mehr dabei herausspringen. Insgesamt gewinnen die Granitler verdient mit 2:0, da der VfB seine wenigen Chancen nicht nutzen konnte.

Allerdings hinterlässt das Spiel einen Beigeschmack, der alles Sportliche überschattet. Denn nach Spielende kam es noch zu absolut unschönen Szenen zwischen einzelnen Spielern beider Seiten, die wirklich niemand auf einem Fußballplatz sehen will. Von Seiten der Waldsteiner steht der Vorwurf im Raum, dass es im Spiel einen unerkannten Faustschlag gab, von Seiten des VfB’s wird von permanenten Beleidigungen, die teilweise weit unter die Gürtellinie gehen, gesprochen. Und dabei muss man einfach die Frage nach dem Schiedsrichtergespann stellen. Jeder kann zum Beispiel die Szene mit dem strittigen Elfmeter unterschiedlich bewerten und alle Beteiligten haben durchaus eine Vereinsbrille auf. Dass aber ein komplettes Gespann nicht gemerkt haben will, dass ein Spieler von einem anderen Spieler mehrfach beleidigt wird und dann auch noch jede einzelne Szene, jeder Zweikampf, jedes angebliche Foul gegen unseren Spieler gewertet wird, dann muss man sich wirklich fragen, was da los war. Gepaart mit einem Schiedsrichter, der kaum den Mittelkreis verlässt und eine eher fragwürdige Menschenführung an den Tag legt und die Entscheidung, einen Linienrichter anzusetzen, dessen Sohn bei der Heimmannschaft spielt, dann macht das leider aus einer guten Kreisligapartie ein Spiel, an das man sich nicht gerne erinnert.

Trotzdem geht das Kreisligaleben weiter, am kommenden Samstag empfängt der VfB um 15 Uhr den FC Wiesla Hof. Die Hofer stehen mit 18 Punkten knapp vor dem VfB, der mit 15 Punkten im Tabellenmittelfeld bleibt.

Im Anschluss laden wir noch dazu zum (fast) alljährlichen Weinfest. Feiert mit uns den Herbst bei ausgewählten Köstlichkeiten, denn für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt!

Heimsieg gegen die Hofer SG!

VfB Helmbrechts – SG ATS Hof/West / ESV Hof 5:2

Nach dem Derbysieg gegen den FC Frankenwald galt es für die Rothosen, ihren Vorsprung auf die Abstiegsränge weiter auszubauen und sich im Tabellenmittelfeld festzusetzen. Doch dafür musste gegen den Vorletzten aus Hof erst einmal ein Heimsieg her. Obwohl die Mannschaft von Trainer Nikolaidis noch ohne Sieg war, war doch die spielerische Klasse der Gäste nicht zu unterschätzen.

Die Anfangsphase der Partie zeigte ein gemischtes Bild. Der VfB war zwar die spielbestimmende Mannschaft und hatte relativ viel Ballbesitz, allerdings zeigte man sich bei weitem nicht so angriffslustig und zielstrebig beim Spiel nach vorne, wie es noch gegen den FC Frankenwald der Fall war. Der letzte Pass kam nur sehr selten an und wenn doch, wurde die nachfolgende Torchance leichtfertig vergeben.

Die Gäste präsentieren sich da wesentlich effizienter: Nach einem Eckball prüfte Manneh ungewollt seinen eigenen Torhüter mit einem Kopfball aufs eigene Tor, den der VfB-Keeper glänzend parierte. Von dort sprang der Ball zu einem Stürmer der Hofer, doch auch dessen Schuss parierte Edelmann. Allerdings sprang der Ball wieder zum selben Stürmer. Seinen nächsten Abschluss wehrten Wirth und Grießhammer ab, doch den insgesamt vierten Versuch aufs VfB-Tor konnte dann niemand mehr verteidigen. 0:1 für die SG aus Hof. Dass ausgerechnet Sürmeli diese Führung erzielte, war umso ironischer, hatte er nämlich wenige Minuten vorher bereits den ersten Volltreffer des Tages gelandet: Nach einem umstrittenen Einwurf schoss Sürmeli den Ball in Richtung der Zuschauer und traf perfekt das Bierglas von Pierre B. aus H. Die Vereinsheimbewirtung erkannte den Vorfall jedoch in Windeseile und kümmerte sich um einen Ersatz.

Die Rothosen reagierten auf den Rückstand ähnlich souverän und spielten nun deutlich engagierter in Richtung Gästetor. Nur vier Minuten nach dem Rückstand war Scherer frei vor eben diesem und vollstreckte humorlos zum 1:1 Ausgleich. Doch Sürmelis Halbzeit der Volltreffer war noch nicht vorbei: Mit einem absoluten – leicht abgefälschten – Sonntagsschuss traf er in der 39. Minute in den Winkel, Edelmann hatte keine Chance. 1:2 für die SG. Und wieder musste der VfB einem Rückstand hinterherlaufen, gegen Gäste, die spätestens seit der 30. Minute absolut ebenbürtig waren. Doch als alle dachten, dass die Gäste die nicht unverdiente Führung mit in die Halbzeit nehmen könnten, schlug der VfB erneut zu: Wieder machte sich Scherer auf in Richtung SG-Tor, doch wurde von Verteidiger Arcuri gestört. Dieser traf das Leder unglücklich mit einem Abwehrversuch und manövrierte es so zum 2:2 ins eigene Tor.

Im zweiten Durchgang wurden die Rothosen nun immer stärker und drängten nun ihrerseits auf die Führung. Die Gäste kamen zwar vereinzelt zu ihren Chancen, der VfB kam aber immer wieder zum Abschluss. In der 68. Minute erzielte Langer nach einem ähnlich chaotischem Herumgestochere, bei dem innerhalb von einer halben Minute wieder fünf Schüsse abgegeben wurden, die Führung für die Rothosen. Nur eine Minute danach hatten die Gäste ihre beste Chance der zweiten Halbzeit, doch Edelmann parierte glänzend. In der 73. Minute bewies Trainer Wind dann ein goldenes Händchen: Langer schickte den nur wenige Sekunden vorher eingewechselten Jallow auf die Reise, der umdribbelte zwei Gegenspieler und wurde dann im gegnerischen Sechzehner gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Langer sicher. Nur ein paar Minuten später stand Ünlütaskiran nach einem starken Lauf allein vor dem Gästetorhüter und vollendete souverän zum 5:2 für die Hausherren.

Danach flachte die Partie merklich ab, es gab kaum noch Torchancen. Die größte Aufregung der restlichen Spielzeit rührte daher, dass es kurz vor dem Ende zu einer Rudelbildung mit etlichen gelben und einer gelb-roten Karte für die Gäste kam, bei der jedoch außer ein paar unschönen Worten nichts passierte.

Insgesamt gewannen die Rothosen durch eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdient, gerade im ersten Durchgang hätte das Spiel aber ganz anders ausgehen können.Am kommenden Samstag fährt der VfB zum Tabellenführer 1. FC Waldstein. Die Granitler stehen mit 27 Punkten aus 10 Spielen zurecht am oberen Ende der Tabelle. Gegen die Aufstiegsfavoriten aus Weißdorf und Sparneck wird es ein ganzes Stück Arbeit werden, um Punkte mit nach Helmbrechts zu nehmen.

Der VfB lädt zum Weinfest 2021!

2020 musste unser Weinfest – wie so vieles – coronabedingt leider ausfallen. Wir freuen uns deshalb umso mehr, dass wir euch nach dem gelungenen Lampionfest vor einigen Wochen gleich noch einmal zu uns einladen dürfen! Am nächsten Samstag, dem 02.10. veranstalten wir unser (fast) alljährliches Weinfest. Also kommt vorbei, für Speis und Trank ist gesorgt!

Die Freude überwiegt nach einem schwierigen Doppelspieltag!

VfB – 1. FC Martinsreuth 0:1 und FC Frankenwald – VfB 1:3

Hinter den Rothosen liegt ein anstrengendes Wochenende. Mit dem 1. FC Martinsreuth und dem FC Frankenwald hatte man es innerhalb von nur wenigen Tagen mit dem Vorjahresvierten und dem Vizemeister der Saison 2019/21 zu tun. Von vornherein war klar, dass nur dann Punkte auf dem VfB-Konto landen, wenn man gegen diese beiden etablierten Kreisligatruppen alles gibt.

Niederlage in Unterzahl!

Doch gegen die Martinsreuther schien zunächst nichts zusammenzupassen. Zwar hatten die Gäste in der Anfangsphase kaum hochprozentige Torchancen, aber sehr wohl mehr Spielanteile als die Rothosen. Die Helmbrechtser wirkten fahrig, verloren viele Zweikämpfe im Mittelfeld und leisteten sich den ein oder anderen Fehler im Passspiel, wohingegen die Gäste sich durch eine klare Grundordnung und eine konzentrierte Herangehensweise Vorteile verschaffen konnten. Eine solche Unachtsamkeit führte auch zu einem Ballverlust im Aufbauspiel der Helmetzer, die Martinsreuther schalteten schnell um und schickten Stürmer Schwabe auf die Reise zum Tor von VfB-Keeper Edelmann. Kurz vor dem Sechzehner ging dann auch noch Cisse zu ungestüm in den Zweikampf und brachte Schwabe als letzter Mann zu Fall. Notbremse. Platzverweis in der 25. Minute für den VfB.

Nun mit einem Mann weniger hatten es die Rothosen noch schwieriger, gegen die sowieso schon sicheren Martinsreuther zu bestehen, allerdings kamen die Gäste gegen die umgebaute, aber gut funktionierende Verteidigung um Wirth, Scherer, Fröhlich und Fichtner zunächst nicht zu wirklich zwingenden Abschlüssen. Dies sollte sich jedoch wenig später schlagartig ändern: Bei einer Ecke war Abwehr-Routinier Hick auf einmal völlig frei und köpfte zur Führung für die Gäste ein. Nach der Führung gingen die Gäste ein wenig vom Gas und konzentrierten sich aufs Verteidigen, der VfB kam mit nur zehn Mann nicht durch. So geschah wenig bis zum Halbzeitpfiff.

In der zweiten Halbzeit begann der VfB wesentlich besser. Auch wenn aufgrund der Unterzahl kein großer Ansturm der Rothosen folgte, waren vor allem Manneh, Langer und Ünlütaskiran stets Unruheherde und versuchten vornehmlich durch Dribblings, vor das Tor der Gäste zu kommen. Auf diese Weise sprangen vor allem Standardisationen in Form von Eckbällen und Freistößen heraus. Eine solche Ecke führte fast zum Ausgleich, doch der aufgerückte Fröhlich brachte das Spielgerät nicht im Gästetor unter. Der VfB kämpfte immer weiter und hatte im zweiten Durchgang trotz Unterzahl sogar mehr Torchancen als die Gäste. Die beste Chance dabei hatte Langer kurz vor Schluss, doch sein Schuss aus spitzem Winkel ging über das Tor. So blieb es am Ende beim nicht unverdienten Auswärtssieg für Martinsreuth, doch auch die Rothosen hatten Gelegenheiten, mindestens einen Punkt an der Frankenwaldsportstätte zu behalten.

Derbysieg zur Kärwa in Gösmes!

Zwei Tage nach dieser Niederlage ging es auf zum Derby. In Gösmes wartete der FC Frankenwald. Die Frankenwälder hatten schwierige Wochen hinter sich und entließen nur wenige Tage vor dem Spiel gegen den VfB ihren Spielertrainer Fabian „Alu“ Rauh. Trotzdem waren die FC’ler in der Vorsaison auf dem zweiten Platz gelandet und durften auf keinen Fall unterschätzt werden. Im Vergleich zum vorherigen Spiel begann der VfB viel wacher, war wesentlich präsenter und zeigte eine viel bessere Körpersprache als zuvor. Schon nach wenigen Minuten kam Langer zu einer 100-prozentigen Möglichkeit, als er einen schwachen Rückpass der FC-Verteidigung abfing und allein vor Torhüter Friedrich auftauchte. Doch dieser behielt im eins-gegen-eins die Oberhand. Nur wenige Minuten später wäre fast auf der anderen Seite das Tor gefallen, nachdem Edelmann sich bei einem eigentlich harmlosen Ball verschätzte und der Ball vor den Füßen eines FC-Stürmers landete – während Edelmann nicht im Tor war. Doch auch diese Chance blieb ungenutzt. Den Zuschauern bot sich eine flotte Partie mit Torgelegenheiten im Minutentakt. Und ausgerechnet eine der wohl ungefährlichsten Aktionen führte zur verdienten 0:1 Führung für den VfB: Nach einer Ecke lenkte Manneh den Ball ganz kurz vor Torhüter Friedrich noch leicht mit dem Kopf ab, der dadurch ins Straucheln kam und den Ball über die Torlinie fallen ließ. Kurz danach hätte Manneh auf 0:2 erhöhen können, doch sein Schuss aus 10 Metern Torentfernung ging über das Gehäuse. Auf der anderen Seite wurde es jedoch auch immer gefährlich, sobald die FC-Offensive um Krumpholz, Jahrsdörfer und M. Angles in Tornähe kamen, doch vor allem Scherer und Fröhlich konnten die allermeisten brenzligen Situationen entschärfen. So ging es mit einem 0:1 in die Halbzeit.

Im zweiten Durchgang kamen die Hausherren ein wenig besser ins Spiel und drückten auf den Ausgleich, doch der VfB hielt auch gut dagegen. In der 58. Minute konnte der FC jedoch erstmals die VfB-Abwehr komplett durchbrechen, als S. Wirth frei vor Edelmann auftauchte und humorlos zum 1:1 einschoss. Die Rothosen reklamierten eine angebliche Abseitsposition von Wirth, doch das Schiedsrichtergespann sah die Sache anders und ließ den Treffer zählen. Nun begann die wohl stärkste Phase für die Hausherren. Hatte der VfB noch in der ersten Halbzeit ein klares Chancenplus, war es nun der FC, der regelmäßig aufs Tor schoss. Und genau in dieser Phase schlug der VfB zu: Der FC war inzwischen weit aufgerückt, nach einem langen Ball schüttelte Manneh seine Verfolger ab und war nun allein vor Friedrich. Und dieses Mal sollte Friedrich nicht der Sieger im eins-gegen-eins bleiben, Manneh schob zum 1:2 ein! Mit der erneuten Führung wurde der VfB nun auch immer sicherer, aber die Partie auch immer hitziger. Es kam immer wieder zu kleineren und größeren Fouls, die aber auch ein bisschen zu einem Derby dazugehören. In der Nachspielzeit machte dann Joker Jallow alles klar: Ünlütaskiran verlängerte einen langen Ball mit dem Kopf auf Langer, der nahm Fahrt auf und passte zum mitgelaufenen Jallow. Eigentlich hätte der Neuzugang noch ein paar Meter gehen können, doch er entschied sich für einen Schuss aus knappen 20 Metern – und drosch den Ball in den Winkel!

Insgesamt überwiegt beim VfB nach diesem harten Wochenende die Freude über den Derbysieg, auch wenn im Freitagabendspiel mehr drin hätte sein können. Am nächsten Samstag empfängt der VfB um 14 Uhr die SG ATS Hof West / ESV Hof. Obwohl die Hofer Spielgemeinschaft momentan mit zwei Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, darf man sie auf keinen Fall unterschätzen!

Die Rothosen gewinnen erstmals auswärts!

FSV Viktoria Hof – VfB Helmbrechts 1:4

Nach zuletzt zwei Niederlagen und dem damit verbundenen Abrutschen auf einen Relegationsplatz standen die Rothosen vor dem Duell beim FSV Viktoria Hof schon etwas unter Zugzwang. Gleichzeitig wussten man auf Seiten des VfBs um die Wichtigkeit dieser Begegnung, denn mit einem Sieg konnte man wieder an einigen Vereinen – unter anderem auch an den Hofern – vorbeiziehen.

Viktoria stand also gegenüber, Viktoria (lateinisch für Sieg, die Redaktion) sollte es dementsprechend auch werden. Von Beginn an spielten beide Mannschaften munter drauf los und der VfB hatte nach wenigen Minuten auch die ersten Halbchancen zu verzeichnen. Der erste Treffer der Partie fiel dann aber auf der Gegenseite: Einen Pass im Aufbauspiel fingen die Hofer ab und schalteten dann blitzschnell um, Lauterbach wurde über rechts auf die Reise geschickt und fand mit einer flachen Hereingabe Spielertrainer Maier, der sich die Chance nicht nehmen ließ und das 1:0 für die Hofer markierte. Die Rothosen brauchten ein paar Minuten, um diesen Schock zu verdauen, waren sie doch bis dato die aktivere Mannschaft. Just in dieser Phase hätten die Hofer den Vorsprung ausbauen können, doch ein Distanzschuss klatschte an den Querbalken und den Nachschuss setzte erneut Maier neben das Tor. Doch nach dieser Schrecksekunde intensivierten die VfB’ler ihre Angriffsbemühungen und kamen durch einige sehenswerte Spielzüge zu guten Gelegenheiten. Doch entweder war im allerletzten Moment noch ein Abwehrbein dazwischen oder FSV-Keeper Maier war zur Stelle. Je länger die erste Halbzeit andauerte, desto mehr gab der VfB den Ton an. Die Heimelf kam nun kaum mehr zu Entlastungsangriffen. Das Einzige was fehlte, war ein Tor. Trainer Wind forderte daher mehr Abschlüsse von seinem Team. Einen abgefälschten Schuss von Freitag und einen Freistoß von Shtop parierte der FSV-Schlussmann noch, kurz vor dem Pausenpfiff fiel dann jedoch endlich der erlösende Ausgleich. Ünlütaskiran fasste sich ein Herz, zog aus 25 Metern einfach mal ab und zur Überraschung aller ließ der ansonsten tadellos agierende FSV-Keeper den Aufsetzer durch die Hosenträger – 1:1.

Die ersten zehn Minuten nach der Pause machte der VfB weiter mächtig Druck, verpasste es aber in Führung zu gehen. Die beste Chance hatte dabei Manneh, der von Ünlütaskiran schön geschickt wurde und im eins-gegen-eins mit dem gegnerischen Schlussmann das Nachsehen hatte. Danach kamen die Hofer aber wieder besser ins Spiel und prüften mit ein paar Distanzschüssen VfB-Torwart Edelmann. Dieser war aber auf dem Posten und konnte die Abschlüsse parieren. In der 72. Minute sorgte ein sauber herausgespielter Angriff für die VfB-Führung. Über Fichtner und Manneh kam der Ball links zu Ünlütaskiran, dieser flankte flach auf Scherer und der wieder in der Offensive agierende Vorstand, Jugendtrainer, Torjäger und Pfennigfuchser schob den Ball unten rechts zur Führung für den VfB ein. Spätestens mit dem 1:3 durch Manneh war der Widerstand der Hausherren gebrochen, als dieser in Minute 80 vom rechten Strafraumeck den Ball gekonnt ins linke obere Eck schlenzte. Die mitgereisten VfB-Anhänger durften kurz vor Schluss sogar noch einen vierten Treffer bejubeln, als der eingewechselte Saine nach Steckpass von Fichtner noch FSV-Torwart Maier umkurvte und den 1:4-Endstand erzielte.

Durch diesen wichtigen Auswärtssieg konnten sich die Rothosen nun wieder auf Rang 9 in der Tabelle vorarbeiten und können nun am kommenden Doppelspieltag ohne großen Druck in die beiden schwierigen Spiele gegen den 1.FC Martinsreuth und den FC Frankenwald gehen. Das Heimspiel gegen Martinsreuth findet am Freitag um 17:45 Uhr statt, bevor es am Sonntag um 15:00 Uhr zum Kärwa-Spiel nach Gösmes geht.

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Die Zweita verspielt eine 2:0 Führung!

SG VfB 2 / TVK 2 – FSV Unterkotzau 2 2:2

Eigentlich hatte sich die Zweita von VfB und TVK darauf eingestellt, gegen die Tabellenletzten vom FSV Unterkotzau 2 in einem 9 gegen 9 zu spielen. Bei der Größe des Platzes in Helmbrechts ein Traum für alle Marathonläufer, ein Albtraum für die gepflegten Bierbäuche der A-Klassen-Elite. Deshalb war absolut niemand bös‘, als die Gäste anfragten, ob man nicht doch 11 gegen 11 spielen wolle. Dankend nahm die SG dieses Angebot an.

Das am späten Samstagnachmittag stattfindende Spiel stand in den ersten Minuten ganz im Sinne der Gastgeber. Die Gäste hatten sichtlich Mühe, mit dem Tempo der schnellen Flügelflitzer Schramm und Dietzel mitzuhalten, im Sturm wirbelten Spielertrainer Ezer und Fries und erspielten sich schon früh Chancen. Als Kapitän agierte Mittelfeldspieler Mehrad mit der Rückennummer 10. Er wird in diesem Spielbericht noch wichtig werden. Denn es war Mehrad, der nach 16 Minuten einen weiten Ball auf Schramm schlug, der sich über Außen durchsetzte, in die Mitte zog und zum 1:0 einschoss. Die Gäste reklamierten erfolglos Abseits, es war jedoch nicht das einzige Mal in diesem Spiel, dass der Schiedsrichter bei seiner Meinung – zu Recht oder nicht – blieb. Das Konglomerat aus VfB und TVK machte weiter Druck und traf nur wenige Minuten später zum vermeintlichen 2:0 durch einen schönen Kopfball von Ali Ezer, doch dieses Mal entschied der Schiedsrichter auf Abseits. Wenig später hätte Fries das 2:0 erzielen können – ja sogar müssen. Doch er vergab eine Großchance, als Schramm den Ball von Links vor die Torlinie brachte, Fries den Ball jedoch am Gehäuse vorbeizog. Die Gäste nahmen nun auch immer aktiver am Spiel teil und kamen vor allem durch Unachtsamkeiten in der Defensive der Hausherren zu Chancen. Nach einem Eckball für den FSV ging es aber dann ganz schnell in die andere Richtung, denn Schramm schnappte sich den Ball und spurtete los in Richtung FSV-Tor. Den jungen Flügelflitzer konnte dabei niemand stoppen, nach einem Doppelpass mit dem mitgelaufenen Fries war Schramm dann komplett frei vor dem Gehäuse der Gäste und schnürte den Doppelpack zum 2:0. Dies war auch das Ergebnis zur Pause, da die SG viele weitere Chancen, wie zum Beispiel einen Schuss von Mehrad aus 16 Metern oder drölf Schüsse von Schramm aus allen möglichen Entfernungen nicht zu einer höheren Führung nutzen konnten.

Nach der Halbzeit wechselte Ezer vor allem verletzungsbedingt ordentlich durch. Die angeschlagenen Ott und Amar Sujak durch Seuß und Elvir Sujak ersetzt, Ezer selbst musste sich bereits im ersten Durchgang mit einer Verletzung auswechseln. Die zweite Halbzeit begann recht chancenarm, die SG verwaltete ihre Führung, die Gäste kamen nicht zu zwingenden Abschlüssen. Dies änderte sich erst in der 57. Minute: SG-Verteidiger Stögbauer wurde klar gefoult und verlor deshalb den Ball an einen FSV-Stürmer. Grießhammer eskalierte derart über den ausbleibenden Pfiff, dass er komplett den Faden und auch den nachfolgenden Zweikampf verlor. Dadurch war Angreifer Seith vollkommen frei vor Torhüter Müller, gestört wurde er höchstens noch akustisch von Grießhammers Rumgeplärre. Doch auch davon ließ er sich nicht mehr beirren und schon zum 2:1 ein. Die SG war nun sichtlich von der Rolle wie benutztes Klopapier und hatte Probleme, ins Spiel zurückzufinden. So ergaben sich weitere Möglichkeiten für die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste, die dank großzügiger Mithilfe von Keeper Müller den Ausgleich erzielten: Ein Fernschuss aus über 20 Metern kam direkt auf Müller zu, doch statt den Ball in die Hände zu nehmen wollte er ihn erst einmal am Körper abtropfen lassen. Dabei prallte das Leder ungewöhnlich auf dem Boden auf und rollte an Müller vorbei über die Torlinie. Mit dem 2:2 kam nun eine ordentliche Prise Salz ins Spiel. Beide Mannschaften hatten immer weniger Interesse an einem gepflegten Samstagnachmittagskick, die Frankenwaldsportstätte wurde etwas zwischen MMA-Arena und Debattierclub. Die Fouls wurden härter, die Diskussionen um jeden einzelnen (ausgebliebenen) Pfiff langwieriger und rhetorisch schwächer.

Hier ein kleiner Dialog zwischen namentlich nicht genannten Spielern:
A: „Steh auf die Schauspieler!“
B: „Achja? Komm doch her!“
A: „Achja? Komm du doch her!“ Undsoweiter.
Höhepunkt des ganzen war die vollkommen verdiente gelb-rote Karte für SG-Kapitän Mehrad, der auch nach dem 32. Foul und der 33. Diskussion immer noch nicht genug hatte und immer weiter stichelte und foulte, sodass dem Schiedsrichter keine Wahl blieb und ihn 10 Minuten vor dem Ende zum Duschen schickte. Doch mit dieser Überzahl konnten die Gäste wenig anfangen, die favorisierten Hausherren mussten sich aufs Verteidigen konzentrieren. So blieb es bis zum Ende beim Unentschieden. Nach dem Spiel konnten immerhin alle bekannten Differenzen aus der Welt geschafft werden, sodass hoffentlich niemand seinen Samstagabend mit bösem Blut begann.

Am kommenden Wochenende wird es ernst für die SG: Am Sonntag trifft man auswärts um 15 Uhr auf den Tabellenführer SG Lippertsgrün – Marlesreuth. Ohne Spielertrainer Ezer muss die SG dort alles in die Waagschale werfen, um Punkte zu entführen.