Der große VfB-Jahresrückblick 2021

Der große VfB-Jahresrückblick 2021

Ein ereignisreiches Jahr geht zuende. Doch was ist da eigentlich alles passiert? Höchste Zeit, das Jahr 2021 Revue passieren zu lassen.

Das Sportliche:

Das Jahr 2021 begann für den VfB und für uns alle mit einer richtigen Tiefphase. Corona hatte Deutschland zum Jahreswechsel 2020/2021 fest im Griff, statt Silvesterpartys und Neujahreswünschen bei Freunden und Familie hieß es Lockdown und Kontaktbeschränkung. Aus diesem Grund fand auch keine Stadtmeisterschaft im Hallenfußball statt. Zu schade für die Rothosen, als amtierender Stadtmeister hätte man sehr gerne bewiesen, dass der Sieg im Vorjahr kein glücklicher Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit gewesen war.

Corona verhinderte außerdem, dass der VfB die Kreisklassensaison 2019/21, die extra vom BFV verlängert worden war, ordentlich zuende spielen konnte. Aufgrund hoher Infektionszahlen war an einen Spielbetrieb nicht zu denken, sodass in der kompletten ersten Jahreshälfte 2021 kein einziges Spiel bestritten werden konnte. Trotzdem gab es aber einen Grund zum Feiern: Durch den Saisonabbruch und die Anwendung der sogenannten Quotientenregel wurde die erste Mannschaft der Rothosen zum Meister der Kreisklassensaison 2019/21 erklärt. Die Mannschaft holte in 22 Spielen überragende 56 Punkte und blieb dabei ungeschlagen. Der FC Stammbach erreichte zwar 57 Punkte, absolvierte aber 25 Saisonspiele, sodass die Meisterschale nach Helmbrechts ging. Dass diese Auszeichnung aber am “grünen Tisch” und nicht auf dem Spielfeld entschieden wurde, bleibt ein fader Beigeschmack, der jedoch die Freude über den Aufstieg in die Kreisliga nicht schmälern konnte.

Die zweite Mannschaft beendete die Saison als respektabler Tabellenneunter in der A-Klasse Fankenwald 2, 7 Siege aus 18 Spielen zeigten zwar Verbesserungspotenzial, aber auch, dass die SG mit dem TV Kleinschwarzenbach 2 auf fruchtbaren Boden wächst.

Am ersten Wochenende im Juli 2021 war es dann endlich soweit: Die Vorbereitungsspiele für die Saison 2021/2022 konnten endlich beginnen. Für die Rothosen endeten die ersten beiden Test allerdings wenig erfolgreich: Gegen den ATS Selbitz trennte man sich mit einem 2:2 Unentschieden, auf de Sportfest in Stammbach wurde man vom FC Wüstenselbitz mit 0:6 überrollt. Man musste sich also definitiv steigern, um mit Kreisligisten wie Wüstenselbitz mithalten zu können.

Auch die zweite Mannschaft stieg in die Vorbereitung ein, konnte aber auch nicht gewinnen. Am Ende verlor man mit 2:3 gegen die Truppe von der SpVgg Döbra.

Ende Juli sollte dann eigentlich für den VfB die Pflichtspielsaison starten, doch auch den Saisonauftakt torpedierte Corona. Aufgrund einer Infektion in der Mannschaft musste beinahe der komplette Kader für zwei Wochen in Quarantäne, weshalb der Saisonauftakt gegen den FC Wüstenselbitz verschoben werden musste. Während sich die Kreisligakonkurrenz über die ersten Spiele seit beinahe einem ganzen Jahr freute, saß man in Helmbrechts auf der Couch.

Die zweite Mannschaft durfte aber spielen, da sie auf genügend “quarantänefreie” Spieler zurückgreifen konnte. Und wie! Gegen den FCR Geroldgrün II gewann man zum Auftakt mit 5:0!

Zum 1. August durften der VfB dann endlich Kreisligarasen betreten und holte gegen den FC Eintracht Münchberg II ein respektables 1:1 Unentschieden. Die Leistung der Rothosen war dabei umso bemerkenswerter, da Fröhlich schon nach wenigen Minuten des Feldes verwiesen wurde und man beinahe 85 Minuten in Unterzahl spielte. In der Woche darauf konnte man diese Leistung noch steigern und gewann mit 2:0 über die favorisierte Mannschaft aus Froschbachtal. Kein schlechter Start für einen Aufsteiger!

Alle Saisonspiele der ersten und zweiten Mannschaft einzeln aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Deshalb hier die Zusammenfassungen:

Zum Jahresende 2021 steht die erste Mannschaft des VfBs auf einem respektablen 9. Tabellenplatz in der Kreisliga Nord. In 18 absolvierten Spielen konnten 24 Punkte geholt werden und man gewann sieben Mal. Begeisternde Siege wie gegen den FC Ort oder das oben erwähnte Spiel gegen Froschbachtal wechselten sich dabei mit enttäuschenden Niederlagen wie gegen den damaligen Tabellenletzten Tauperlitz oder die wiedererstarkten Frösche im Rückspiel ab. Doch man merkt der Mannschaft von Trainer Wind an, dass man in der Kreisliga angekommen ist. Wenn de Leistungen konstant bleiben, man sich weiter reinhängt und von Rückschlägen nicht unterkriegen lässt, sollte einem Nichtabstieg nichts im Wege stehen.

Die Zweite Mannschaft steht zum Jahresende sogar noch besser da. Mit 23 Punkten aus nur 14 Spielen ist man Tabellenfünfter in der A-Klasse Frankenwald 2. Der Abstand auf Relegationsplatz 2 ist zwar inzwischen schon relativ groß, doch die SG aus VfB und TVK spielt sich immer besser ein und überzeugt mit ihrem Zusammenhalt. Ach für die “Zweita” sieht die Zukunft alles andere als schlecht aus, wenn man diese Leistungen bestätigen kann.

Das Vereinsleben:

Wie auch der sportliche Bereich blieb das Vereinsleben länger als sonst im Winterschlaf. Aufgrund des Lockdowns im Frühjahr blieb sogar das Vereinsheim erstmal geschlossen, Vorstandssitzungen mussten über das Internet abgehalten werden. Und trotzdem bewegte sich etwas: In minimal kleinen Arbeitsgruppen wurde das Vereinsheim nach und nach saniert. Unter anderem wurde die Kabine der ersten Mannschaft komplett renoviert, sowohl das Foyer als auch die Gaststätte bekamen einen neuen Fußboden und die komplette Gasthausbestuhlung wurde neu gepolstert. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an den Bauausschuss, der diese Renovierung möglich machte und umsetzte.

Im März wurde dann der VfB – oder zumindest der Vorgängerverein VfB Helmbrechts 1921 100 Jahre alt. Dieses Jubiläum sollte eigentlich groß gefeiert werden, doch Corona verhinderte auch das. Die Feier wird im nächsten Jahr nachgeholt, die Planungen hierfür laufen bereits auf Hochtouren und wir werden so früh wie möglich über den genauen Ablauf informieren.

Im Juni konnte das Vereinsheim endlich eine Pforten öffnen, zumindest den Biergartenbetrieb. So war nun nach schier endlos langer Zeit endlich wieder so etwas wie ein Vereinsleben möglich. Zur Europameisterschaft konnte man zum Public Viewing einladen, auf der Leinwand im Vereinsheim wurden die Leistungen der deutschen Mannschaft überprüft und danach stundenlang von glänzend ausgebildeten Experten analysiert. Manche diskutieren bis heute.

In diese Zeit des kleinen, vorsichtigen Aufschwungs fiel dann aber ein Ereignis, das als eines der schlimmsten in die jüngere VfB-Historie eingehen wird. Nach langer Krankheit ging unser Freund Marius Wirth von uns. Als Verein sind wir es gewohnt, von unseren Mitgliedern Abschied nehmen zu müssen. Doch bei unserem ehemaligen Betreuer, der uns bereits mit 22 Jahren verlassen musste, traf diese Nachricht den ganzen Verein besonders hart. Umso höher ist es seiner Familie anzurechnen, wie engagiert sie sich seit Jahren in den Verein einbringt.

Im August wurde dann mit dem Lampionfest erstmals seit 2019 wieder eine größere Veranstaltung auf VfB-Boden abgehalten. Das Fest war ein voller Erfolg und wurde von den Gästen sehr gut aufgenommen. Einer Wiederholung im kommenden Jahr wird hoffentlich nichts im Wege stehen.

Und da Feiern so schön ist, wurde Ende September auch noch das Weinfest durchgeführt. Dies war die erste Veranstaltung im VfB-Heim seit der Coronapandemie und ach dieses Fest wurde würdig begangen.

Im Oktober stand dann die alljährliche Mitgliederversammlung an. Eigentlich hätte es bereits 2020 Neuwahlen geben sollen, doch Corona ließ das bekanntlich nicht zu. Die Neuwahlen 2021 zeigten aber, dass sie gar nicht nötig gewesen wären: Alle drei Vorstände Marco Popp, Sven Scherer und Felix Schlegel, sowie Kassier Klaus Schlegel und Schriftführer Alexander Shtop wurden im Amt bestätigt. Auf der Versammlung wurden außerdem die Geschäftszahlen des vergangen Jahres präsentiert, den Verstorbenen gedacht und ein Bericht zu allen Abteilungen verlesen. Von Seiten der Mitglieder gab es großes Lob über das Engagement der Vostände und der einzelnen Ausschüsse, deren gemeinsame Arbeit dafür Sorge trug, dass der Verein sowohl sportlich, als auch finanziell so gut dasteht wie lange nicht mehr.

Das Kärwaessen fand nur wenige Wochen später statt, wenige Stunden zuvor verlor die erste Mannschaft mit 0:3 gegen den FC Wüstenselbitz. Doch dieser Umstand verhinderte nicht, dass über 100 Gäste mit Speis und Trank versorgt wurden und eine tolle Stimmung im Vereinsheim herrschte.

Das Kärwaessen sollte aber auch die letzte größere Veranstaltung sein, die im Jahr 2021 stattfand. Ein geplantes U17 Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Erzgebirge Aue musste aufgrund eines Coronafalles abgesagt werden, wodurch leider keine Bundesligaluft an der Frankenwaldsportstätte wehen konnte. Auch die Weihnachtsfeier und die mannschaftsinterne Kabinenweihnachtsfeier mussten abgesagt werden.

Zum Ende des Jahres beenden außerdem zwei verdiente Mitglieder ihre Amtsausübung und diesen beiden gilt an dieser Stelle noch einmal ein besonderer Dank: Andreas “Hoffi” Hofmann wird nicht länger Spielleiter der ersten Mannschaft sein, Kevin Bernhardt wird sein Amt als Spielleiter der zweiten Mannschaft niederlegen. “Hoffi” hatte großen Anteil daran, den Kader nach dem Abstieg aus der Kreisliga zusammenzustellen und zusammenzuhalten, zudem war und ist er sich nie für einen Handgriff oder einen Kommentar jeglicher Art zu schade. Er wird dem Verein zwar erhalten bleiben, aber familienbedingt kürzer treten. Kevin wiederum hatte als Kapitän und Spielleiter der zweiten Mannschaft einen großen Anteil daran, dass die Zusammenarbeit mit dem TV Kleinschwarzenbach so gut funktioniert und die Mannschaft auf gesunden Beinen steht. Und auch er hat viele Arbeiten am Vereinsheim durchgeführt, die nicht unbedingt in der Jobbeschreibung eines Spielleiters stehen. Das Amt der Spielleiters wird nun interimsweise von Nikolas Grießhammer übernommen werden. Noch einmal ein großes Dankeschön an beide!

Allgemein wollen wir uns zum Abschluss dieses Jahres und dieses Artikels bei so vielen Leuten bedanken, dass wir garantiert jemanden vergessen werden. Doch ganz besondern Dank haben auf jeden Fall unser Vereinsheimwirth Michael Ertl, der nicht nur bewirtet sondern auch das Heim in Schuss hält, unser Trainer Thomas Wind, unsere Vorstände, der Leiter des Bauausschusses Heinz Hoffmann unser Veranstaltungskomitee um Familie Schuberth und so viele mehr verdient. Jeder Helfer und jede Helferin, jeder Fan, jeder Spieler. Ohne euch wäre dieses extrem schwierige Jahr noch wesentlich schwieriger geworden. Danke, dass ihr uns die Treue haltet!

Wir sehen uns im nächsten Jahr, guten Rutsch und bleibt gesund!

vfb98

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