Die Rothosen holen einen verdienten Punkt zum Saisonstart

Die Rothosen holen einen verdienten Punkt zum Saisonstart

Zwei Wochen Quarantäne ohne Training, als Aufsteiger bei einer bestens gestarteten Landesliga-Reserve, nach vier Minuten bereits in Unterzahl und dennoch einen Punkt mitgenommen. Das alles sollte nach einem überragenden Saisonstart klingen. Ein solcher ist es auch. Und trotzdem waren die VfB-Spieler nach dem Spiel enttäuscht. Was war passiert? Alles der Reihe nach:

Frisch aus der Quarantäne entlassen stand den Rothosen bei ihrer Kreisliga-Rückkehr die Reserve des Landesliga-Zweitplatzierten FC Eintracht Münchberg gegenüber. Diese startete in der Vorwoche mit einem 4:0-Heimsieg gegen Froschbachtal in die Saison, weshalb die Rollen für viele schon vor Beginn klar verteilt waren. Als dann auch noch Innenverteidiger Fröhlich nach nur vier Minuten wegen einer vermeintlichen Notbremse – eine harte Entscheidung des ansonsten guten Schiedsrichters – schon wieder vom Feld musste, schien die Partie nach Ansicht der meisten Zuschauer bereits gelaufen, ehe sie überhaupt erst richtig gestartet war.

Doch der VfB steckte diesen frühen Nackenschlag gut weg und verteidigte in der Folge die Angriffe der Hausherren geschickt. Freilich wurde es auch mal brenzlig vor dem Tor vom Keeper Edelmann, als etwa der gefährlichste FCE-Akteur Hofmann nach einer halben Stunde nur die Latte traf und Grimm den Nachschuss neben das Tor setzte. Auch einen indirekten Freistoß im VfB-Strafraum konnten die Schützlinge von Co-Trainer Korzendorfer, der den im Urlaub verweilenden Trainer Wind bestens vertrat, blocken und hielten somit hinten die Null. In der 37.Minute stand dann aber plötzlich vorne nicht mehr die Null. Einen hohen Ball von Fichtner behauptete Manneh geschickt und fasste sich aus 20 Metern einfach mal ein Herz. Der Ball schlug zur Freude der frenetisch jubelnden VfB-Anhänger unhaltbar für FCE-Keeper Nüssel rechts oben ein.

Wer nach der Pause dachte, dass den Rothosen aufgrund der zweiwöchigen Zwangspause die Kräfte ausgehen würden, sah sich getäuscht. Die Hausherren rannten zwar weiter an und hatten durch Hofmanns Kopfball, der sich auf die Querlatte senkte, auch eine weitere gute Gelegenheit. Doch der VfB kämpfte aufopferungsvoll, warf sich in jeden Ball und konnte vor allem über Flügelflitzer Langer auch immer wieder Entlastungsangriffe starten. Einen davon hätte in der Schlussviertelstunde Wirth vergolden können, als er frei vor dem gegnerischen Schlussmann auftauchte, den Ball aber nicht an diesem vorbei ins Netz bugsieren konnte. Wer weiß, ob der geplante Joker Schneeberger diese Chance genutzt hätte? Er durfte allerdings nicht mitwirken, nachdem sein Name nicht auf dem Spielberichtsbogen stand und musste somit von außen mit ansehen, wie der eingewechselte Simsek es ebenfalls verpasste mit seinem Schuss von der Strafraumkante für die Entscheidung zu sorgen. So mussten Spieler und Fans bis zur letzten Minute zittern. Und in eben jener letzten Minute, der vierten Minute der Nachspielzeit, war es dann tatsächlich doch noch geschehen. Einen Eckball führten die Hausherren kurz aus, die anschließende Flanke wurde immer länger und länger und am zweiten Pfosten erzielte der eingewechselte Trommer per Flugkopfball doch noch den 1:1-Ausgleich.

Von den Spielanteilen war dieser Ausgleich nicht unverdient, wohl aber höchst unglücklich und sehr bitter für die tapfer kämpfenden Helmbrechtser.

Unterm Strich kann man aber festhalten, dass der VfB gut in der Kreisliga angekommen ist, bereits jetzt mehr Punkte als in der letzten Kreisliga-Saison gesammelt hat und mit dieser vor allem kämpferisch beeindruckenden Leistung gegen jeden Gegner eine Chance auf Punkte hat.

Weiter geht es nun am kommenden Samstag mit einem Doppelheimspieltag, wenn die erste Mannschaft um 15 Uhr den ambitionierten SV 05 Froschbachtal empfängt und die zweite Mannschaft, deren Spiel in Naila kurzfristig von den Gegnern abgesagt wurde, im Anschluss um 17 Uhr gegen den FC Döbraberg 2 spielt.

Alexander Shtop

Schreibe einen Kommentar