Unglückliche Niederlage im Kärwaspiel!

Unglückliche Niederlage im Kärwaspiel!

VfB Helmbrechts – FC Wüstenselbitz 0:3

Nach dem 1:0 Heimsieg über die SG Enchenreuth / Presseck gingen die helmbrechtser Derbywochen mit dem Kärwaspiel zwischen den Rothosen und den Herrschn aus Wüstenselbitz weiter. Die beiden Teams spielten bisher eine beinahe gleichwertige Saison, waren Tabellennachbarn und hatten sich im Hinspiel unentschieden getrennt.

Beide Mannschaften hatten aber vor, sich aus diesem Gleichschritt zu lösen und so begann das Spiel flott und ohne großes Abtasten. Die Rothosen versuchten regelmäßig über ihre schnellen Außenbahnspieler ihr Glück, die Wüstenselbitzer wählten den Weg über die Mitte. Anfangs schien die Strategie der Hausherren besser aufzugehen, vor allem über links kamen Langer, Fichtner und Cisse immer wieder zum Flanken, doch ihre Bälle fanden zu selten einen Abnehmer in der Mitte. Die beiden besten Chancen in der Anfangsphase hatte der VfB in Person von Langer und Ünlütaskiran, die jeweils aus nächster Nähe am glänzend aufgelegten Torhüter Klier scheitern sollten. Auf der anderen Seite schockten die Gäste mit ihrer ersten gefährlichen Torchance. Fischer verschaffte sich mit einer Körpertäuschung den nötigen Freiraum und zog aus gut 20 Metern mit links ab. Der Ball flog aufs Tor und schlug für Keeper Edelmann unhaltbar direkt unter der Latte ein (12. Minute).

Wieder einmal waren die Rothosen früh in Rückstand geraten. Obwohl die Hausherren sich nicht geschockt zeigten und ihr Spiel unbeirrt weiter aufziehen wollten, zeigten jetzt die Gäste ihre Qualitäten. Gruber tankte sich auf der linken Seite durch und legte den Ball von der Torauslinie in den Rückraum der VfB-Abwehr, wo auf einmal Fischer vollkommen ungedeckt auftauchte und aufs Tor schoss. Doch dieses Mal blieb Edelmann der Sieger und wehrte den Ball mit einer sensationellen Parade ab. Die Gäste blieben danach noch am Drücker und hatten auch die ein oder andere Chance über Fernschüsse, wirklich zwingendes gelang ihnen danach erst einmal aber nicht mehr. Dafür wurde der VfB jetzt wieder stärker und drängte auf den Ausgleich: Nach einer Ecke kam der Ball über Umwege zu Fröhlich, der aus wenigen Metern Torentfernung noch einmal zu Langer querlegte. Wieder kam es zum Duell Langer gegen Klier, wieder hielt der FC-Torwart. Bis zur Halbzeit erspielte sich der VfB noch ein paar wenige Chancen, doch am gefährlichsten waren dabei zwei Fernschüsse durch Verteidiger Wirth.

Nach der Halbzeit hatten die Rothosen nur ein Ziel: Den Ausgleich zu erzielen. Und mit Beginn der zweiten Hälfte konnte man durchaus denken, dass dieser zum Greifen nah war. Die Rothosen kamen gut aus der Kabine und spielten sofort nach vorne, setzten die Gäste weiter direkt unter Druck. Akdag, Scherer, Shtop und Langer kamen alle innerhalb weniger Minuten zum Abschluss. Doch jedes Mal scheiterte man an der eigenen Ungenauigkeit oder an Torhüter Klier. Auf der anderen Seite schlug dann Fischer erneut zu: Eigentlich hatte Grießhammer den Ball gegen den FC-Stürmer bereits gewonnen, da eroberte Bötsch das Spielgerät und passte erneut zu Fischer. Dieser hatte abermals zu viel Platz und schoss dieses Mal unter Hilfe des Innenpfostens zum Doppelpack ein (58. Minute). Trainer Wind reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte Weigold und Saine für Akdag und Ünlütaskiran. Auch mit den Neuen nahmen die Rothosen abermals Fahrt auf und erspielten sich die ein oder andere Torchance, doch das Gästetor schien wie vernagelt. Die wahrscheinlich kurioseste Chance des Spiels entstand durch ein Kuddelmuddel im Gästesechzehner, bei dem Saine den Ball versehentlich von der Torlinie klärte, anstatt ihn darüber zu drücken. Außerdem schoss Wirth aus spitzem Winkel gegen den Pfosten und die Querlatte der FC’ler verhinderte außerdem noch den Anschlusstreffer. Kurz vor dem Ende brachte Weigold den eingewechselten FC-Stürmer Walter im Strafraum zu Fall, den Kapitän Kolditz sicher zum 0:3 verwandelte.

Insgesamt kann sich der VfB im Kärwaspiel wenig vorwerfen. Einsatz und Spielidee hatten zweifelsfrei gestimmt und selbst die Gäste mussten nach dem Spiel zugeben, dass der Auswärtssieg nicht nur in der Höhe, sondern sogar insgesamt glücklich gewesen war. Trotzdem müssen sich die Rothosen an die eigene Nase fassen, immerhin haben sie mal wieder ihre Torchancen nicht gemacht und auf der anderen Seite den Gegner zu oft zum Abschluss kommen lassen. Nach dem Spiel wurde die helmbrechtser Kärwa dennoch würdig begangen, beide Teams konnten bei dem ein oder anderen Kaltgetränk auch über das gerade erlebte witzeln und lachen. An dieser Stelle müssen wir uns auch noch einmal herzlich beim Helferteam bedanken, das knapp 150 Mahlzeiten und beinahe ebenso viele Gäste hervorragend im Griff hatte!

Die helmbrechtser Derbywochen enden am kommenden Samstag um 15 Uhr mit dem Spiel gegen den FC Ort. Die Orter waren zuletzt spielfrei und stehen mit 10 Punkten auf Rang 13 der Tabelle. Trotzdem ist Vorsicht im Derby angesagt, da die Orter immer wieder für eine Überraschung gut sind. Das Hinspiel endete 1:1 Unentschieden.

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