Di | 28.10.25 | 08:00
Gerechtes Remis im Wetterchaos
ATS Selbitz - VfB Helmbrechts: 3:3
Der VfB reiste mit Rückenwind aus dem Derby-Sieg gegen den FC Frankenwald nach Selbitz. Musste jedoch noch eine Partie auf den rotgesperrten Kapitän Fröhlich verzichten. Trotzdem ging die Truppe von Trainer Bernd Meyer als Favorit in das Duell, hatte man das Hinspiel immerhin deutlich mit 4:1 für sich entschieden. Doch die Mannschaft von Jens Degenkolb wollte es auf heimischen Geläuf besser machen. Mit großem Kader und einer Woche spielfrei nach dem Siegen, ebenfalls gegen den FC Frankenwald, witterte der ATS Selbitz Morgenluft und wollte trotz schlechtem Wetter etwas reißen.
Der ATS Selbitz eröffnete zur eigenen Kerwa das Kreisligaspiel in Halbzeit eins und legte sofort das Augenmerk auf die eigene Offensivkünste. Mit den beiden Flügelflitzern Volk und Taarabt wurden schnell erste Akzente gesetzt und dem Gast aus Helmbrechts gezeigt, das hier die Punkte nicht verschenkt werden sollen. Das ging zehn Minuten durch, dann sorgte ein Doppelpass zwischen Shtop und Fischer für den ersten Gegenstoß der Gäste. ATS-Kapitän Fraaß kam nicht mehr entscheidend in den Zweikampf mit Shtop, der am Ende clever gegen Keeper Knobloch schieben konnte. AUs dem Nichts die Führung für die Rothosen. Der Treffer brachte die Gäste besser ins Spiel und so liefen weitere Angriffe, auch über den ballsicheren Fischer, der seinen Mitspieler gekonnt in Szene setzen konnte. Doch wo war der ATS Selbitz? Die versuchten sich zunächst zu sortieren und überrumpelten dann doch die VfB-Defensive. Puchta grätschte den Ball sauber vom Fuße Selvis, aber leider direkt in den Lauf von Taarabt, der zielsicher ins kurze Eck einnetzte. Plötzlich war der Gastgeber wieder da. Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch, bei dem die Akteure mit dem einsetzenden Schneefall und schmierigen Rasen kämpften. Viele Zweikämpfe bestimmten das Geschehen und aus den resultierenden Freistößen wurde es oft gefährlich. So hatte Fichtner freistehend die Chance per Kopf, traf aber nur direkt in die Arme des Torhüters. Kurz vor der Pause segelte noch ein Schlenzer von Taarabt knappt am langen Eck vorbei. So ging es mit einem Remis in die warmen Kabinen zur Halbzeitpause.
 
                    Remis hilft beiden nur bedingt
Die Gastgeber wechselten zum Beginn der zweiten Halbzeit, was sogleich Schwung in Offensive brachte. Ölschlegel kam im Bodenzweikampf mit Volk zu spät und traf den Flügelspieler im eigenen Strafraum am Fuß. Den fälligen Strafstoß setzte Fraaß sicher links oben in die Maschen. Der perfekte Einstand in den zweiten Durchgang. Doch die Rothosen zeigten eine Reaktion und liefen Sturm. Ebenso wie das Wetter, wurden die Angriffen der Helmbrechtser wilder und ungemütlicher. So schloss Fischer nach Steckpass mit einem Aufsetzer von der Strafraumgrenze ab, den Knobloch nur abprallen lassen konnte. Nutznießer war in diesem Fall Ölschlegel, der als einziger nachsetzte und zum erneuten Ausgleich abstauben konnte. Keine fünf Minuten später sorgte Fischer per direktem Freistoß für die erneute VfB-Führung. Das Schlitzohr schoss die Kugel flach an der Mauer vorbei und überraschte damit auch den Keeper im Selbitzer Tor. Das Momentum lag nun ganz bei den Gästen, die nach schöner Kombination frei vor dem Heim-Tor auftauchten. Doch diesmal fehlte Shtop die Kraft im Abschluss. Fischer hatte ebenfalls noch gute Möglichkeiten. Zwei direkte Freistöße und ein Hammer aus dreißig Metern verfehlten alle nur knapp das Gehäuse. Als Schiedsrichter Schüch nach einem harten Einsteigen für zehn Minuten in die Kühlbox schickte, schienen sich die Rothosen wohl zu sicher zu fühlen, denn in Unterzahl kam der Gastgeber plötzlich zum Ausgleich. Nach einem Eckball kam am Elfmeterpunkt mit Taarabt der vielleicht Kleinste auf dem Feld frei zum Kopfball und netzte mit Hilfe des Innenpfostens zum erneuten Ausgleich ein. Wieder versuchte der VfB umgehend zu antworten, doch einen Konter über Paprocki bremste Singer mit einem offensichtlichen Trikotzupfer. Der Pfiff des Unparteiischen blieb jedoch aus, was den bereits verwarnten Innenverteidiger in Rage versetzte und er mit der Ampelkarte zum Duschen geschickt wurde. So hatte am Ende der Gastgeber noch einmal die Chance für den Lucky Punch zu sorgen, doch die Abschlüsse von Schüch und Kil verfehlten in der Schlussphase knapp das Ziel.
                        Am Ende steht fest, beide Teams haben zumindest nicht verloren. Dabei dürfte das Remis den Rothosen etwas mehr schmecken. Die Selbitzer stehen noch immer auf einem Relegationsplatz, haben aber auch nur zwei Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Beim VfB steht die zweite Partie ohne Niederlage in Folge auf dem Papier, doch war in Selbitz sicherlich auch mehr drinnen gewesen. Für die Rothosen geht es am kommenden Wochenende erneut in die Fremde. Diesmal reist man zum ehemaligen Bezirksligisten Froschbachtal. Die Frösche haben sicherlich noch eine Rechnung mit dem VfB offen, denn das Hinspiel verlor die Klier-Truppe überraschend mit 3:2.
                        
~ Spielbericht von anpfiff.info
                    
 
                 
                             
                            