Derbyniederlage auf der Frawa

Der VfB Helmbrechts konnte zum Relegationsauftakt die hoch dotierten Köditzer nach einem Rückstand noch bezwingen. Dabei war ein echter Kraftakt von Nöten, um zudem auch Selbstvertrauen für das Derby gegen den FC Frankenwald zu sammeln. Der EffZeh bezwang auf heimischem Geläuf den Kreisklasse-Zweiten aus Hof. Sorgte schon im Duell mit Viktoria mit einer starken Defensivleistung für Staunen bei vielen Zuschauern. Im Nachbarschaftsduell sollte der Sieger mit einem Matchball zum letzten Duell am Sonntag reisen, den Ligaverbleim somit in der eigenen Hand haben. Mit Spannung wurde deshalb, die auf Abend verlegte Partie, erwartet und fand mit einer Kulisse von gut 650 Zuschauern auch einen würdigen Rahmen.

Von Anstoß weg, war von Abtasten keine Spur. Die Gäste versuchten den Rothosen sofort ihr Spiel aufzudrängen. Und wären nach einem Fehlpass in der VfB-Hintermannschaft schon nach fünf Minuten fast in Führung gegangen. Kevin Angles war wohl selbst vom Platz überrascht, so dass er das leere Tor knapp verfehlte. Die Gastgeber hingegen mussten bis zur zehnten Minute warten, ehe Nico Ott den ersten Warnschuss abgab. Doch auch Luk Grätz war auf seinem Posten. Nach einer Viertel Stunde gelang den Gästen dann die Führung. Jan Kirschenlohr setzte Niklas Hagen in Szene. Eine Unstimmigkeit in der VfB-Defensive machte dem Stürmer dann den Weg frei, der mit einem satten Schuss aufs lange Eck die Gäste jubeln ließ. Keine Zehn Minuten später der nächste Schock für die Hausherren! Ein Rückpass auf Felix Hüttner gerät zur kurz - Claus Krumpholz lief dazwischen und wurde vom Helmbrechtser Keeper von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kevin Angles zum 0:2. Ein Ergebnis, welches den Frankenwäldern eigentlich Sicherheit geben sollte. Doch die stellten das Fußballspielen nahezu ein. Warteten auf die Rothosen, die nun kommen mussten. Nach einer halben Stunde jubelten die Gastgeber, allerdings nur kurz. Nach einem schönen Diagonalpass konnte Timo Ölschlegel einnetzen. Doch Assistent Daniel Derr hatte einen Einwand und entschied auf Abseits des Schützen beim Zuspiel. An der Gästeabwehr war vor der Pause danach kein Durchkommen. Selbst die Versuche aus der zweiten Reihe waren zu harmlos, um Erfolg zu bringen.

Spiel zum Vergessen

Auch nach dem Wechsel sahen die zahlreich erschienenen Zuschauer eine Partie mit viel Krampf. Die Hausherren waren zwar bemüht zurückzukommen, doch in der Offensive wurden viel zu oft die falschen Entscheidungen getroffen. So konnte die Gästeabwehr nach einer Flanke von Nick Wirth, gerade noch vor dem Einschussbereiten Nico Ott klären. Dann wechselten beide Trainer das erste Mal. Die Gäste brachten mit Sebastian Wirth einen erfahrenen Mann ins Spiel und der VfB konterte mit Thomas Scholz, der mit seinen 53 Jahren vermutlich die meiste Erfahrung mitbrachte. Jubeln durfte jedoch zunächst erneut der FC Frankenwald. Doch Claus Krumpholz stand beim Pass in die Tiefe deutlich im Abseits, sodass sein Treffer ebenfalls nicht zählte. Mit zunehmender Spieldauer merkte man den Akteuren auf dem Platz die Länger der Saison an. Immer wieder folgten Unterbrechungen auf Grund von Behandlungen, was natürlich jeglichen Spielfluss aus der Partie nahm. Während der VfB mit Justin Wartenberg offensiv Verstärkung ins Spiel brachte, steuerte Volker Köcher in der Defensive dagegen und brachte mit Fabian Reichel einen Abwehrspieler. Der VfB warf alles nach vorne, wurde dabei des Öfteren nur durch ein Foul gestoppt. So wurde es in der Schlussphase nicht nur hektisch, sondern auch noch Farbenfroh. So musste Pascal Rucker, nach wiederholten Foulspielen noch mit der Ampelkarte vom Platz. Doch auch die nummerische Überzahl konnten die Rothosen nicht zum vielleicht auch wichtigen Anschlusstreffer nutzen. Am Ende feierte der FC Frankenwald einen verdienten Auswärtssieg und hat den Klassenerhalt nun selbst in der Hand.

Mit dem Sieg auf der Frankenwaldsportstätte, hat der FC Frankenwald nun ein Bein in der Kreisliga. Und kann am Sonntag mit einem Remis gegen den TSV Köditz den Klassenerhalt perfekt machen. Doch auch der Kreisklasse-Zweite vom Hofer Stadtrand, kann gegen den Tabellenführer, mit einem Sieg noch vorbeiziehen. Im besten Fall entscheidet der direkte Vergleich. Der VfB hingegen muss auf einen Ausrutscher der Frankenwälder hoffen, inwiefern vielleicht auch einer zweiter Platz, für die Kreisliga reichen würde, ist gerade ungewiss.

Erik Fröhlich (Kapitän VfB Helmbrechts): "Die zwei frühen Gegentore waren heute der Knackpunkt. Einmal war es ein Missverständnis, das andere kann ich gar nicht so genau erklären. Es waren einfach zwei Kacktore. Wir mussten dann machen, sind angerannt - das kam Frankenwald natürlich entgegen. So konnten sie sich hinten reinstellen und auf Konter spielen. Wir waren dann auch vorne nicht zwingend genug. Die Jungs haben heute alles gegeben, aber es waren dann Kleinigkeiten, die einfach nicht gepasst haben."

Lutz Wirth (Trainer VfB Helmbrechts): "Die zwei frühen Tore haben uns sicherlich ein bisschen geschockt. Wir haben das ganze Spiel über keinen Zugriff bekommen, sind nicht richtig reingekommen. Die Frankenwälder waren gutgestanden, das habe ich gegen Viktoria Hof schon gesehen. Das hat es uns auch schwer gemacht Zugriff zu bekommen."

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